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Frank Wiesenberg

Archivseite Mai 2010

Copyright © 2010

Willkommen beim
Römer-Blog des
RÖMISCHEN VICUS

Der Römer-Blog ist ein Teil des Projekts

www.roemischer-vicus.de

Der neue "Römer-Blog" des Römischen Vicus ist nun schon im dritten Monat.
Neben dem kleinen "Blick hinter die Kulissen" sollen sich hier einige interessante und auch ein paar kuriose oder lustige Notizen zu den Themen Römer, römisches Reenactment, Living History, Archäotechnik und experimentelle Archäologie ansammeln.

Durch den Beginn der "Römer-Saison" wird es jetzt belebter hier ... schaut doch mal wieder rein!
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BLOG-ARCHIV
START - April 2010 - März 2010

Am 29.05.2010 von QVINTVS:
Terminhinweis:

30. Mai - Meilerfest am 2. historischen Holzkohlemeilerbrand in Heimbach-Düttling

Seit dem 22. Mai brennt nun der Meiler - hoffentlich unbeeindruckt von den Regengüssen am Donnerstag. Für das kommende Wochenende steht am Samstagabend ab 19:00 Uhr ein Konzert von Wibbelstetz auf dem Programm:

"Am Samstag, 29. Mai, greifen Frontmann Günter Hochgürtel und seine Jungs ab 19 Uhr in die Saiten. Zu hören sein werden nicht nur die besten Songs aus dem umfangreichen Wibbelstetz-Repertoire, sondern auch Stücke von der neuen CD des Bandleaders, das in der zweiten Jahreshälfte erscheinen wird. Man darf sich also auf einen unterhaltsamen Abend mitten im Wald freuen. Für Essen und Trinken ist selbstverständlich gesorgt."

Quelle: Webseite des Kohlemeilers

Ob wie eigentlich von mir geplant ein "Nachtguß" (Bronzeguß im Dunkeln) vorgeführt werden kann, ist angesichts der Wetterprognose leider mehr als fraglich.

Am Sonntag, den 30. Mai findet dann wieder ein Meilerfest statt, an dem neben dem Bronzeguß (wieder: wetterabhängig...) so Einiges geboten wird:

"Zu den jeweiligen Terminen finden ganztagig rund um den Meiler verschiedene Veranstaltungen statt:

Zubereitung des traditionellen Köhlerbratens
Greifvogel Flugschau der Greifvogelstation Hellenthal
Motorsägen-Schnitzkunst
Holzrückevorführungen
Baumkletterer
Schmiedekunst
Eifeler Obstbrände
Streichelzoo
historische Landmaschinen
und vieles mehr ...

Erleben Sie hautnah die schwarzen Köhler bei ihrer Arbeit."

Quelle: Webseite des Kohlemeilers

Fotos: M.Arz / F.Wiesenberg
(Die Fotos entstanden während des Abdecken des Meilers mit Meilererde am 21.05. - also noch vor Abzünden des Meilers.)

Hier ein paar externe Links zu Bildergalerien vom Holzkohlemeiler:
Aufbau des Meilers
Anzünden des Meilers

Das letzte Meilerfest wird zur Öffnung des Kohlemeilers am 3. Juni stattfinden.

weitere Informationen: www.kohlemeiler.de / PDF-Flyer [EDIT: Download nicht mehr möglich]


Am 26.05.2010 von QVINTVS:
Technik:

Jetzt kann es heiß hergehen! Der Vicus hat ein Laser-Infrarotthermometer mit Meßbereich bis 2200°C!

Für die erweiterte Dokumentation des wieder Anfang September stattfindenden römischen Glasofen-Projekts des Provinciaal Archeologisch Museum Velzeke (Belgien) hatte ich schon den Kauf eines digitalen Fernthermometers mit hohem Meßbereich ins Auge gefaßt. Die Wahl fiel auf das PCE-892 der PCE-Group, welches über einen Meßbereich bis 2200°C, Meßwertspeicher für 100 Temperaturwerte, USB-Datenübertragung an den Computer und einen Anschluß für K-Fühler (wie u.a. beim Glasofenprojekt eingesetzt) verfügt. Das deutlich günstigere Schwestermodell PCE-891 fiel weg, da dessen Meßbereich nur bis 1200°C geht, am Glasofen aber insbesondere in Höhe der Glashäfen deutlich höhere Temperaturen zu erwarten sind.

Da mir bei den Bronzeguß-Vorführungen in der Römischen Villa Borg am Pfingstwochenende der Gußtiegel aus Graphitton arg zerscholzen war (ein Randstück war sogar abgebrochen und konnte wieder angeschmolzen werden!), möchte ich es doch etwas genauer wissen: Wie hoch ist die Temperatur der Schmelze / wie hoch die Gußtemperatur? Wie heiß der Tiegel an der Oberkante und der Unterseite?

Kurzum habe ich die Bestellung des Laserthermometers um ein Vierteljahr vorgezogen, so daß ich nun diese und weitere Fragen in der ersten "Feuerprobe" dieses neuen, feinen Meßwerkzeugs bei den kommenden Bronzeguß-Vorführungen am Historischen Holzkohlemeilerbrand in Heimbach-Düttling zu klären versuche.

die Termine: (29. Mai eventuell Nachtguß), 30. Mai und 3. Juni
weitere Informationen:
www.kohlemeiler.de

 


Am 26.05.2010 von QVINTVS:
Literaturtip:

"Die Weinkultur der Römer" von Karl-Wilhelm Weeber, erschienen erstmals 1993 im Artemis & Winkler Verlag, letzte Neuauflage 2005 im Patmos Verlag / Albatros Verlag
(ISBN 3-491-96137-8)

Wie auch andere Publikationen von Karl-Wilhelm Weeber ("Alltag im alten Rom", div. Bände), so ist auch dieses Buch primär als kleines Lexikon der römischen Weinkultur konzipiert. Schon der Lexikon-Teil ist mit vielen antiken Zitaten gewürzt, und auch im zweiten Teil des Buches spielen Textquellen die Hauptrolle: Lateinische Sprichwörter, Trinklieder und satirische Dichtung tragen ihren Teil zur Unterhaltsamkeit bei. Ein kleiner Teil des Buches ist den römischen Ratschlägen für Winzer gewidmet - allerdings scheinen nicht alle Ratschläge nicht hilfreicht bzw. parktikabel zu sein. *grins*

Angesichts des gerade von ca. 20 auf knapp unter 10 Euro gesenkten Buchhandels-Preises ist die suboptimale Papierqualität zu verschmerzen. Auf fast 190 Seiten wird der geneigte Leser kurzweilig unter Zuhilfenahme der antiken Autoren in die Thematik römische Weinkultur eingeführt. Allerdings würde ich mir bei einigen Themen nicht nur die damalige Sichtweise, sondern auch den einen oder anderen Kommentar aus heutiger Sicht wünschen.

Das Buch liest sich sehr kurzweilig, aber ich mußte öfters absetzen - und schmunzeln ... der erste große Schmunzler: Was könnte wohl das erste Stichwort im "Kleinen Lexikon zur römischen Weinkultur" sein? ... na ...??
Alkoholismus!


Am 25.05.2010 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick:

Archäologie zum Anfassen / Archäologisches Wochenende am 22. und 23. Mai in der Römischen Villa Borg

Am Pfingstwochenende lud die Villa Borg zum zweiten Archäologischen Wochenende. Dem Ruf folgten aus den Reihen des Römischen Vicus Andrea und Stefan Nitsche (CULINA ROMANA) sowie meine Wenigkeit als Bronzegießer QVINTVS VETINIVS VERVS mit dem Glashändlerstand.

Wie erwartet wurde das Wochenende heiß und arbeitsreich. Während ich im Schweiße meines Angesichtes im Freien die Blasebälge bearbeiten durfte, konnten sich Andrea und Stefan in der Küche der Villa Borg austoben: Römische Schauküche stand auf dem Programm!

Obwohl die Küche der Villa schon sehr komplett und vor allem funktionstüchtig ausgestattet ist, wurde der Bestand an dort vorhandenen Küchenutensilien kurzum durch eigenes Inventar aus Glas, Ton und Metall noch einmal deutlich aufgestockt, denn neben dem Schaukochen mit Probiermöglichkeit sollten auch ein paar schöne Bilder für die CULINA ROMANA und die Villa Borg entstehen.

Stefan "durfte" also im vergleichsweise kühlen Dunkeln der Küche rotieren, während wir draußen von Andrea fast stündlich neue Köstlichkeiten der römischen Kochkunst serviert bekamen. In Öl ausgebratene Meerestier-Bällchen, Opferbrot (...man mußte sich absolut nicht dafür "opfern"...!), lukanische Bratwürstchen und Dutzende andere Kostproben kamen so in Reichweite ... und versüßten uns die recht anstrengenden Tage!

Nun hoffen wir, daß es zukünftig noch weitere Gelegenheiten geben wird, an denen uns Stefan in der Küche der Römischen Villa Borg bekochen kann!

Fotos: M.Arz / F.Wiesenberg


Am 22.05.2010 von FLAVIUS:
Ein Blick in die Werkstatt:

Ich habe endlich zwei von drei Figuren für das Lararium fertig!
Es sind nur noch Kleinigkeiten, die daran zu machen sind.

(Beide Statuetten wurden von uns während publikumsoffener Veranstaltungen im Römermuseum Homburg-Schwarzenacker gegossen; die Isis-Fortuna im August 2009 und der Merkur im Mai 2010.)


Am 20.05.2010 von CULINAROMANA:
Terminhinweis:

Kulinarisches Wochenende in der Römervilla Borg

Während des Archäologischen Wochenendes am 22. und 23. Mai in der Römischen Villa Borg findet wieder eine Orgie statt - eine Kochorgie!

In der Küche der Villa werden an den zwei Tagen zwanzig Speisen nach antiken Originalrezepten von Apicius, Cato und anderen über dem Feuer und im Backofen zubereitet. Darunter lukanische Bratwürste, Frikadellen von Meeresgetier, Entenkeulen, süßer Thunfisch, Krabben in Garum-Honig Sauce, Eier mit Pinienkernsauce und verschiedene Süßspeisen.


Am 20.05.2010 von QVINTVS:
Terminhinweis:

Archäologie zum Anfassen / Archäologisches Wochenende am 22. und 23. Mai in der Römischen Villa Borg

"Archäologie zum Anfassen

Am Samstag und Sonntag, den 22. und 23. Mai 2010 findet im Archäologiepark Römische Villa Borg das Archäologische Wochenende statt. An beiden Tagen - jeweils von 11 bis 18 Uhr - kann der interessierte Besucher vieles über das Thema "Archäologie" erfahren. Neben der "offenen Grabung", wo die neuesten Grabungsergebnisse sowie Grabungstechniken präsentiert werden, besteht für Kinder wieder die Möglichkeit je nach Wetterlage an der Kindergrabung teilzunehmen oder zu töpfern. Die Kinder und Jugendlichen können sich aber auch im Bogenbau versuchen.

Die saarländischen Grabungsprojekte wie Schwarzenacker, Wareswald, Hunnenring, Reinheim und Projekte aus Luxemburg präsentieren sich und beantworten die Fragen zu den jeweiligen Forschungen. Die Restauratoren des Denkmalamtes lassen sich gerne über die Schulter schauen. Das Institut für Alte Geschichte (Universität des Saarlandes) informiert über neue Projekte und den Studiengang.

Der Haussklave der Villa Borg Jatros - alias Günter Wolff aus Perl-Besch - zeigt den Besuchern eindrucksvoll zahlreiche "Spuren" der Römer aus seiner Sammlung, während der Sklave Geta - Heribert Rausch aus Trier - Interessantes aus seinem römischen Leben zu erzählen wieß. Bronzeguss und die Herstellung von Glasperlen werden im Rahmen der Experimentalarchäologie vorgeführt. Außerdem gibt es Informationen zum Thema Wolle, Färben uvm. In der römischen Küche gibt der Archäologe Stefan Nitsche eine Einführung in die römische Kochkunst im Kontext der antiken Literaturquellen.

An beiden Tagen berichten jeweils zwischen 14 und 16 die zuständigen Archäologen der Ausgrabungen im Wareswald, in Reinheim, Schwarzenacker und Borg über ihre neuesten Forschungsergebnisse.

Am Samstag, den 22. Mai übergibt um 11 Uhr Robertina Kreft - Mitglied des Förderkreises Römische Villa Borg - ein Holzmodell der gesamten ehemaligen Villenanlage, das den Besuchern eindrucksvoll die imposante Ausdehnung der Anlage in römischer Zeit vermittelt.

Im Eintrittspreis der Villa (4 Euro pro Erwachsener/ Tag; Familien 8 Euro/Tag) ist das Programm des Archäologischen Wochenendes enthalten."

Quelle: Webseite der Römischen Villa Borg


Am 19.05.2010 von QVINTVS:
Jubiläum:

20 Jahre Stiftung zur Förderung der Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier

"Bodenschätze zwischen Braunkohle und Bagger
Stiftung zur Förderung der Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier feiert 20jähriges Jubiläum / Investitionen von über zehn Mio. Euro


Köln. 18. Mai 2010. Am 17. Mai 1990 wurde die Stiftung Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier – kurz: Archäologiestiftung - gegründet. Ziel der drei Partner - das Land Nordrhein-Westfalen, der heutigen RWE Power AG und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) als Träger der amtlichen Bodendenkmalpflege – war es, die archäologischen Relikte vor der endgültigen Zerstörung durch den Tagebau zu bewahren, zu dokumentieren und zu präsentieren.

Zwei Jahrzehnte später zogen die Partner Bilanz: „Diese Stiftung ist einzigartig in Deutschland und ermöglicht den Archäologen durch ihre Kapitalausstattung unglaubliche Chancen", so LVR-Direktor Harry K. Voigtsberger. Tatsächlich sind bis heute mehr als 200 Förderprojekte finanziert worden, darunter allein 60 Promotionen sowie für besondere Leistungen der mit 5.000 Euro dotiert Archäologie-Preis. Insgesamt wurden so zehn Millionen Euro in die Projekte investiert.

Zum Jubiläum ist eine Festschrift erschienen: „Schatzkammer rheinisches Braunkohlenrevier. Geschichten aus der Vergangenheit" von Carl Dietmar. Zabern-Verlag, 29,80 Euro.

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Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation"

Quelle: Presseinfo des LVR

Die Stiftung zur Förderung der Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier fördert auch den Tag der Archäologie der Außenstelle Titz des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland, der dieses Jahr am 4. September stattfinden wird.


Am 19.05.2010 von QVINTVS:
Neues bei www.glasrepliken.de:

Die Unterseite Experimentelle Archäologie: Rekonstruierte römische Glasöfen im Einsatz - das "Velzeke Furnace Project" 2009 - die wissenschaftlichen Untersuchungen ist um die Projektbeschreibung "Lipid und PAK Zusammensetzung als Indikatoren für die Bedingungen thermischer Degradation" ergänzt worden.

Für dieses Projekt sind auch Holz- und Holzkohleproben vom gerade (18.05.-5.06.2010) laufenden historischen Holzkohlemeilerbrand in Heimbach-Düttling interessant. Mehr dazu in den nächsten Tagen...


Am 17.05.2010 von QVINTVS:
Römerfest in Rimburg (Landgraaf, NL / Übach-Palenberg, D) abgesagt!

Zu unserem großen Bedauern mußten wir heute erfahren, daß das für ein Augustwochenende geplante zweite Römerfest in Rimburg, malerisch gelegen an der Wurm im deutsch-/niederländischen Grenzgebiet, abgesagt ist.

Das ist doppelt und dreifach schade, da nicht nur dort vor zwei Jahren eine der aus Darstellersicht schönsten Römer-Veranstaltungen stattfand, sondern wir dort auch auf ein besonders offenes und interessiertes Publikum getroffen sind, von dem wir oft zu hören bekamen, daß die Region auf eine solche Veranstaltung regelrecht gewartet hatte. Zudem hatte das SPECTACULUM ROMANUM RIMBURG durch die Beteiligung der niederländischen und deutschen Seite ein richtig europäisches Flair und wirkte wie ein europäisches Vorzeigeprojekt.

Auch die damals beschlossene touristische Erschließung der Via Belgica und der daran gelegenen römischen Fundstätten ließen eine regelmäßige Durchführung von Folgeveranstaltungen nicht nur erhoffen, sondern sogar angebracht erscheinen.

Wir können an dieser Stelle (noch?) nicht viel verlauten lassen, aber unsere bisherigen Informationen lassen die ohnehin schon bei der Vorgängerveranstaltung 2008 recht "zaghafte" Bereitschaft der deutschen Seite zur finanziellen Beteiligung in keinem guten Licht erscheinen...


Am 17.05.2010 von CULINAROMANA:
Veranstaltungsrückblick: Malagne - La gallo-romaine, archéoparc, bei Rochefort in Belgien

Die Römervilla von Malagne bestand von der ersten Hälfte des ersten Jahrhunderst bis wohl um 259 - einem der großen Barbarenstürme. Das Hauptgebäude ist sehr ungewöhnlich. Man muß es mal gesehen haben. Daneben gibt es ein weiteres Wohngebäude, das man als "Kleinvilla" ansprechen muß. Neben Landwirtschaft wurde auch Eisen hergestellt. Die Gegend ist reich an Eisenerz. Diese Tätigkeit wurde auch nach der Vernichtung der Villa bis in die Spätantike weitergeführt. Ein Ofen könnte auch Hinweise auf Glasherstellung geben.

Der Museumspark hat wohl die Größe des damaligen römischen Anwesens. Aufgebaut hat man zwei Nebengebäude - einen Stall und die Schmiede. Auf dem großen Gelände werden antike Kulturpflanzen angebaut und alte Haustierrassen gezücht - Esel, Pferde, Stiere, Schafe und Ziegen sowie Gänse. Die Zucht von vier alten Hühnerrassen, für die man extra Hühnerställe nach der Beschreibung von Columella gebaut hatte, hat einen schweren Rückschlag erlitten - der Fuchs war zu Besuch! Seltene, alte Haushühnerrassen sind wohl sehr wohlschmeckend... Tja, Pech für den Genpool.

Leider hatte ich das Pech, den kältesten Maitag in Belgien seit 1938 zu erwischen - so waren dann auch etwas wenig Besucher da, als bei guten Wetter. Ich habe in den vier Tagen eine belgische Diät absolviert. Die Villa braut eine eigene Hausmarke und Rochefort ist bekannt für das Trappisten-Klosterbier.


Am 16.05.2010 von QVINTVS:
Terminhinweis: Archäologisches Wochenende in der Römischen Villa Borg am 22. und 23. Mai

Am kommenden Pfingstwochenende (nur Samstag & Sonntag!) findet in der malerischen römischen Villa Borg im Saarland wieder das Archäologische Wochenende statt. Der Römische Vicus ist mit Bronzegußvorführungen und Schautafeln zur römischen Glasherstellung sowie einer Einführung in die römische Kochkunst (CVLINA ROMANA) vertreten.


Am 16.05.2010 von LUCIUS:
Neues auf www.antike-heilkunde.de

Neu: Galerie => 2010 => 08.+09.05.2010 - Schwarzenacker: Tag der offenen Tür.
ENDLICH!!! Die erste Veranstaltung für dieses Jahr. Es war einfach prima die Freunde wieder zu sehen und zu sprechen. Die Besucher waren trotz nicht so ganz tollem Wetter reichlich und interessiert.

VALETE
LVCIVS FABIVS ANTHIVS


Am 14.05.2010 von QVINTVS:
Neues bei www.glasrepliken.de:

Ein Hinweis auf die während der Projekte mit nach römischen Vorbild rekonstruierten Glasöfen erfaßten Daten und genommenen Proben ist nun auf der Unterseite

Experimentelle Archäologie: Rekonstruierte römische Glasöfen im Einsatz - das "Velzeke Furnace Project" 2009 - die wissenschaftlichen Untersuchungen

online. Dort sind auch zwei Artikel von Guido L.B. Wiesenberg downloadbar, denen u.a. Daten der aus diesen Experimenten stammenden Ascheproben zugrundeliegen.


Foto: M.Arz


Am 10.05.2010 von QVINTVS:
Veranstaltungsrü
ckblick: Die Tage der offenen Tür im Römermuseum Homburg-Schwarzenacker 8.-9.05.2010

Der Römische Vicus war bei den Tagen der offenen Tür des Vicus (bzw. Römermuseums) Homburg-Schwarzenacker stark vertreten. Leider sollte sich das Wetter dieses Mal nicht von seiner besten Seite zeigen: Kalt und besonders am Sonntag recht feucht waren keine idealen Wetterbedingungen für den diesjährigen Vicus-Saisonstart.

Am Freitagabend konnten wir (wegen der arktischen Temperaturen dick eingemummt) immerhin LUCIUS neuen Herd einweihen und MARCUS magnetische Messinglampe bewundern. Sowohl FLAVIUS neues Zelt als auch das während der Winterpause kräftig verbesserte Zelt der Schreibstube von CAIUS bewährte sich auch während der sonntäglichen Regenperioden.

Der Samstagabend war der ideale Zeitpunkt für die feierliche Verleihung der LIMACUMOVI* für "besondere Dienste um den Vicus" an den Museumsleiter Dr. Kell. Da hierzu die historische Darstellerschar des Römerfests (inclusive der Vicus-Mitglieder) fast vollständig versammelt war, bot sich die Gelegenheit für ein weiteres Novum: Ein Veranstaltungs-Gruppenfoto!

* Zur Limacumovi siehe http://www.roemischer-vicus.de/p_download_limacumovi.htm


Fotos: M.Arz


Am 10.05.2010 von QVINTVS:
Die Holzkohle vom historischen Holzkohlemeiler in Heimbach-Düttling im Test

Für die Bronzeguß-Vorführungen hatte ich einen Sack Buchenholzkohle vom letztjährigen historischen Holzkohlemeilerbrand in Heimbach-Düttling zu "Testzwecken" zugeschickt bekommen. Verglichen mit der in einschlägigen Bau- und Gartenmärkten erhältlichen, industriell hergestellten Grill-Holzkohle läßt sich die Meilerkohle deutlich besser zum Betrieb der Erdesse verwenden:

Schon beim Umfüllen der Kohle in den Korbeimer fällt auf, daß genügend große Kohlestücke darunter sind. Das ist mir für die Gußvorführungen wichtig, da ich mit großen Kohlestücken den Tiegel deckele. Viele kleine und mittlere Stücke hingegen sind ideal als Füll- und Brennmaterial. Bei der "Grillkohle" stimmt oft die Mischung nicht: Entweder gibt es nur dicke Brocken - oder Klein-Schüttgut bis hin zum Kohlestaub. Ein Punkt also für die Meilerkohle, denn die Mischung stimmt!

Der positive Eindruck der Meilerkohle setzt sich beim Betrieb der Esse fort: Selbst bei schnellem Hochfahren der Temperatur sprühen keine Funken. Die Gußtemperatur wird - wie nicht anders zu erwarten war - mühelos erreicht. Wie die rote Verglasung, die Wandstärkenreduktion sowie der Verzug des Tiegels aufzeigen, wird die Idealtemperatur sogar mühelos überschritten.

Obwohl ich diesbezüglich keine genaue Messungen vorgenommen habe erscheint mir die Meilerkohle merklich ergiebiger als die Grillkohle.

Ich freue mich schon darauf, beim diesjährigen Meilerbrand im Heimbach-Düttling sowohl am 30. Mai als auch am 3. Juni wieder diese Kohle einsetzen zu können!

 

 


Foto: M.Arz


Am 10.05.2010 von QVINTVS:
Die magnetische Messinglampe

Es ist schon erstaunlich, aus welchen "Legierungen" manche Repliken gearbeitet werden: Der angeblich aus Messing bestehenden und eigentlich recht gelungenen Nachbildung einer römischen Öllampe in Entenform konnten wir magnetische Eigenschaften nachweisen (siehe Foto).

Diese für Messing erstaunliche Eigenschaft haben übrigens auch die anderen Öllampen aus der gleichen fernöstlichen Fertigungsstätte.

 

 


Am 5.05.2010 von QVINTVS:
Neuerscheinung:

"Villa rustica, Glashütte und Gräberfeld - Die kaiserzeitliche und spätantike Siedlungsstelle HA 132 im Hambacher Forst" von Marion Brüggler

Ende Februar ist endlich in der Reihe Rheinische Ausgrabungen die lang erwartete Publikationsfassung der Dissertation von Marion Brüggler über die Villa rustica HA132 erschienen, welche als eine der interessantesten römischen Glasfertigungsstätten im Rheinland gilt.

Marion Brüggler: "Villa rustica, Glashütte und Gräberfeld - Die kaiserzeitliche und spätantike Siedlungsstelle HA 132 im Hambacher Forst"
(Band 63 der Reihe Rheinische Ausgrabungen)
Mit Beiträgen von Hubert Berke, Karl-Heinz Knörzer, Jutta Meurers-Balke, Ursula Tegtmeier und Ralf Urz
Verlag von Zabern
ISBN 978-3-8053-4207-0
gebundene Ausgabe mit 518 Seiten, 134 Tafeln, 1 Beilage
Preis 89,90 Euro
LINK-ZUM-VERLAG

Eine Kurzbesprechnung folgt baldmöglichst.



Ein Exemplar dieses seltenen Kleinods kann auch über den Flohmarkt des Römischen Vicus erworben werden!

Am 5.05.2010 von QVINTVS:
Zu den römischen "Nuckelflaschen"

Vor einiger Zeit spielte mir der Zufall (bzw. ein gut sortiertes Antiquariat...) ein kleines Büchlein von Fritz Fremersdorf in die Hände:

Museum und Öffentlichkeit
Studien aus den Kölner Kunstsammlungen Band VII
Römische Gläser aus Köln
von Dr. Fritz Fremersdorf
Leiter der römischen Abteilung des Wallraf-Richartz-Museums
Köln 1928, Kölner Verlags-Anstalt und Druckerei AG

Dieses Heft leitet kurz in die Geschichte der römischen Glasherstellung ein und stellt mit für damalige Zeit sehr hochwertigen Schwarzweiß-Fotos einige ausgewählte Stücke aus der Sammlung des Kölner Wallraf-Richartz-Museums vor (aus dessen römischer Sammlung Jahrzehnte später das Römisch-Germanische Museum der Stadt Köln werden sollte).

Besonders gefreut hat mich, daß ich im Text auf eine Passage gestoßen bin, die meine im Thesenpapier 2010-01 des Römischen Vicus, Anmerkungen zu den sogenannten "römischen Nuckelflaschen" (Tüllenflaschen / Tüllenkannen), dargelegte These, daß die oft als Baby-Saugflaschen angesprochenen Tüllenkannen wohl eher zum dosierten Abgeben von Öl, beispielsweise zum Befüllen von Öllampen, gedient haben könnten:

"Unser Stück besitzt mitten auf dem Bauch einen kleinen röhrenförmigen Ausguß. Früher nahm man an, daß es sich um sogenannte Kinder-Saugfläschchen handele. Richtiger ist wohl die Auffassung, daß es Geräte gewesen sind, die zum Füllen der Lampen mit Öl gedient haben."

Quelle: F. Fremersdorf: Studien aus den Kölner Kunstsammlungen Band VII, Römische Gläser aus Köln, S.9

Das war also Fremersdorfs Kenntnisstand anno 1928. Schon erstaunlich, daß sich die Ansprache der Tüllenkannen als Nuckelflaschen so hartnäckig hält...

 


Am 4.05.2010 von QVINTVS:
Terminhinweis:

8. und 9. Mai 2010 - "Tage der Offenen Tür" im Römermuseum Homburg-Schwarzenacker

Auch dieses Jahr findet der "Tag der Offenen Tür" im Römermuseum Homburg-Schwarzenacker wieder zweitägig statt. Kommenden Samstag und Sonntag beleben wieder Handwerker und Darsteller des Römischen Vicus die einmalige Kulisse des dort in situ teilrekonstruierten Vicus.

Schmied, Bronzegießer und Emaillierer werden beim Römerfest im Römermuseum ihre Handwerke vorführen - sofern es das (zur Zeit leider als suboptimal prognostizierte) Wetter zuläßt. Sollte wider Erwarten etwas schief gehen, können wir uns ja auf unseren Medicus verlassen. Römische Gaumenfreuden fester und flüssiger Form runden wie immer das Erlebnis ab.

Voraussichtlich nehmen folgende Vicus-Bewohner am Römerfest im Vicus Schwarzenacker teil:

AUXILIUS FLAVIUS MARCELLUS (Schmiede)
CAIUS VALERIUS URSUS (Schreibstube)
CASSIUS VOLUS GALEUS (Leder-, Bein– und Holzarbeiten)
CIVIS NEMETUM (Weinstand)
CULINA ROMANA (Salbenhändler)
LUCIUS FABIUS ANTHIUS (Medicus)
MARCUS VOL.CANUS (Emaillierer)
QUINTUS VETINIUS VERUS (Bronzeguß / Händlerstand)

Ein kleines vicusinternes Highlight könnte mit dem letztjährigen "Fund" der Limacumovi im Bereich von Haus 4 zu tun haben ... kein Wunder, daß dort wieder Grabungstätigkeiten zu verzeichnen waren ... mehr dazu demnächst an dieser Stelle!

Das Beste hätte ich fast vergessen: Der Eintritt ist an beiden Tagen frei!


Fotos: M.Arz


Am 3.05.2010 von QVINTVS:
Literaturtip:

"Antikes Glas - Handbuch der Archäologie" von Axel von Saldern, erschienen 2004 im Verlag C.H. Beck, München
(ISBN 3-406-51994-6)

Nachdem ich am 9. April ein Buch zum Einstieg in die Thematik "Römisches Glas" kurz vorgestellt habe, stehe ich nun ein sehr umfangreiches Werk des Kunsthistorikers und Klassischen Archäologen Prof. Dr. Axel von Saldern vor, das sich primär an den Fachmann richtet und einen umfassenden Überblick über die antike Glasfertigung bietet:

"Im ersten Teil des Bandes wird die Geschichte des vorrömischen Glases geschildert. Der zweite Abschnitt ist dem römischen Glas und der Beschreibung aller gebräuchlichen Techniken in chronologischer Reihenfolge vom Mosaikglas bis zum Fadenchmuck, vom Schliff und Schnitt bis zur Emailarbeit und dem Golddekor gewidmet. Der dritte Teil informiert über die Glasregionen im Römischen Reich; er ist nach Fundorten und Arten der Funde gegliedert. Ein Anhang gibt Auskunft über Chemie und Hüttentechnik des antiken Glases, über Werkzeuge der Glasproduktion, über Handel und Verpackung, Erbstücke, Reparaturen, aber auch über Fälschungen. Eine ausführliche Bibliographie sowie ein differenziertes Register beschließen den Band."

Quelle: A.v.Saldern: Antikes Glas (Umschlagtext)

Trotz des Umfangs von 708 Text- und 64 Tafelseiten kann dieses Buch aufgrund seines Anspruchs, möglichst viele Informationen gebündelt zu präsentieren, nicht überall ins Detail gehen. Aber es bietet einen exzellenten Überblick über fast das gesamte Themenspektrum "Antikes Glas" und leitet mit dem Register und vielen Verweisen auf Fundberichte und weitergehende Literatur ideal zur weiteren Recherche an. Für mich ist es innerhalb kürzester Zeit unersetzbar geworden!

Leider ist die erste Auflage dieses Glas-Kompendium wohl verlagsseitig vergriffen. Ob und wann eine weitere Auflage erhältlich sein wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Der Preis lag bei 178 Euro, vielleicht kein Super-Sonder-Schleuderpreis, aber meiner Meinung nach wirklich gut angelegtes Geld ... falls überhaupt noch Restexemplare irgendwo erhältlich sein sollten.

 


Am 3.05.2010 von QVINTVS:
Informationen zur römischen Fischerei

Es wird noch ein paar Tage dauern, bis der historische Fischer Jörg Nadler mit Wort und Bild ausführlicher auf der Seite des Römischen Vicus präsentiert wird. Doch an dieser Stelle möchte ich kurz auf die Informationen zur Fischerei der Eisenzeit hinweisen, die Jörg in den letzten Wochen auf seiner Webseite zusammengetragen hat: www.historischerfischer.de/html/eisenzeit.html ff. - höchst interessant!

 


Am 3.05.2010 von QVINTVS:
Die Webseiten www.glasrepliken.de und www.romanglassmakers.co.uk

Eigentlich ist es längst überfällig: Schon öfter hab ich in diesem Blog kurz auf die Glasrepliken.de-Webseite und die Webseite der Roman Glassmakers Mark Taylor & David Hill verwiesen. Nun möchte ich beide etwas ausführlicher vorstellen:

Vor mittlerweile 21 Jahren (über das "Volljährigkeits-Jubiläum" werde ich bestimmt noch berichten!) gründete der Archäologe Mark Taylor seine Glaswerkstatt und begann - unterstützt durch den Grafiker David Hill - mit der Herstellung von Nachbildungen römischer Gläser. Sein besonderer Ehrgeiz lag und liegt bis heute darin, die antiken Fertigungstechniken herauszufinden um so den römischen Vorbildern möglichst nahe zu kommen.

Durch den archäologischen Hintergrund war von Anfang an klar, daß der Schwerpunkt nie auf einer rein kommerziellen Glasfertigung liegen würde, sondern auf der praxisnahe Erforschung der römischen Glasfertigung und auch Publikation der Forschungsergebnisse. Dies ist auch der primäre Zweck der Webseite www.romanglassmakers.co.uk, auf der Mark Taylor & David Hill einen Großteil ihrer Projekte, wie auch die 2005 und 2006 an ihrer Werkstatt in Südengland durchgeführten Experimente mit nach römischen Vorbild rekonstruierten Glasöfen, vorstellen.

Um zum einen diese bis dahin nur englischsprachig vorliegenden, wertvollen Informationen auch einem deutschsprachigen Publikum zugänglich zu machen, zum anderen aber auch das im November 2008 gestartete römische Glasofenprojekt des Provinciaal Archeologisch Museum Velzeke (Belgien) vorzustellen, wurde im Winter 2008 recht spontan die Webseite www.glasrepliken.de in Leben gerufen. Mittlerweile sind hier neben den beiden englischen Glasofenprojekten auch alle drei bisher durchgeführten belgischen Projekte fotografisch dokumentiert. Über die englischen Übersetzungen hinaus sind schon ein paar eigene kleine Artikel über römisches Glas dort publiziert.

Weitere Artikel und Berichte werden folgen ... und ich werde diesen Blog natürlich auch nutzen, um auf Neuigkeiten der Glasrepliken.de-Seite hinzuweisen!

 

 

 


Am 3.05.2010 von QVINTVS:
Jubiläum / Vortrag:

50 Jahre römische Glas-Nachschöpfungen der Ichendorfer Glashütte

Ausgelöst durch eine Anfrage des Vereins Ichendorfer Glasmuseum e.V. und Nachforschungen für die Repliken-Vergleichs-Seite meiner Webseite über römisches Glas (www.glasrepliken.de) habe ich mit Hilfe von Zeitzeugen genauere Recherchen zu den römischen Nachschöpfungen der Ichendorfer Glashütte vor den Toren Kölns unternommen.

Dabei zeigte sich unter anderem, daß der vor 50 Jahren gefundene Diatretbecher aus Köln-Brausfeld eine wichtige Rolle gespielt haben muß und wohl den Grundstein für ein sogar über die Schließung der Ichendorfer Glashütte (Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts) hinaus bis heute produziertes Sortiment römischer Nachschöpfungen bildete!

Obwohl die Recherchen zur Thematik noch nicht ganz abgeschlossen sind, bot sich das diesjährige 50jährige Jubiläum an, meinen aktuellen Forschungsstand in einem ca. halbstündigen Vortrag zusammenzufassen.


Am 3.05.2010 von QVINTVS:
Um ein wenig mehr Transparenz zu schaffen, findet sich nun auf der Impressums-Seite dieses Blogs auch ein Autorenverzeichnis.


Am 2.05.2010 von QVINTVS:
Erster Spatenstich zur Erweiterung des Römermuseums Homburg-Schwarzenacker

"Erster Spatenstich beim Römermuseum - OB Schöner und Museumsleiter Dr. Kell begrüßen Erweiterung des Freilichtbereiches

Die Stadt Homburg will weiter in die Attraktivität des Römermuseums in Schwarzenacker investieren. Für das Museum sind wesentliche Erweiterungen vorgesehen.

Im Rahmen eines Spatenstiches wurde der offizielle Startschuss für das Projekt gegeben. OB Schöner erläuterte, dass hierzu ein Gelände von rund 1700 Quadratmeter Fläche angekauft wurde. Zunächst werden sich die Arbeiten auf Bodenarbeiten und Grabungen beschränken. Bevor mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden kann, muss das Gelände nach archäologisch bedeutsamen Spuren abgesucht werden. Der OB sieht in der Erweiterung großes Potential.

..."

Quelle: www.roemermuseum-schwarzenacker.de, Anfang April 2010

 

 

Bei dieser Gelegenheit gleich vormerken:

Den "erweiterten" Tag der offenen Tür am 8. und 9. Mai des Römermuseums Homburg-Schwarzenacker!


Am 2.05.2010 von QVINTVS:
Mithras-Darstellungen zum Schmunzeln

Die besonders in militärischen Kreisen beliebte römische Gottheit Mithras hat schon zu einigen Spekulationen, Thesen und Deutungsversuchen Anlaß gegeben. Der "grafische Teil" der ROMAN GLASSMAKERS, David Hill, hat mit spitzer Feder einige bisher unbekannte Szenen der Mithras-Anhängerschaft skizziert und auch uns Ungläubigen zugänglich gemacht: www.romanglassmakers.co.uk/cartoonsmithras.htm

Wo wir schon mal dabei sind: Hier noch ein paar römische und auch andere Cartoons aus gleicher Feder.


Am 2.05.2010 von QVINTVS:
10 Blätter Papyrus gratis!

Auch außerhalb der "Römersaison" steht der Römerkoffer (ein mit über 50 römischen Stücken zum "Be-Greifen" gefüllter Museumskoffer) mietweise Schulen und anderen Bildungseinrichtungen zur Ergänzung des Latein- und Geschichtsunterrichts zur Verfügung.

... und was ist jetzt mit dem Papyrus? - Seit Anfang 2010 beinhaltet die Miete des Römerkoffers als "Verschleißmaterial" auch 10 Blätter Papyrus!

Da der Koffer ein ziemliches Schwergewicht ist, steht jetzt auf Wunsch auch ein zusammenklappbarer Handwagen zur Verfügung.

Darüber hinaus bieten wir übrigens noch den "römischen Spiele-Verleih", der Brettspiele wie die Rundmühle (TRIS), das klassische Mühle-Spiel und das Strategiespiel LUDUS LATRUNCULORUM umfaßt.

Am 2.05.2010 von QVINTVS:
Neuer Monat, neuer Service: Ab heute sind die Neuigkeiten im Römer-Blog des Römischen Vicus als RSS-Feed abonnierbar! ... kostenfrei und unverbindlich natürlich...


Am 1.05.2010 von QVINTVS:
Feuer fasziniert die Menschheit seit Jahrtausenden. Diese Faszination ist umso größer, je weiter wir uns mit der modernen Gesellschaft vom Element Feuer entfernt haben - und es in Gartengrills und Deko-Öfen mit feuerfesten Glasscheiben einpferchen. Auch ich kann mich dieser Faszination nicht entziehen.

Das mag einer der Gründe sein, weshalb ich mich gerne mit Bronzeguß beschäftige und mich auch von Projekten wie dem experimentellen Betrieb rekonstruierter römischer Glasöfen begeistern lasse.

Nun erreichte mich eine Anfrage, ob ich Interesse hätte, mit einer Handwerksvorführung bei einem historischen Holzkohlemeilerbrand in Heimbach-Düttling am Rande des Nationalparks Nordeifel mitzuwirken. Natürlich! Was für eine Frage! Das vorzuführende Handwerk sollte sich möglichst der im Vorjahr dort produzierten Meilerkohle bedienen, weswegen die Wahl auf den Bronzeguß fiel.

Um das interessante Projekt des historischen Holzkohlemeilers in Heimbach-Düttling vorzustellen, möchte ich folgenden Text der Projekt-Webseite www.kohlemeiler.de zitieren:

"Am Rande des Nationalparks Eifel, in einem alten Eichenbestand wird ein historischer Holzkohlemeiler aufgebaut und verkohlt.
Im angrenzenden Gebiet des Kermeters hat es in den letzten Jahrhunderten viele historische Meilerplätze gegeben. Allein im Gebiet des Nationalparks Eifel sind mittlerweile über 1.400 Meilerplatten kartiert. Dort haben die Eifel-Köhler ursprünglich jede Holzart die ihnen vor die Axt kam in den Meiler eingebaut, um Holzkohle zu produzieren. Diese Holzkohle wurde dann von Fuhrleuten zu den Hüttenwerken der Eisenindustrie ins Schleidener-Tal gebracht. Diese Holzkohle diente den Hüttenwerken Jahrhunderte lang als Energielieferant zum Schmelzen von Eisenerz. Mit Aufkommen der Eisenbahnen in unserer Eifelregion wurde dann langsam die Holzkohle von der Steinkohle verdrängt.
Der Beruf des Köhlers war früher in der Bevölkerung ein Handwerk das keine hohe Anerkennung hatte. Die Köhler lebten und arbeiteten lange Zeit des Jahres ausschließlich im Wald. Das waren die "schwarzen Männer" aus dem tiefen Wald, meistens eine arme Bevölkerungsschicht, die man nicht richtig einordnen konnte. Durch ihre rußige und staubige Arbeit im Wald waren sie auch nicht so gepflegt wie der Rest der Bevölkerung. Viele Geschichten, Gedichte und Lieder gibt es über die "Schwarzen Männer" aus dem Wald.
Unter der Köhlerei versteht man die Herstellung von Holzkohle mit Hilfe eines Meilers. Der Meiler selbst ist ein geordneter Holzstapel mit 1. und 2. Gesetz, einer Fülle und einer luftdichten Abdeckung aus Grassoden und Meilererde.
Nach dem Zünden des Meilers wird dieser verschlossen. Durch das Anlegen von Zug- und Rauchlöchern wird er kontrolliert verkohlt. Die Verkohlungsphase dauert ca. 9 Tage, während dieser Zeit bearbeitet der Köhler den Meiler rund um die Uhr. Er überwacht und steuert den Verkohlungsprozess, damit der Meiler kein Feuer fängt und nicht erlischt. An der Farbe des austretenden Rauches kann der geübte Köhler erkennen wie weit dieser Prozess fortgeschritten ist. Die chemischen Vorgänge im Innern des Meilers bezeichnet man als trockene Destillation. Bei Temperaturen von 250 bis 400 Grad Celsius werden unter verminderter Luftzufuhr Wasser, Gase, Teere und andere Stoffe aus dem Holz ausgetrieben. Übrig bleibt Holzkohle die fast aus reinem Kohlenstoff besteht. Sie hat einen sehr hohen Heizwert und findet Verwendung als Grillkohle, sowie in der Filter- und Medizintechnik.
Die Herstellung von Holzkohle ist seit mehr als 2.000 Jahren bekannt, und wurde vor allem in allem in den deutschen Mittelgebirgslagen betrieben.

Diese uralte Technik der Köhlerei wird in Düttling wieder betrieben."

Quelle: www.kohlemeiler.de

Voraussichtlich werde ich sowohl am Sonntag, dem 30. Mai, als auch am Donnerstag, dem 3. Juni, am Holzkohlemeiler den Bronzeguß vorführen.

Während der gesamten Projektdauer vom Aufbau des Meilers (ab dem 18. Mai) über den Meilerbrand (22. Mai bis 2. Juni) bis zum Öffen des Meilers (3.-5. Juni) gibt es Führungen, Aktionen und Feste. Für genauere Informationen möchte auf die Webseite www.kohlemeiler.de sowie den PDF-Flyer [EDIT: Download nicht mehr möglich] verweisen.


Am 1.05.2010 von QVINTVS:
"Wie funktionieren römische Öllampen?"

Diese Frage wurde mir heute wieder per eMail gestellt - und die einfachste Art sie zu beantworten ist, auch an dieser Stelle einmal auf unser im Download-Bereich des Römischen Vicus kostenfrei herunterladbares PDF-Dokument "Zur Verwendung der antiken Öllampen - oder: "Die Erleuchtung" hinzuweisen.

Und das ist übrigens nicht das einzige Dokument, das dort herunterladbar ist ... ;-)


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