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Frank Wiesenberg

Archivseite Juni 2010

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Willkommen beim
Römer-Blog des
RÖMISCHEN VICUS

Der Römer-Blog ist ein Teil des Projekts

www.roemischer-vicus.de

Der neue "Römer-Blog" des Römischen Vicus ist nun schon im dritten Monat.
Neben dem kleinen "Blick hinter die Kulissen" sollen sich hier einige interessante und auch ein paar kuriose oder lustige Notizen zu den Themen Römer, römisches Reenactment, Living History, Archäotechnik und experimentelle Archäologie ansammeln.

Durch die nun laufende "Römer-Saison" ist es jetzt belebter hier ... schaut doch mal wieder rein!
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BLOG-ARCHIV
START - Mai 2010 - April 2010 - März 2010

Am 30.06.2010 von QVINTVS:
Neues auf der Seite des Bronzegießers QVINTVS VETINIVS VERVS:

Rekonstruktionsvorschlag für die im Vicus Wareswald gefundene Mars-Statuette

Während der Gußvorführungen beim Grabungsfest im Vicus Wareswald sollte auf Wunsch von Herrn Dr. Henz (TERREX gGmbH) natürlich auch die dort gefundene kleine Mars-Statuette (linkes Replikat) vor den Augen des Publikums nachgegossen werden.

In der Vorbereitung dieser Aktion wurde zuvor in der heimischen Werkstatt ein Probeguß durchgeführt, der spontan vor der Veranstaltung noch kurz überarbeitet und auf einen Sockel gestellt wurde (rechts im Bild). Schon bei dieser Abformung entschied ich mich dafür, mir die Option, das beim Original fehlende linke Bein zu ergänzen, offen zu halten.

Da wir mit dem dann bei der Veranstaltung präsentierten Rekonstruktionsvorschlag ganz zufrieden waren, erfolgten auch die Nachgüsse während der Veranstaltung mit der Materialzugabe für das linke Bein (Mitte).


Am 29.06.2010 von LUCIUS:
Projekt "Beutelratten"

Am 12. April 2008 zeige ich Frank Wiesenberg, als wir uns in Aalen bei einer Veranstaltung treffen, meinen ersten nach einem römischen Fund von Barger-Compascuum gefertigte Ledergeldbeutel*. Frank ist begeistert und bestellt sofort einen dieser Beutel bei mir.

Jetzt nach nicht einmal ganz zweieinhalb Jahren ist es soweit, ich übergebe der Manu zwei Ledergeldbeutel und bekomme drei kleine Ratten dafür.

Als Übergabeort wählten wir den römischen Vicus im Wareswald bei Tholey. Der Vicus liegt an einem Kreuzungspunkt zweier wichtigen römischen Straßen und hier wurden bereits ab dem 1. Jh.n.Chr. mit Sicherheit viel Handel getrieben. Ich bin mir sicher, dass wir nicht die ersten sind, die hier einen sonderbaren Handel betrieben haben.

Lucius Fabius Anthius
MED COH IIII VIND

 

*siehe www.antike-heilkunde.de => Projekte => Ledergeldbeutel nach einem Fund von Barger-Compascuum Bauanleitung

 


Am 29.06.2010 von QVINTVS:
Neue Fotos auf der Seite der Schreibstube des GAIUS VALERIUS URSUS

Wir haben die gute Gelegenheit beim Grabungsfest im Vicus Wareswald genutzt und nun zieren ein paar neue Fotos die Seite des Schreibers GAIUS VALERIUS URSUS im Römischen Vicus.

Dank gebührt an dieser Stelle Manuela Arz, die sich den letzten Jahren fotografisch unentbehrlich gemacht hat.


Foto: M.Arz

Am 29.06.2010 von QVINTVS:
Neue Funktion im Römer-Blog: Das Blog-Archiv

Um ein Blättern in alten Blog-Einträgen einfacher zu machen, werden ab sofort ältere Beiträge chronologisch im neuen Blog-Archiv gelistet.


Am 29.06.2010 von QVINTVS:
Erfahrungsbericht: tunica exomis (einärmelig getragenes römisches Arbeitsgewand)

Das Grabungsfest im Vicus Wareswald sollte der ideale Einsatztest der jüngst selbst handgenähten tunica exomis werden. Bronzegußvorführungen standen auf dem Programm, die sich von der Körperhaltung grob in drei Anspruchsbereiche für Kleidung einteilen lassen:

- Formenbau, sitzend
- Betätigung der Blasebälge, knieend nach vorn gebeugt mit starker Armbetätigung
- Tätigkeiten an der Erdesse bzw. Gußvorgang, stehend nach vorn gebeugt

Dazu kamen noch die Abbautätigkeiten und natürlich am Vorabend das gemütliche Beisammensein. Gerade bei Letzterem bewährte sich die Option, bei kühlerem Wetter die in dem normalerweise schräg über Brust und Rücken verlaufenden Bausch eingeschlagenen Zipfel meiner Interpretation der tunica exomis über der rechten Schulter mit einer Fibel zusammenzufassen.

Erwartungsgemäß saß die tunica exomis beim sitzend vorgenommenen Formenbau sehr bequem; bei Wärme viel angenehmer als eine symmetrische Tunika. Auch beim normalen "Umherwandern", aber auch bei Pack- und Ladetätigkeiten und sogar beim vornüber gebeugten "Spielen" in der Erdesse verrutschte der linke Ärmel so gut wie nie.

Anders sah es - genau wie erwartet - beim Betätigen der Blasebälge aus: Durch die nach vorn gebeugt knieende Position, gepaart mit der heftigen Armtätigkeit, mußte ich den Sitz des linken Ärmels oft korrigieren. Auch ein Raffen des Ärmels mit einer großen Fibel brachte keine anhaltende Verbesserung. Allerdings ist dieses Manko weniger dem Schnitt der tunica exomis, als viel mehr der (zieht man Abbildungen heran) für antike Verhältnisse unüblichen Arbeitsposition geschuldet.

Netterweise reduziert die tunica exomis im Vergleich zum Arbeiten in Hose mit unbekleidetem Oberkörper die Angriffsfläche für die im Vicus Wareswald extrem angriffslustigen Bremsen auf etwa ein Drittel. Wenn das kein Vorteil ist!

Mein Fazit: Für meine römische Handwerksdarstellungen ist die tunica exomis eine sinnvolle, praktische und auch recht kleidsame Bereicherung, die sicherlich oft zum Einsatz kommen wird! Die Arbeit (alle Nähte und Säume von Hand wendelgenäht - der Stoff war einfach zu schön um ihn mit perfekten Nähmaschinennähten zu versauen, dann lieber schön unregelmäßige Nähte!) hat sich gelohnt.

Auch meine Modifikation des Schnittmusters mit einem überbetonten linken Ärmel und den nicht schräg abgeschnittenen, sondern zum optionalen Fibeln über der rechten Schulter stehen gelassenen (normalerweise im schräg über Brust und Rücken verlaufenden Bausch eingeschlagenen) Zipfeln hat genau die Vorteile gebracht, die ich erwartet hatte: Die tunica exomis sitzt sehr gut und der linke Ärmel rutscht wirklich nur in Ausnahmefällen; und zur Not läßt sie sich über der rechten Schulter fibeln, wobei dann Dank des etwas schrägen Sitzes der rechte Arm wie beabsichtigt zum Arbeiten freier bleibt als der linke, so daß trotz der Fibelung der asymmetrische Charakter dieser Arbeitskleidung gewahrt bleibt.

Fotos: M.Arz


Am 29.06.2010 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick: Grabungsfest Vicus Wareswald am 27.06.2010

Bei traumhaften Wetter lud die TERREX gGmbH am 27. Juni 2010 zum Grabungsfest in den Vicus Wareswald. Aus dem römischen Vicus folgen dem Ruf Medicus, Schmied, Schreiber und Bronzegießer. Das Wetter war an diesem Tag sogar so gut, daß wir froh waren, daß wir unter Buchen im Schatten aufbauen zu durften!

Am Vorabend stand ein Wildschweinessen auf dem Programm, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen durften. Im Anschluß an das Essen folgte eher ein "Zwielichtguß" denn ein Nachtguß der im Vicus Wareswald gefundenen Marsstatuette, aber Dank des dichten Blätterdachs waren die eindruckvollen Flammenfärbungen gut zu beobachten.

Am Sonntag folgten insgesamt fünf doppelte Buntmetall-Gußvorgänge. Neben einigen Abgüssen des kleinen Mars, dem bei dieser Gelegenheit auch das beim Original fehlende Bein spendiert wurde, kam es auch wieder zu Überfanggüssen (wie eigentlich in letzter Zeit fast immer, wenn bei uns Schmied und Gießer aufeinander treffen...). Bei diesen zeigten sich allerdings Grenzen der verwendeten Technik: Durch die in diesem Fall sehr gering gewählte Wandstärke des aufzugießenden Griffes war die ideale Positionierung des Schlüsselkorpus in der Sandform kaum zu schaffen. Deswegen kam es leider zu ein paar Fehlgüssen, bei denen der Korpus nicht komplett vom Messing umgossen war. Abhilfe versprechen Formvorlagen mit größerer Wandstärke - oder die Umstellung des Gußverfahrens auf das Wachsausschmelzverfahren, was leider weniger spontan durch- und vorführbar ist (testweise geplant ist dies aber trotzdem, vermutlich aber außerhalb der Vorführungen, also in der Winterpause).


Ein paar Gußobjekte unserer "Wareswald-Produktion": Schlüsselrohling in Überfangguß-Technik und Mars-Statuette vom Vicus Wareswald mit ergänztem Bein

Bevor ich es wieder vergesse: Vielen Dank an den "Aushilfs-Ventilations-Techniker" Jan, der mir viel Arbeit an den Blasebälgen abgenommen hat!

Um von den Gußbetrachtungen wieder zurück zum Grabungsfest zu schwenken: Das Fest hat uns sehr gefallen, wir hatten viele interessante und teils auch sehr lange und intensive Gespräche mit Besuchern ... wenn nur die lästigen Bremsen nicht gewesen wären!

 

 


Vorbereitung zum Zwielichtguß


Hier könnte wieder ein Schild "non biciclos applicate" stehen.


Während Jan an den Bälgen schwitzt verfachsimpeln sich Bronzegießer und Schreiber.

Fotos: M.Arz


Am 25.06.2010 von QVINTVS:
Veranstaltungshinweis / Pressezitat: 27. Juni 2010 - Grabungsfest Vicus Wareswald

"Im Wareswald in die Welt der Römer eintauchen

Tholey. Das Grabungsfest im gallo-römischen Vicus Wareswald zwischen Tholey, Oberthal und Marpingen, beginnt am Sonntag, 27. Juni, um zehn Uhr. Auf die Gäste warten wiederum Darbietungen römischer Handwerkskunst. So kommt der Bronzegießer Quintus Vetinius Verus, der unter anderem eine der im Wareswald gefundenen Marsfiguren nachgießt. Ein römischer Schmied zeigt die antike Schmiedetechnik, außerdem kann man kann sich über die antike Medizin bei einem Medicus informieren.

Bei einer Modenschau wird die römische Tracht gezeigt und ein Bäcker bietet seine Backwaren nach altem Rezept an, ebenso wird römisches Essen und Trinken demonstriert. Eine Töpferin stellt auf einer Drehscheibe römische Gefäße her. Kinder und auch Erwachsene können auf Wachstafeln schreiben wie die alten Römer. Stockbrot und Spiele runden das Programm, das für Kinder wie Erwachsene gleichermaßen interessant ist, ab."

Quelle: Webseite der Saarbrücker Zeitung vom 25.6.2010

PS: Ich melde mich freiwillig für die Demonstration von römischem Essen und Trinken... ;-))


Am 25.06.2010 von FLAVIUS:
Das aktuelle Projekt der Römischen Schmiede: Römisches Schreibgerät nach Vorlage aus Pompeji

Wachsspatel und Stili (Schreibgriffel), zum Teil mit Messing-Einlegearbeiten (linkes Foto); zu sehen u.a. bei meiner nächsten Veranstaltung am kommenden Sonntag (27.06.), beim Grabungsfest im Vicus Wareswald.

Ergänzung:

Der Schlüssel zu meiner Kiste sieht nach kleiner Überarbeitung nun so aus (siehe rechtes Foto).


Fotos: www.roemische-schmiede.de

Am 25.06.2010 von QVINTVS:
Neues beim Wachstafelmacher & Bronzegießer QVINTVS VETINIVS VERVS: tunica exomis

In mühevoller, aber erstaunlich unblutiger Tag- und Nachtarbeit ist die neue tunica exomis fertig. Viele antike Abbildungen zeigen Handwerker in diesem einärmligen Obergewand, bei dem die rechte Schulter komplett unbedeckt bleibt. Die kommende Veranstaltung im Vicus Wareswald wird zeigen, wie komfortabel sich damit arbeiten läßt.

Literaturtip zur tunica exomis: "Die römische Tunika" von Matthias Pausch, Wißner Verlag, ISBN 3-89639-370-7


Am 25.06.2010 von LUCIUS:
Neues bei www.antike-heilkunde.de:

Veranstaltungsrückblick Römische Villa Haselburg am 20.06.2010


Foto: www.antike-heilkunde.de


Am 22.06.2010 von QVINTVS:
Neue Funktion im Römischen Vicus: Info- und Rückblick-Schaltflächen im Terminkalender des Römischen Vicus

Dieser Römerblog und der Terminkalender der Vicus-Webseite sind ab heute besser vernetzt: Info- und Rückblick-Schaltflächen unter den einzelnen Terminkalender-Einträgen ermöglichen einen schnellen Zugriff auf die entsprechenden Blog-Einträge - ohne nerviges Rauf- oder Runterscrollen!

Der Terminkalender ist auch durch weitere Termine der CAUPONA URSI ergänzt worden.

 


Am 21.06.2010 von QVINTVS:
Veranstaltungshinweis: 27. Juni 2010 - Grabungsfest im Vicus Wareswald

Am 27. Juni findet an der Ausgrabung des Römischen Vicus Wareswald (nahe Tholey, Saarland) wieder ein Grabungsfest statt, an dem römisches Handwerk gezeigt wird.

Der Römische Vicus wird voraussichtlich mit folgenden Handwerksdarstellungen vertreten sein:

GAIUS VALERIUS URSUS: römische Schreibstube
QUINTUS VETINIUS VERUS: Bronzegußvorführungen und römischer Händlerstand
AUXILIUS FLAVIUS MARCELLUS: römische Schmiede
LUCIUS FABIUS ANTHIUS: antike Heilkunde

Obwohl das Römerfest eigentlich erst am Sonntag richtig beginnt, planen wir eine nächtliche Bronzegußvorführung (Nachtguß) im Rahmen des Wildschweinessens am Samstagabend - wenn es das Wetter zuläßt...

Webseite der Grabung: www.terrexggmbh.de

 

"Samstag, 26. Juni, 19.30 Uhr, Ausgrabungsstätte Wareswald bei Tholey: Wildschweinessen im Vicus Wareswald mit römischer Modenschau und Bronzeguss-Vorführung. Römische Modenschau: Marion und Franz Laa (FORUM ROMANUM). Zubereitung des römischen Wildschweins vom Spieß: Hanno Rudolphy, Erlebnisbad Schaumberg. Frank Wiesenberg gießt als römischer Handwerker Quintus Vetinius Verus die römische Marsfigur. Informationen: (06853) 508-0. Anmeldungen zum Wildschweinessen bis spätestens Mittwoch, 23. Juni 2010 unter: (06853) 508-17

Sonntag, 27. Juni, 11 bis 18 Uhr, Ausgrabungsstätte Wareswald bei Tholey: Traditionelles Grabungsfest im römischen „Vicus Wareswald“ bei Tholey mit Präsentation römischen Kunsthandwerks, römischer Modenschau, Angebot an römischer Küche und römischer Backwaren und vielem mehr. Informationen unter: (06853) 508-0 und (06853) 501351. Informationen im Internet unter: www.tholey.de und www.terrexggmbh.de."

Quelle: www.tholey.de


Am 21.06.2010 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick: IV. Römerfest im Römerpark Vicus Eisenberg am 19.- 20.06.2010

Das 4. Römerfest im Römerpak Vicus Eisenberg stand unter dem Zeichen Merkurs. Ein gutes Dutzend Handwerker, Küchen und Händler boten Kulinarisches und Informatives: In Aktion waren der Bronzegießer OFFICINA LUPI (endlich mal wieder bei einem Römerfest zugegen!), der Benefiziar und Schreiber GAIUS VALERIUS URSUS, der römische Schmied AUXILIUS FLAVIUS MARCELLUS und der Wachtafelmacher QUINTUS VETINIUS VERUS zu sehen.

Da die "Römische Kochgruppe" TABULA RASA (auch viel zu selten auf Veranstaltungen zu sehen...), der Weinstand der CIVIS NEMETUM und die römische Schauküche von Dr. Britta Hallmann-Preuß für Gaumenfreuden sorgten, wurden von der CULINA ROMANA bei dieser Veranstaltung die römischen Salben und Parfums sowie die Wollverarbeitung erläutert.

Leider war an diesem Wochenende von der viel diskutierten Klimaerwärmung nichts zu spüren: Durch einen kräftigen Regenschauer nach Veranstaltungsende am Samstag - der auch für eine deutliche Abklühlung sorgte - wurde das abendliche Grillen empfindlich gestört. Trotzdem fand man sich zum Klönschnack am Lagerfeuer zusammen. Offensichtlich haben die Weihrauch-Opfer Wirkung gezeigt, denn der Sonntag war tatsächlich regenfrei, wodurch das Römerfest am Sonntag von recht vielen durchweg sehr interessierten Besuchern bevölkert wurde.

 


Am 18.06.2010 von QVINTVS:
Veranstaltungshinweis: 19. und 20. Juni 2010 - IV. Römerfest im Römerpark Vicus Eisenberg
(Ergänzung zum Veranstaltungshinweis vom 15.06.)

"Merkur lässt grüssen

Ein wichtiger römischer Industriestandort der Eisenverhüttung in der Pfalz, der Vicus Eisenberg, wird in der Archäologie neben Rheinzabern (Sigillata-Manufaktur) und Schwarzenacker in einem Atemzug genannt.

Wer sich über den Grabungsstand im Römerpark Vicus Eisenberg informieren will, ist in das Dokumentationszentrum an der Römerstraße recht herzlich eingeladen.
Die Stadt Eisenberg veranstaltet am 19. und 20. Juni 2010, Samstags von 14.00 bis 19.00 Uhr und Sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr, das IV. RÖMERFEST.

Dort erhalten Sie einen Einblick in die Tätigkeit der Ausgräber. Regelmäßige Führungen - im Vicus und im Römermuseum - erläutern die römische Geschichte von Eisenberg.

Römische Händler und Handwerker verkaufen an 11 Ständen ihre Waren und zeigen ihr Können. Hauptthemen sind: römische Schmiede, Händlerstand, Herstellung von Kettenhemden, Getreide mahlen, römische Schreibstube, römische Weine, Spiele, Öllampenherstellung, römische Küche, Bronzegießerei, Wollverarbeitung und Münzprägung.

Auf dem Römerfest können Sie römische Getränke und Speisen genießen und zur Erinnerung eine Gedenkmünze des römischen Kaisers Commodus (Nachprägung Münze) mitnehmen. Der Gesang- und Musikring und der Landgasthof Zur Seltenbach kümmern sich um Ihr leibliches Wohl.

Carpe diem - Nutze den Tag, meinte bereits der römische Dichter Horaz. Wir würden uns freuen, wenn Sie dieses außergewöhnliche Fest besuchen. Merkur, der römische Gott des Handels und der Reisenden, erwartet Sie. Der Eintritt ist frei"

Quelle: www.pfalz.de

 

Download:Flyer zur Veranstaltung [EDIT: Download nicht mehr möglich]
 
Links:www.vicus-eisenberg.de
 Verbandsgemeinde Eisenberg

 

 


Am 18.06.2010 von LUCIUS:
Treffen / Museumsbesuch Gießen:

SALVETE,

unser kleiner Germane Micha hat den Vorschlag gemacht am Sonntag den 4.07.2010 das Museum in Gießen zu besuchen. Dort gibt es mal keine germanische Sachen zu sehen sondern schöne griechische Vasen (die mit den tollen Bildern;-)) ).
Danach könnten wir wenn das Wetter mitspielt noch zwei römische Kastelle besichtigen.

Interessenten bitte melden, genaue Info's wo/wann/wie kommen noch.

Valete,
Lucius.

eMail: HIER KLICKEN


Am 15.06.2010 von QVINTVS:
Veranstaltungshinweis: 19. und 20. Juni 2010 - IV. Römerfest im Römerpark Vicus Eisenberg

Am kommenden Wochenende findet in Eisenberg an der dortigen Ausgrabung das 4. Römerfest statt. Die Veranstaltung beginnt am Samstag um 14.00 Uhr, Sonntag um 10.00 Uhr.

Der Römische Vicus wird voraussichtlich mit folgenden Handwerksdarstellungen vertreten sein:

Weinstand der CIVIS NEMETUM
Schreibstube des GAIUS VALERIUS URSUS
Wachstafelmacher QUINTUS VETINIUS VERUS samt kleinem Händlerstand
Schmiede des AUXILIUS FLAVIUS MARCELLUS
CULINA ROMANA mit römischen Salben und Parfums

 

Download:Flyer zur Veranstaltung [EDIT: Download nicht mehr möglich]
 
Links:www.vicus-eisenberg.de
 Verbandsgemeinde Eisenberg

Am 15.06.2010 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick: "Geschichte erleben und staunen" in Bodenbach am 12.-13.06.2010

Anstrengend war es! Trotz eher mäßiger Besucherzahl bei der Veranstaltung "Geschichte erleben und staunen" an der Geschichtsstraße in Bodenbach bei Kelberg (Eifel) hatten wir beim historischen Bogenschießen genug zu tun!

Unsere Schießbahn war bestens präpariert; sie wurde gar vor unseren Augen am Freitag noch gemulcht - regelrecht abgeschliffen. So sollte sich der Pfeilverlust in Grenzen halten. An den Scheiben gab es neben einigen Erfolgserlebnissen auch den erwarteten Pfeilbruch, so daß wir das Resümee ziehen konnten: Nach erfolgter Überarbeitung (Neuaufsetzen einiger Spitzen und Wickeln der Befiederung) sind die "eBay-Pfeile" doch brauchbar. Auf die geschossene Distanz von bis zu 25 Metern sind die Flugeigenschaften in Ordnung. Eine kleine Statistik am Rande: 1 Pfeil auf Nimmerwiedersehen in der Botanik verloren, 5 Pfeile final zerstört (Bruch), 3 Kunststoffnocks wegen mangelhafter Klebung verloren, 5 Spitzen abgebrochen; davon konnten die letzten 8 Pfeile durch kurzen Werkstattaufenthalt gerettet werden.

 

Das Wetter spielte uns mal wieder am Samstagnachmittag einen bösen Streich: Statt wie eigentlich erwartet nur am Samstagvormittag mußte auch am Nachmittag ein ziemlich ausdauernder Regenschauer einsetzen. Das sorgte wohl auch dafür, daß es zu ein paar "Auflösungserscheinungen" kam. Dafür sollte das Wetter am Sonntag um so besser sein, was im Laufe des Tages zu einigen unerwünschten Hautrötungen führen sollte.

Da die sonntäglichen Temperaturen im Rahmen blieben konnten wir auch mit den komplett historisch gefertigten Hornbögen schießen - und auch ein paar interessierte Besucher damit schießen lassen.

Am Sonntagmorgen bot sich den Frühaufstehern unter den Besuchern noch ein merkwürdiger Anblick: Zwei provinzialrömische Bogenschützen durften in einer malerischen, bunten Sommerwiese wieder und wieder eine Art Synchrontanz vor laufender Kamera vorführen. Hintergrund waren Filmaufnahmen für einen "Eifel-Imagefilm". Und dann mußten wir auch noch auf alte Bücher schießen! ... Wir sind gespannt auf das Ergebnis. Die ersten kurzen Blicke auf das gedrehte Material waren sehr vielversprechend!

So war diese Veranstaltung für uns sehr abwechslungs-, aber auch arbeitsreich, denn viele interessierte Besucher bekamen natürlich zuerst einmal eine kurze Einweisung ins Bogenschießen. Mit der richtigen Haltung sollten dann auch unerwünschte Souvenirs in Form von blauen Flecken am Unterarm die absolute Ausnahme bleiben.

Es wäre schön, wenn diese auch durch viel Engagement der Bodenbacher Bevölkerung getragene Veranstaltung an der Geschichtsstraße keine Eintagsfliege bleiben würde.

Fotos: M.Arz


Am 15.06.2010 von QVINTVS:
Netzfundstück: Das Bild des Jahres 2009 der Bundesregierung - oder: die Kanzlerin und die Römer

"Foto des Jahres 2009 gewählt

Unsere Leserinnen und Leser haben entschieden – und aus den Bildern des Jahres der Jubiläen auch ein Jubiläumsbild zu ihrem Foto des Jahres gewählt. Die meisten Stimmen erhielt die Aufnahme eines offiziellen Fotografen vom Mai, die Bundeskanzlerin Angela Merkel umgeben von historischen Kämpfern der Varusschlacht zeigt.

Die Varusschlacht, auch bekannt als die Schlacht im Teutoburger Wald, hat das heutige Europa vor 2000 Jahren entscheidend geprägt. Dramatisch unterlegen, gaben die Römer ihre Expansionspläne in Germanien auf und zogen sich hinter den Rhein zurück.

..."

Quelle: Webseite REGIERUNGonline

 


Foto: REGIERUNGonline/Kugler

15. Mai 2009: Ausflug in die Geschichte; 2000 Jahre Varusschlacht (Eröffnungsrede der Bundeskanzlerin Angela Merkel, flankiert von Soldaten der COHORS I GERMANORUM)


Am 11.06.2010 von QVINTVS:
Neu im Römischen Vicus: BRICA VERRES

Längst überfällig, ist es dann im Juni 2010 ist endlich "amtlich": Nachdem Christine Eberz die letzten Jahre stets zusammen mit Will Helms bei Veranstaltungen Knochenarbeiten vorführte und von Mal zu Mal mehr einzigartige Tonwaren-Replikate aus ihren Händen zu sehen waren, ist sie nun auch im Römischen Vicus mit ihrer eigenen Seite als BRICA VERRES vertreten.


Am 10.06.2010 von QVINTVS:
Veranstaltungshinweis / Presseinfo der Verbandsgemeinde Kelberg

"Geschichte erleben und staunen von 12.-13. Juni in Bodenbach - eine historische Veranstaltung für die ganze Familie jetzt am Wochenende

Samstag, 12. Juni 2010

ab 14.00 Uhr Eröffnung und Begrüßung

anschließend - Geführte Wanderungen auf der Geschichtsstraße
- Ausstellungen zu den Funden & römischen Rüstungen
- römisches Bogenschießen
- eine Römergruppe mit Zeltlager live erleben (200qm)
- Kutschfahrten, Schmied, Händler
- Kinderprogramm: kleines Grabungsfeld für kleine Archäologen,
Kinderschminken, Hüpfburg, selbst bemalen von römischen
Schildern, Lagerfeuer mit Stockbrot, Spanferkelessen,
Fladenbrotbäcker sowie Grillspezialitäten

ab 18.00 Uhr freche historische Unterhaltungsmusik mit Manfred Ulrich und Band

Sonntag, 13. Juni 2010

10.00 Uhr Eröffnung und Grußworte

10.30 Uhr Vorstellung der archäologischen Grabung "Römische Villa Bodenbach" durch Herrn Dr. Peter Henrich

ab 10.45 Uhr - Führungen an der archäologischen Grabung
- Ausstellung zu den Funden & römischen Rüstungen
- Römisches Bogenschießen
- eine Römergruppe mit Zeltlager live erleben (200qm)

ab 11.00 Uhr Minnesänger am Gemeindehaus
- geführte Wanderungen
- Kutschfahrten, Schmied, Händler, Minnesänger
- Kinderprogramm: kleines Grabungsfeld für kleine Archäologen,
Kinderschminken, Hüpfburg, selbst bemalen von römischen
Schildern, Lagerfeuer mit Stockbrot, Spanferkelessen,
Fladenbrotbäcker sowie Grillspezialitäten

An beiden Tagen erhält der Besucher mit dem schönsten historischen Gewand einen Preis.

Wir freuen uns auf Sie !

Bei Fragen bitte an die Touristinformation Kelberg, Tel. 02692 - 872 18 oder www.vgv-kelberg.de"

Quelle: Presseinfo der VG Kelberg vom 10.6.2010

Der Römische Vicus führt an beiden Tagen historisches Bogenschießen als Publikums-Aktivprogramm durch.


Am 10.06.2010 von QVINTVS:
Miniaturwerkzeug

Das Mini-Werkzeug-Set wird langsam, aber sicher vollständig: Ein Mini-Beil hat sich zu den zwei Mini-Hammer-Modellen gesellt.


Am 9.06.2010 von QVINTVS:
Bogenschießen / Ausrüstung: Daumenring

Zwar nicht römisch, aber trotzdem von der Schießtechnik her interessant sind die im mongolischen Raum ehemals weit verbreiteten Daumenringe. Sie dienen zum Entlasten des Daumens, wenn mit die Bogensehne mit diesem und nicht (wie bei der herkömmlichen Spanntechnik) mit Zeige-, Mittel- und ggf. noch Ringfinger gespannt wird.

Durch einen glücklichen Zufall konnte ich beim letzten Meilerfest in Düttling einen solchen Ring nachgießen, der mir zudem auch noch recht gut paßt. Jetzt bin ich gespannt auf das erste Ausprobieren beim historischen Bogenschießen bei der Veranstaltung "Geschichte erleben und staunen" in Bodenbach bei Kelberg (Eifel) am kommenden Wochenende (12.-13.06.2010).


Am 9.06.2010 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick: Keine Angst vorm schwarzen Mann!

2. historischer Holzkohlemeilerbrand in Heimbach-Düttling vom 18.05.2010 - 5.06.2010

Erfolgten die letzten zwei Rückblicke auf die Meilerfeste am Holzkohlemeiler in Düttling durch die "Brille des Bronzegießers", so kommt hier der versprochene kurze Bericht vom eigentlichen Projekt Holzkohlemeiler am Rande des Nationalparks Nordeifel (aus "Aktiv-Besucher-Sicht"):

Ab dem 18. Mai wurde es geschäftig im kleinen Waldstück unweit der B265 am Rande des Kermeters in der Nordeifel: Der aus Buchenholzscheiten errichtete und mit Grassoden und Meilererde abgedeckte Meiler mußte bis zum feierlich begangenen Anzünden am 22. Mai fertig sein. Bei knapp 120 Raummetern Holz und hohen Ansprüchen an die Schichtung (schließlich waren ja etwa 10 Tonnen beste Meilerkohle geplant!) ein anspruchvolles Unterfangen.
externer Bilder-Link:
Aufbau des Meilers

Da das Waldstück um den Meiler und die angrenzende Wiese auch für einige Veranstaltungen genutzt werden sollte, mußte auch die entsprechende Infrastruktur geschaffen werden: mehrere Löschwasser-Zisternen (wichtig!!), ein fast luxuriöser Toilettenwagen samt funktionierender Spülung, Festzelt, Stromaggregat, "Zentrale" (Bauwagen), Lautsprecheranlage und die obligatorische Bierbude samt Kühlwagen waren heranzuschaffen und aufzubauen.

Am 22. Mai wurde der Meiler dann angezündet - mit "olympischem Feuer":
externer Bilder-Link:
Anzünden des Meilers

"22. Mai 2010 - Anzündung und Einsegnung des Meilers

Der Umweltminister des Landes NRW, Eckhard Uhlenberg entzündet den Kohlemeiler (um ca. 14.00 Uhr).
Dazu findet der 1. Olympische Fackellauf im Nationalpark Eifel statt. Das Feuer wird in der Gaststätte Olympisches Feuer in Mechernich - Denrath entzündet, von dort durch verschiedene Prominente** über 7 km bis zum Meiler getragen und an unseren Minister übergeben.
...
**) Torwartfrau der dt. Nationalmannschaft Silke Rottenberg, Leiter des Nationalparks Eifel Henning Walter, Landrat Günter Rosenke (Kreis Euskirchen), die Bürgermeister Bert Züll (Heimbach), Hans Peter Schick (Mechernich) und Ralf Hergarten (Schleiden)
"

Quelle: www.kohlemeiler.de

Bis zum 1. Juni sollte der Meiler vor sich hin kokeln, unter ständiger Aufsicht des Köhlers Gerd Linden und seiner Köhlerbuben Markus Linden, Daniel Linden und Frank Kelleners sowie unterstützt durch mindestens ein Dutzend weitere Helfer. Die ständige Aufsicht bedeutet in der Praxis eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung, bei der der Meiler sporadisch verdichtet / heruntergetreten wird, aufflammende Brände gelöscht werden, Luftlöcher gestoßen und die Abdeckung mit Meilererde wo nötig ergänzt wird.

Während des Konzerts der Eifel-Band Wibbelstetz am Abend des 29. Mai (gefolgt vom Nachtguß) und während des zweiten Meilerfestes am 30. Mai gab sich der Meiler recht unspektakulär: Ein großer, schwarzer Haufen, der ruhig vor sich hinkokelte. Nur selten flackerten Glutnester aus - die aber, bei richtig stehendem Wind, rasend schnell über 700°C heiß und deswegen schnell gelöscht wurden.

Ab dem 1. Juni sollte der Meiler langsam schichtweise von außen abgebaut werden. Dabei ging es wieder dreckig und heiß her: Die Meilererde wurde entfernt und die darunter bzw. dahinter befindliche 250 bis 350°C heiße Holzkohle schnell nach außen geharkt und zum Abkühlen zu schmalen Ringen um den Meiler gelegt. Glutnester galt es nun zu finden und zu löschen, bevor die gute Holzkohle zu Asche verbrennen konnte. Nach dem Abkühlen konnte sie in Säcke zu je 5kg gefüllt werden: Auch das wieder eine dreckige, schweißtreibende Arbeit für das ganze Team.

Während der Meilerfeste wurde wie angekündigt viel Beiprogramm geboten. Ein richtig tolles Bild gab dabei der blaue Henschel H140 ab: Am letzten Meilerfest (3. Juni) wurde er frühmorgens mit frisch abgefüllten Holzkohlesäcken beladen. Mit 355 Säcken gab er ein richtig klasse Bild ab! Authentischer geht es kaum!

 


Öffnen / Abtragen des Meilers (2.06.2010)


Abfüllen und Wiegen der Holzkohle


Verladen auf den Henschel H140


So soll es sein: Henschel H140 mit passendem Ladegut

Fotos: F.Wiesenberg

Da ich bisher wegen meiner eigenen Gußvorführungen von der Arbeit am Meiler kaum etwas mitbekommen hatte und die einmalige Gelegenheit für ein paar einmalige Fotos nutzen wollte, war meine ursprüngliche Idee, nach dem letzten Meilerfest noch eine Nacht (wie schon zuvor bei bester Verpflegung und Musik, Danke Ütz! ... wobei: Die Geschichte hinter diesem Spitznamen möchte ich doch noch wissen...) zu verweilen um das restliche Abtragen des Meilers inclusive des mittleren Kegels fotografisch zu dokumentieren.

Das war die Idee. Doch es kam mal wieder anders: Den noch aus Kartbahn-Zeiten stammenden "roten Blaumann" und die dazu passende AGFA-rote Kappe angezogen ... so mutierte ich flugs zum "ruude Männche" ... ich konnte wohl einfach nicht widerstehen, mich einmal so richtig mit Kohlenstaub einzusauen!

Nach ein paar Durchgängen Kohle eintüten, wiegen, zuklammern - dann neue Kohle herausziehen und in Ringe legen, abkühlen lassen, Glutnester suchen (auch dafür war das Laser-IR-Thermometer gut zu gebrauchen!) ging es am Freitagnachmittag endlich richtig zur Sache: Der verbliebene schmale Kegel des Meilers sollte fallen. Damit dies recht kontrolliert erfolgt, sollte der Meiler von zwei Seiten gleichzeitig angegangen werden:

Gerd Linden auf der einen und Daniel Linden auf der anderen Seite schaufelten die bis zu 350°C heiße Holzkohle und die staubige Meilererde um und hinter sich, während sich im heißen, schwarzen Staub je 2-3 Helfer bemühten, die Holzkohle nach außen wegzuharken. Kilometergeld verdiente sich dabei wohl der "Schlauchbedienstete", der wechselweise zu beiden Seiten des Meilers mit dem Brausekopf kühlend eingreifen mußte. In wenigen Minuten (es schienen mir Stunden zu sein!) war dies geschafft und statt des Meilers lagen nur noch knisternde Holzkohleringe - und einige schweißnasse und geschaffte "schwarze Männer" - im Wald.

Ich danke Gerd Linden und seinem Team für diese hautnahen und unvergesslichen Einblicke in ein fast ausgestorbenes Handwerk! Und ich hoffe, daß dies nicht der letzte Holzkohlemeiler in Düttling gewesen ist!

weitere Informationen: www.kohlemeiler.de


Keine Angst vorm schwarzen Mann.

PS: Ich kann mich nicht erinnern, daß ich mal so dreckig war ... noch beim dritten Tausch des Badewassers hatte die Wanne Dreckränder...!


Daniel Linden (vo.) schaufelt Kohle aus dem Meiler, Markus Linden (und irgendwo in der Wolke wohl auch Ingo Linden) harken sie weg. (4.06.2010)


Der Meiler wird von beiden Seiten angegangen.


Kleine Glutnester im Meiler (ca. 700°C) müssen abgelöscht werden.

Fotos: M.Arz


Am 9.06.2010 von QVINTVS:
Römer-Blog und Römischer Vicus bleiben fußballfreie Zone!

Da in wenigen Tagen wieder der Fußball-WM-Wahnsinn losgeht und wir schon jetzt bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit im Netz, aber auch im "richtigen Leben", mit Fußball-Themen genervt und vor allem mit fußballhaltiger Werbung regelrecht bombardiert werden, braucht man definitiv ein paar fußballfreie Zonen.

Deswegen bleiben der Römer-Blog und der Römische Vicus fußballfrei! Versprochen!
;-)


Am 7.06.2010 von QVINTVS:
Veranstaltungshinweis / Pressezitat:

12.-13.06.2010 - "Geschichte erleben und staunen" in Kelberg-Bodenbach

"Geschichte erleben und staunen

Geschichte ist um Bodenbach herum allgegenwärtig, das zeigt die nahe Geschichtsstraße mit all ihren Stätten und die vor einigen Jahren entdeckte römische Villa. Am 12. und 13. Juni möchte die Gemeinde als Veranstalter dies ihren Besuchern aufzeigen.
Geschichte ist um Bodenbach herum allgegenwärtig, das zeigt die nahe Geschichtsstraße mit all ihren Stätten und die vor einigen Jahren entdeckte römische Villa. Am 12. und 13. Juni möchte die Gemeinde als Veranstalter dies ihren Besuchern aufzeigen.

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Vorgeschichtliche Grabhügel, Naturdenkmäler, römische Befestigungen, alte Verkehrswege, Kirchen und Kapellen der Region bis zu V1- Startrampen - die Geschichtsstraße bietet dem Wanderer oder Radfahrer einen Ausflug auf den Spuren von Legionären, Jägern und Menschen, die hier Geschichte geschrieben haben. Das langfristige Ziel der Kelberger Touristiker ist klar umrissen. "Wir wollen eine wanderbare Geschichtsregion werden", sagt Andrea Meyfarth, Leiterin der Touristinformation Kelberg. Deshalb soll die Geschichtsstraße auch weiter ausgebaut und mit Leben, sprich Veranstaltungen, gefüllt werden.

Dazu wird am 12. und 13. Juni ab 10 Uhr in Bodenbach die erste Veranstaltung "Geschichte erleben und staunen" stattfinden. Hierbei sollen den Besuchen die neuesten Erkenntnisse zur römischen Vergangenheit des Ortes an der Geschichtsstraße in Theorie und Praxis präsentiert werden. Bodenbach ist reich an Geschichte in seinen Böden und wurde als erster Veranstaltungsort ausgewählt, weil hier mit der Entdeckung einer römischen Villa, die später militärisch von den Römern genutzt wurde, den Besuchern neueste Entdeckungen präsentiert werden können.

"Das soll keine Eintagsfliege werden, sondern eine feste Veranstaltungsreihe immer in Verbindung mit der Geschichtsstraße, damit diese mit Leben erfüllt wird", erklärt Mitorganisatorin Andrea Meyfarth, die sich solche Veranstaltungen mangels finanzieller Mittel aber nur in gewissen Abständen von etwa zwei Jahren vorstellen kann.

Vom Schmied, Gewürzhändler, Fladenbrotbäcker, Bogenbauer, Töpfer und anderen römischen oder mittelalterlichen Handwerkern bis zum Minnesänger und anderen Musikanten sowie Kutschfahrten reicht das Angebot, das die Besucher erwartet. Aber auch geführte Wanderungen auf der Geschichtsstraße, zu den Ausgrabungen der römischen Villa, die gerade in dieser Zeit angeboten werden, und eine Ausstellung im Bürgerhaus mit Funden, einer Dokumentation der Villa und römischen militärischen Ausrüstungsgegenständen wie Uniformen, Helme, Schilde, Feldzeichen bis zum römischen Gladiusschwert gibt es zu sehen.

Passend dazu werden auch eine römische Militärgruppe und zivile Römer in Tunika während der Veranstaltung auftreten. Gesucht und prämiert wird auch das schönste historische Kostüm, das die Besucher selbst tragen. In der Woche vor der Veranstaltung wird es zwei Abschnittsgrabungen auf dem Gelände der römischen Villa geben. "Vielleicht gibt es im Rahmen der Grabungen neue Erkenntnisse darüber, wie die Villa zu einem militärischen Stützpunkt umgebaut wurde", hofft Ortsbürgermeister Günter Rätz, der sich von Anfang an um die archäologische Ausgrabung kümmert.

Hauptstandort der Veranstaltung werden das Bürgerhaus, der Platz daneben und die gegenüberliegende Wiese als Bogenschießplatz sein. Zweiter Veranstaltungsort ist dann das Ausgrabungsgelände direkt neben dem Dorf, wo Funde gezeigt werden und die Besucher den Archäologen auch mal über die Schulter schauen können."

Quelle: Helmut Gassen / Trierischer Volksfreund

Der Römische Vicus wird dort historisches Bogenschießen als "Aktiv-Programm" durchführen: Die Besucher haben dort die seltene Gelegenheit, nach historischen Vorlagen gefertigte Bögen auf einer gesicherten Schießbahn auszuprobieren! Auch ein paar in Originaltechnik gefertigte Hornbögen stehen zur Ansicht bereit.

Download: PDF-Flyer zur Veranstaltung [EDIT: Download nicht mehr möglich]


Am 6.06.2010 von QVINTVS:
Neues bei www.glasrepliken.de:

Die Glasrepliken-Vergleichsseite ist um ein neues Trödelmarkt-Fundstück erweitert worden: eine formgeblasene, satinierte, olivbraune Vierkantflasche.


Am 6.06.2010 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick:

Historischer Bronzeguß beim Meilerfest am 2. historischen Holzkohlemeilerbrand in Heimbach-Düttling am 3.06.2010

Endlich spielte das Wetter mit! Das letzte Meilerfest am Holzkohlemeiler in Düttling fand bei strahlendem Sonnenschein statt - dementsprechend besuchte auch eine stattliche Zahl Neugieriger das Fest zur Öffnung des Meilers.

Über den Bronzeguß selbst möchte ich dieses Mal nicht viele Worte verlieren. Nur so viel: Anstrengend, schweißtreibend, Gußtemperaturen zwischen 1000 und 1070°C, sechs (!) doppelte Gußvorgänge konnte ich durchführen, davon nur ein Fehlguß. Nach dem Tag hat das Bierchen vielleicht geschmeckt!

Zum Abschluß haben wir noch versucht, wie hoch die Gluttemperatur der Erdesse mit der Buchenholz-Meilerkohle kommen kann: Trotz des nicht kontinuierlichen Luftstroms der zwei Tonnenbälge waren knapp unter 1400°C meßbar! (Kein Wunder, daß die Tiegel verbrennen...!)

Ein kleiner Bericht vom gesamten Projekt Holzkohlemeiler folgt.


Die Tages-Produktion

Fotos: M.Arz


Besucher und Meilerbub Daniel Linden beim Bronzegießer


Am 5.06.2010 von QVINTVS:
Bogenschießen / Ausrüstung: Holzpfeile

Bei der Veranstaltung "Geschichte erleben und staunen" an der Geschichtsstraße in Kelberg-Bodenbach (Eifel) am 12. und 13. Juni steht historisches Bogenschießen auf dem Programm. Dank eines anstrengenden, spaßigen, aber pfeilmordenden Ausflugs auf eine Naturschießbahn mit Scheiben und 3D-Tieren im letzten Winter war mein Pfeilbestand leider so stark dezimiert, daß ich mich gezwungen sah, für die kommende Veranstaltung ein wenig "aufzumunitionieren".

Leider kam es in diesem Frühjahr zu keinem Ausflug nach Ungarn, woher ich bisher gute Holzpfeile zu einem erschwinglichen Preis bezogen hatte. Als Alternative habe ich testweise ein paar Dutzend günstige Holzpfeile mit Naturbefiederung eines gewerblichen eBay-Anbieters bestellt, die heute ankamen: Nie wieder!

Schlechte Holzschäfte mit Fehlstellen, einige krumme "Bananen" und schief aufgeklebte Federn - der größte Hammer sind bei fast der kompletten Charge blau-gelb befiederten Pfeile die schief aufgeklebten Spitzen! Damit kann man doch niemanden schießen lassen!!

Da mir bis zur Veranstaltung keine Zeit zur Reklamation und Nachlieferung bleibt, werde ich wohl oder übel einige Zeit in der Werkstatt verbringen müssen. Da hätte ich die Pfeile auch glatt selber bauen können... *grrrr*

So langsam dämmert mir, _WIE_ gut die Pfeile aus Ungarn wirklich sind. Die nächste Bestellung geht auf jeden Fall wieder dort hin ... zur Not per Post.

Download: PDF-Flyer zur Veranstaltung
[EDIT: Download nicht mehr möglich]

 


Am 1.06.2010 von QVINTVS:
Terminhinweis:

3. Juni - Meilerfest am 2. historischen Holzkohlemeilerbrand in Heimbach-Düttling

Der Meilerbrand in der malerischen Nordeifel nähert sich langsam dem Ende. Am 3. Juni (Fronleichnam) dürfte das Öffnen des Meilers in vollem Gange sein, was natürlich Anlaß für das dritte und letzte Meilerfest am historischen Holzkohlemeiler in Düttling ist.

Das Programm:

"Zu den jeweiligen Terminen finden ganztagig rund um den Meiler verschiedene Veranstaltungen statt:

Zubereitung des traditionellen Köhlerbratens
Greifvogel Flugschau der Greifvogelstation Hellenthal
Motorsägen-Schnitzkunst
Holzrückevorführungen
Baumkletterer
Schmiedekunst
Eifeler Obstbrände
Streichelzoo
historische Landmaschinen
und vieles mehr ...

Erleben Sie hautnah die schwarzen Köhler bei ihrer Arbeit."

Quelle: Webseite des Kohlemeilers

Der Römische Vicus wird wie schon am 29. und 30. Juni mit historischen Bronzeguß-Vorführungen vertreten sein. Wenn wir der Wetterprognose Glauben schenken, werden wir dieses Mal mehr als nur drei Gußvorgänge zeigen können.

Obwohl der Meiler noch nicht komplett abgebaut sein wird, kann am 3. Juni schon die erste frische Meilerkohle des Jahrgangs 2010 käuflich erworben werden.

Hoffentlich gibt es wieder den herrlich saftigen Köhlerbraten!

weitere Informationen: www.kohlemeiler.de / PDF-Flyer
[EDIT: Download nicht mehr möglich]

 

Fotos: M.Arz


Am 1.06.2010 von Förderkreis der Römischen Villa Borg:
Nachrichten vom Förderkreis der Römischen Villa Borg:

"Perl-Borg, 01.06.2010

Liebe Förderkreismitglieder!

Ich möchte heute auf verschiedene Veranstaltungen aufmerksam machen und gleichzeitig auch dazu einladen.

Am 25. Juni 2010 werden wir unseren diesjährigen Römersud ansetzen. Wir treffen uns um 19 Uhr in der Mettlacher Abtei-Brauerei und werden dem Römersud den Hopfen beigeben.

Am 06. August 2010 werden wir im Vorfeld der Römertage den Römersud dann erstmals in der Villa Borg probieren. Als Ehrengast wird Herr Frank Jacobs von der Sparkasse Merzig-Wadern um 19 Uhr das erste Fass anzapfen.

Am 07. und 08. August finden wieder die Römertage statt. Wie jedes Jahr benötigen wir an beiden Tagen in der Zeit von 10 Uhr bis 17.30 Uhr wieder die Hilfe unserer Förderkreismitglieder. Ich möchte alle bitten, die uns an diesen beiden Tagen unterstützen möchten, sich bis zum 15. Juni 2010 telefonisch oder per Mail zu melden, damit eine Einteilung vorgenommen werden kann.

Wie schon auf der letzten Mitgliederversammlung angekündigt, bieten wir am 28. August eine Fahrt zu den Römertagen nach Augst an (siehe auch beigefügtes Blatt [DOWNLOAD HIER]). Die Kosten für Mitglieder betragen pro Person 15 Euro (Fahrt und Eintritt zu den Römertagen), für Nichtmitglieder 30 Euro pro Person. Da wir den Bus schon bald buchen müssen, bitte ich um Rückmeldung bis zum 15. Juni 2010.

Natürlich stehe ich für Fragen und Anregungen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen aus der Villa Borg

Dr. Bettina Birkenhagen
1. Vorsitzende"

 

Weitere Informationen beim

Förderkreis der Römischen Villa Borg e.V.
Dr. Bettina Birkenhagen

eMail


Am 1.06.2010 von QVINTVS:
Pressezitat:

"Braucht Aalen ein Urweltmuseum?

Der eiserne Besen des Sparens kehrt durch die Stadt, wie in fast allen Kommunen Deutschlands. Werden die Aufgaben der Stadt nur auf das Nötige zurückgefahren, wie Schwarz-Grün mit gelben Einsprengseln in Aalen meint, oder wird die Stadt kaputt gespart? Vielleicht bereut man in ein paar Jahren noch manchen Schnitt.

Das Urweltmuseum ist das prominenteste Streichopfer. Auf der einen Seite gibt es hier ein renommiertes Museum, das in der Fachwelt und von Touristen als vorbildlich erkannt und von einer engagierten Geologengruppe getragen wird. Viele haben Herzblut in die Einrichtung gesteckt, und es sind einzigartige Exponate im Spionrathaus untergebracht.

Andererseits sind die Besucherzahlen mit 7000 vergleichsweise gering. Und das Museum ist eines vom alten Schlag, Schaukästen statt Erlebnispädagogik lautet das Stichwort. Das Urweltmuseum zu modernisieren, mit Multimedia-Anwendungen den Besucher mit allen Sinnen in die Steinzeit zu entführen, würde viel Geld kosten.

Vielleicht ist der Vorschlag der Stadtverwaltung daher nicht vollkommen falsch, das Alte Rathaus über dem Café [als] Podium für Wechselausstellungen zu nutzen. Nicht nur wie bisher für Kunst, sondern auch für spannende Sonderschauen mit geologischen Exponaten, thematisch sortiert und lebendig aufbereitet. Im Wechsel könnten dann die Themen der Stadtgeschichte aufbereitet werden, die bislang im Haus der Stadtgeschichte gezeigt wurden.

Damit würde die Aalener Museumslandschaft nicht völlig zerschlagen, sondern ihre Prunkstücke würden zeitlich begrenzt und inhaltlich zusammenpassend gezeigt. Würde damit in den ohnehin vorhandenen Räumen im Alten Rathaus ein ständiges, gut besuchtes und zentral in der City gelegenes Schaufenster der Stadt entstehen, würden die ausgestellten Stücke sogar mehr Aufmerksamkeit als bisher bekommen.

Die Option, in einigen Jahren beim Tiefen Stollen doch noch eine Erlebniswelt Eisen & Geologie zu bauen, wenn vielleicht wieder mehr Geld vorhanden ist, sollte man sich allerdings nicht verbauen. Die Idee von Karl Troßbach ist nach wie vor bestechend, zumal auch der Tiefe Stollen dringend aufgemöbelt werden muss. Das gleiche gilt übrigens für das Limesmuseum, das bei aller Prominenz auch etwas mehr Erlebnispädagogik vertragen könnte. Rafael Binkowski"

Quelle: Schwäbische Post

Ich möchte dies ausnahmsweise fast unkommentiert, aber mit mehreren Ausrufezeichen versehen stehen lassen!!!

Nur zwei kleine Anmerkungen:

Ein Museum "vom alten Schlag mit Schaukästen" mag vergleichsweise statisch sein, ist aber eigentlich unverzichtbar, denn Multimedia-Anwendungen sind in einer didaktisch ordentlichen und qualitativ befriedigenden Ausführung schon in der Erstellung, aber auch im Unterhalt nicht billig - und wie ich leider schon in vielen Museen sehen mußte - mitunter nach kurzer Zeit schon defekt / ausgefallen / abgeschaltet. Multimedia-Anwendungen können (wie übrigens auch unsere museumspädagogischen Angebote) konventionelle Schausammlungen keinesfalls ersetzen, sondern lediglich ergänzen! Das bedeutet nicht weniger, sondern mehr Ausstellungsfläche und zusätzliche (im Regelfalle teure) Infrastruktur.

Wie bestehende und gut funktionierende Museumskonzepte "kaputtmodernisiert" wurden, habe ich in den letzten Jahren leider schon oft erleben müssen. Beispiele möchte ich hier nicht nennen. Aber in Aalen ist mit dem Urweltmuseum schon eine funktionierende Institution vorhanden, die mit verleichsweise geringem finanziellen Aufwand und auch von viel privatem Engagement getragen eine wichtige Aufgabe der Stadt Aalen wahrnimmt: Den kulturellen Bildungsauftrag!


Am 1.06.2010 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick:

Meilerfest am 2. historischen Holzkohlemeilerbrand in Heimbach-Düttling am 30.05.2010

Beim zweiten Meilerfest am Holzkohlemeiler in Düttling am 30. Mai 2010 war der Römische Vicus mit historischen Bronzeguß-Vorführungen vertreten. Leider erzwang das sehr wechselhafte Wetter mit ständig drehendem Wind (ja, in Düttling wird offensichtlich wirklich der Wind gedreht!) und und zum Teil sehr horizontal fallendem Regen eine starke Reduzierung des Programms, so daß nur drei Doppel-Gußvorgänge gezeigt werden konnten. Durch den Regen war insbesondere der Formenbau (die Formen dürfen nicht naß werden) nur stark eingeschränkt möglich. Trotz Bedenken waren letztendlich in den wenigen Regenpausen immerhin knapp die Hälfte der sonst üblichen Vorführungen möglich.

Während der wenigen trockenen Minuten geschah dann der Formenbau so konzentriert und schnell wie möglich, so daß wir den tollen Ausblick von dem Nordrand der Eifel bis hin zum Siebengebirge leider nicht richtig genießen konnten. Durch das neue Hochtemperatur-Laser-Infrarot-Thermometer konnten wir erstmals durch berührungslose Oberflächentemperatur-Messungen unsere bisher nur ungefähren Temperaturvermutungen bestätigen: Die Gußtemperaturen lagen zwischen 1000 und 1050°C - womit die Blasebalg-/Bodenessen-Konstruktion längst noch nicht am Limit ist! Im Gegenteil: Mit der hervorragenden Meilerkohle mußten wir selbst unsere "Aushilfskräfte" an den Blasebälgen einbremsen, um die Schmelze und auch den Tiegel nicht zu überhitzen.

Den ganzen Tag über reihte sich Programmpunkt an Programmpunkt: Am Schmiedefeuer konnte gefachsimpelt werden, mehrmals am Tag fand die Flugschau der Greifvogelstation Hellenthal statt, Holzrücken mit dem Kaltblüter wurde gezeigt, dem Kettensägen-Künstler konnte beim Schnitzen von Eulen zugeschaut werden, für die Kleinen gab es den "Streichelzoo" und viele Informationsstände luden zum Schauen ein. Ein kulinarischer Genuß war der Köhlerbraten - frisch aus der Buchenglut!

Noch ein kleiner Hinweis: Am kommenden Donnerstag findet das letzte Meilerfest am Holzkohlemeiler in Heimbach-Düttling statt. Dann kann auch die erste Holzkohle des Meilers erworben werden.

weitere Informationen zum Meiler: www.kohlemeiler.de
zum Bronzeguß: http://www.roemischer-vicus.de/p_bronzeguss.htm

Fotos: M.Arz

 


Der Schreiseeadler im Interview

Greifvogel Flugschau der Greifvogelstation Hellenthal


"Bergen" der Köhlerbraten aus der Glut


Am 1.06.2010 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick:

Nachtguss beim Meilerfest am 2. historischen Holzkohlemeilerbrand in Heimbach-Düttling am 29.05.2010

Wie schon angedeutet, war eigentlich ein Nachtguß nach dem Konzert der Eifel-Band "Wibbelstetz" am 29. Mai beim Meilerbrand in Düttling geplant. Obwohl das Wetter tagsüber richtig klasse war, sollte es sich abends deutlich eintrüben, so daß von vorneherein fraglich war, ob der Guß aus Sicherheitsgründen (der Sandguß erfordert eine komplett feuchtigkeitsfreie Form!) durchführbar wäre. Um für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein, wurde schon nachmittags die Form vorbereitet. Zu den "Eifel-Rock"-Klängen der Wibbelstetz war das schon außergewöhnlich - und erinnerte irgendwie ein wenig an "gute, alte Zeiten" im Vicus beim Hessentag in Butzbach.

Testweise wurde schon recht früh und vor allem behutsam der Tiegel angeheizt, der schon die komplette letzte Saison und auch die Gußvorführungen im Römermuseum Schwarzenacker und der Römischen Villa Borg überlebt hatte. Beim langsamen Erhitzen kam das erste Mal das Laser-Infrarotthermometer zum Einsatz. Wie eigentlich erwartet, war der Tiegel so "fertig", daß eine größere Fläche beim Umsetzen abbrach. Die beobachteten Überhitzungsschäden (der guten Meilerkohle sei Dank!) des Tiegels forderten so ihren Tribut. Wir hatten diesen Verlust schon einkalkuliert, so daß ein brandneuer Ersatztiegel bereit lag und vor allem das Zeitfenster bis zum Guß für ein weiteres Anheizen groß genug war.

Die Entscheidung für die Gußvorführung im Dunkeln fiel dann recht spontan nach Konzertende. Sicherheitshalber wurden die zwei vorbereiteten Gußvorgänge selbst unter der schützenden Plane durchgeführt. Trotz der widrigen Witterungsbedingungen und der schlechten und ungewohnten Lichtbedingungen sind die Gußergebnisse recht ansehnlich geworden.

 

weitere Informationen zum Meiler: www.kohlemeiler.de
zum Bronzeguß: http://www.roemischer-vicus.de/p_bronzeguss.htm


Dies ist nicht der der Holzkohlemeiler - dies ist nur QVINTVS beim Anheizen der Erdesse für den Nachtguß am 29. Mai!


Gußtiegel nach einem Gußtag (3 Doppel-Gußvorgänge; links) und mit deutlich reduzierter Wandstärke, roter Verglasung und Abbruch nach 50-60 Doppel-Gußvorgängen (rechts)


Der Köhler und Organisator der Meilerfeste Gerd Linden im Gespräch mit QVINTVS

Fotos: M.Arz / F.Wiesenberg


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