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Frank Wiesenberg

Archivseite Mai 2011
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Willkommen beim
Römer-Blog des
RÖMISCHEN VICUS

Der Römer-Blog ist ein Teil des Projekts

www.roemischer-vicus.de

Neben dem kleinen "Blick hinter die Kulissen" sammeln sich im Römerblog einige interessante und auch ein paar kuriose oder lustige Notizen zu den Themen Römer, römisches Reenactment, Living History, Archäotechnik und experimentelle Archäologie an.

Die "Römer-Saison 2011" hat nun endlich begonnen. Ab jetzt ist fast an jedem Wochenende irgendwo eine römische Veranstaltung, auf der Bewohner des Römischen Vicus zu finden sind. Infos darüber gibt es natürlich hier im Blog.
... schaut doch mal wieder rein! Oder abonniert gleich den RSS-Newsfeed um keine Neuigkeit zu verpassen!


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2011 --- Dezember - November - Oktober - September - August - Juli - Juni - Mai - April - März - Februar - Januar --- 2011
2010 --- Dezember - November - Oktober - September - August - Juli - Juni - Mai - April - März - Februar - Januar --- 2010

Am 30.05.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungshinweis: 2. - 5. Juni 2011 - Multiperiod-Living-History-Veranstaltung in Dorstadt "Tempus - Zeit erleben - Vom Eiszeitjäger bis zur Trümmerfrau"

"Tempus - Zeit erleben
Vom Eiszeitjäger bis zur Trümmerfrau
Die große Zeitreise geht weiter


Die Curt Mast Jägermeister Stiftung präsentiert

Eine Zeitreise durch die Geschichte des Braunschweiger Landes

Die größte Living History Veranstaltung Deutschland vom 2. bis 5. Juni 2011 auf dem Rittergut Dorstadt im Landkreis Wolfenbüttel steht diesmal unter dem Titel

"Zeitenwandel"

Geschichtsdarstellung auf höchstem Niveau

Hunderte Akteure aus ganz Europa präsentieren auf dem idyllischen Rittergut Dorstadt nahe der Residenzstadt Wolfenbüttel auf einer Fläche von mehr als 20 ha eine Zeitreise von der Steinzeit bis zur jüngsten Geschichte.

Mit den Mitteln des Living History (lebendigen historischen Darstellung/Nachstellung) und Reenactment (Wiederaufführung, Nachstellung) will die Veranstaltung Schlaglichter auf die an bedeutenden Ereignissen reiche Geschichte der Region werfen.

..."

Quelle: http://www.tempus-zeiterleben.de

Der Römische Vicus wird die römische Zeitinsel mit Emaillier-, Schmiede- und Bronzegußvorführungen sowie kulinarischen Angeboten bereichern.


Am 30.05.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick: Römertage auf der Villa rustica Wachenheim am 28. und 29.05.2011

Eine richtig schöne Veranstaltung durften wir und die Besucher beim 20jährigen Jubiläum des Förderkreises der Villa rustica Wachenheim erleben, welches das "Alltagsleben wie vor 2000 Jahren" zum Thema hatte. Peter und Maria von CIVIS NEMETUM
hatten alles bestens organisiert.

Einzig von Emmy (Officina Lupi) waren Klagen zu hören: Es wollte sich wohl keine richtig fruchtbare Beziehung zu den geliehenen Blasebälgen einstellen.

Wir freuen und jetzt schon auf das nächste Römerfest in der Villa Wachenheim - vielleicht zum 25jährigen...?


CULINA ROMANA vor dem Schutzbau der Villa rustica Wachenheim


AUXILIUS FLAVIUS MARCELLUS erläutert seine neuen Werke

Fundbericht-Vorlage und Replikat

OFFICINA LUPI zeigen Bronzeguß

Emmy flucht über die Leih-Blasebälge...

Am 16.05.2011 von QVINTVS:
Neues aus der Werkstatt: Mein neuer Siegelring

Seit der Veranstaltung im Römermuseum Homburg-Schwarzenacker (Bericht im Römerblog) Anfag dieses Monats wartete der von Martin Becker (www.roemische-schmiede.de) aus antikem Eisen geschmiedete Siegelring-Rohling auf seine Komplettierung. Stundenlang wurden Bücher über Siegelringe und Gemmen (sehr empfehlenswert: Die antiken Gemmen aus Xanten Band I und II von Gertrud Platz-Horster) gewälzt, aber der Funke wollte nicht so recht überspringen. Für dieses absolute Unikat sollte es etwas Besonderes werden - nicht wieder ein Merkur oder zwei Füllhörner. Die Idee kam dann wieder unerwartet:

Die etwas abgewandelte Abbildung einer Glasbläser-Szene auf einer Öllampe! Es lag gerade auf dem Schreibtisch die Replik der Öllampe aus Spodnje Skofije (Artikel auf www.glasrepliken.de) der ROMANGLASSMAKERS Mark Taylor & David Hill - und mit etwas guten Willen müßte die doch auf den Siegelring gravierbar sein. Wegen der besseren Vergleichbarkeit mit der Öllampen-Vorlage wurde der Ring aber nicht spiegelverkehrt graviert. Aber lassen wir doch ein paar Bilder sprechen:


Die Öllampen-Vorlage ...


... Stilleben in der Werkstatt ...


... das Unikat ... tragbar!


... Vorzeichnung auf dem noch blanden Eisenring ...


... der Siegelring ist fertig.

... übrigens: Der Ring ist - wie vieles Andere auch - am Stand des Wachstafelmachers QVINTVS VETINIVS VERVS am nächsten Wochenende bei den Römertagen in der Römervilla Wachenheim zu sehen!


Am 26.05.2011 von CULINAROMANA:
Pressezitat: "Varusschlacht wird zur antiken Gourmet-Meile"

Artikel von Thomas Wübker in der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 25. Mai 2011 über das kommende Römerfest im Museum und Park Kalkriese zu Pfingsten.

"Pfingstfest mit Römer- und Germanentagen in Kalkriese

Varusschlacht wird zur antiken Gourmet-Meile

Bramsche. Ein spitzfindiger Journalist schrieb einmal, wenn die Römer die Varusschlacht gewonnen hätten, würden wir Pizza statt Pommes essen. Das ist weit gefehlt. Die römischen Soldaten aßen bevorzugt Getreidebrei. Der wird bei den Römer- und Germanentagen am 12. und 13. Juni auf dem Gelände der Varusschlacht im Museum und Park Kalkriese angeboten. Die Tage stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Brot und Spiele“.

„Das Militärische steht dieses Mal nicht im Vordergrund, sondern das Leben der Römer und Germanen“, sagte Geschäftsführer Joseph Rottmann bei der Vorstellung des Programms am Lagerfeuer. Dort bereitete Museumspädagogin Henny Pfeffer ein römisch-germanisches Menü aus Getreidebrei, Frischkäse und Hirsebrei mit Apfelmus zu.

Das Gelände der Varusschlacht in Kalkriese wird an Pfingsten zur römisch-germanischen Gourmet-Meile. Haselmäuschen in Honig oder Flamingo-Zungen wird es aber nicht geben. „Diese Spezialitäten waren für die oberste Klasse der Römer reserviert“, so Rottmann. Die Kochtruppe „Culina romana“ aus Bad Dürkheim kredenzt aber lukanische Würstchen mit Pinienkernen und andere Köstlichkeiten aus der römischen Küche. Es gibt aber auch eine heimische Bratwurst vom Grill.

Auf dem Gelände der Varusschlacht werden ein römisches und ein germanisches Lager aufgebaut. An vielen Stellen wird am offenen Feuer gekocht. Die Besucher dürfen nicht nur in die Töpfe gucken, sondern selbst kochen.

..."

Quelle: http://www.noz.de/lokales/54466608/varusschlacht-wird-zur-antiken-gourmet-meile


Am 19.05.2011 von QVINTVS:
Kommentar: Brauchen wir doch Qualifikationsnachweise für Geschichtsdarsteller...? - oder: Ein Vortrag zuviel.

Bis vor kurzem hätte ich diese Frage vehement verneint! Aber ein Vortrag über "Living History – Leben eines
römischen Soldaten"
in einem namhaften Museum* hat mich mehr als nur ins Grübeln gebracht.

"Living History – Leben eines römischen Soldaten

...

Als Sohn eines germanischen Auxiliar-Soldaten berichtet Titus Flavius Faber über seinen Alltag im Dienst der
römischen Legion. Er lebt in der ersten Hälfte des ersten Jahrhunderts nach Christus am obergermanisch-rätischen Limes. Sein Leben wird vom militärischen Drill, der Wartung seiner Ausrüstung und dem Zusammenleben mit seinen Kameraden im contubernium (Zeltgemeinschaft) und den damit verbundenen Aufgaben geprägt. Anschaulich wird dies im Vortrag dargestellt. Außerdem wird anhand zahlreicher Exponate Sinn und Zweck dieser Gegenstände erklärt."

Quelle: Einladung des Museums, per eMail

Die Einladung liest sich nicht schlecht und macht richtig Appetit auf den Vortrag. So finden sich gute zwei Dutzend interessierte Zuhörer erwartungsvoll zu später Stunde im Museum ein.

Fast pünktlich beginnt der "aktive Darsteller in einer Römergruppe" Thomas D.* mit seinem Vortrag, allerdings mit der Ankündigung, daß er den Vortrag frei improvisieren müßte, da er die vorbereitete Powerpoint-Präsentation zerstört habe. Schade, denn wie das folgende sporadische Zappen durch die Bilder zeigt, sind durchaus aussagekräftige Bilder darunter, die zu zeigen sich sicherlich gelohnt hätte. Sicher können gerade technische Pannen immer passieren - diese allerdings hätte durch eine simple Sicherheitskopie verhindert werden können... Manko am Rande: Bei allen Bildern, auch bei den abfotografierten Erläuterungsschildern des Limes sowie den in bekannten Museen angefertigten Fotos fehlen die Bildnachweise.

Ein kurzer Blick auf die Exponate läßt wenig Gutes vermuten:
Schon draußen auf dem Gang stand die "bodenlose" Indien-craticula (häuslicher Blechherd, der übrigens von jedem contubernium während des Marsches per Maultier mitgeführt wurde, wie ich später lernen durfte...
), drinnen gab zum Beispiel die schlechteste momentan am Markt verfügbare Interpretation einer römischen Handmühle einen Vorgeschmack auf das Kommende. Kein Wunder, daß der traurigste Helm-Wolf von allen wohl spontan dehydrierte...


Der trauriste Wolf ...


... und hier die schlechteste momentan am Markt erhältliche Interpretation einer römischen Handmühle. Funktion: unmöglich.

Der Vortrag an sich war eine einzige Katastrophe.
Stockend haspelte sich Thomas D. konzeptlos durchs Programm. Zwischendurch wurde es selbst für mich (der ich mich aufgrund meiner Darstellungsschwerpunkte bis dato kaum mit dem römischen Militär beschäftigt habe...) richtig neu bis urkomisch - aber mit Seitenblick auf die interessiert bis verwundert lauschenden Zuhörer kam bei mir richtiger Ärger auf.

Ein paar Kostproben gefällig:
"... wenn die Legionäre des Exerzierens [?!?] überdrüssig wurden, ... wurden Viadukte, Straßen etc. gebaut ...". Ach, heute bin ich genug in der Kasterne rumgesteppt, daß uns doch mal ein Viadukt bauen - so kann man sich also den damaligen soldatischen Alltag vorstellen. Aha.

Neu war mich auch, daß den Soldaten von der Legion neben ungemahlenem Getreide auch "... Salz, Käse, Speck, Essig ..." vorgehalten wurden. Man lernt nie aus.

Die Behauptung, daß die durchschnittliche Lebenserwartung damals bei etwa 35 Jahren lag, geistert zwar immer wieder durch Publikationen, ist aber angesichts von bestimmbaren Knochenfunden wohl kaum haltbar. Auch wäre dann insbesondere der 25jährige militärische Diest in den Auxiliareinheiten (Eintrittsalter laut Thomas D. "... so wie heute mit 18 Jahren ...") wenig verlockend...

Auf die einzelnen Aussagen zum Militär möchte ich hier nicht eingehen, vielleicht bis auf diese, daß grundsätzlich auch die kleinsten Verletzungen laut Thomas D. in der Antike manges Antibiotika tödlich gewesen sein sollen. Das wirft zwangsläufig die Frage auf, wie sinnvoll die gut beschriebene antike Heilkunde wohl gewesen sein mag, wenn man doch sowieso an Infektionen stirbt.

Richtig lustig war dann wieder die Herleitung der "weibischen" feminalia. Natürlich sind Hosen in der Antike weibisch, man schaue sich doch nur mal die reichlichen Abbildungen von römischen Frauen in Hosen an! [Sarkasmus-Ende] Zur Aufklärung des Rätsels könnte der Blick ins Latein-Lexikon helfen: femur = Oberschenkel.

Bei der Vorstellung des Kettenhemdes kam wieder Neues zu Tage: Die Ringe waren selbstverständlich gezogen (schade nur, daß es bis dato weder Zugeisen noch entsprechende Zangen im Fundgut gibt ... und angesichts der Kräfte, die meiner Erfahrung nach bereits das Ziehen von recht weichem Silberdraht erfordert, bezweifele ich ganz stark, daß man Stahl so einfach mal von Hand ziehen möchte...) und durchs Hämmern wird das Metall spröde, so daß es zum Vernieten (wohlgemerkt: der Stahl-Kettenringe!) immer wieder erhitzt werden muß. Falsch.

Und nun ein Exkurs ins Experiment:
Schön, daß Thomas D. dadurch auch bei Wintermärschen warme Füße in den caligae behält, daß ihm die Riemen (!) den Fuß massieren. Ich vertraue da eher auf die gute Durchblutung der Fußsohlen, verursacht u.a. durch die Benagelung.

Ärgerlich auch, wenn der Vortragende auf Fragen aus dem Publikum wiederholt ausweichend und komplett am Thema vorbei antwortet - oder beispielsweise auf den Hinweis, daß "seine" Römergruppe keinesfalls, wie er behauptete, "Reenactment" und "praktische experimentelle Archäologie" mache, sondern allenfalls lebendige "Geschichtsdarstellung unter Verwendung von Living-History-Elementen" und vielleicht noch Archäotechnik zeige, mit einem Verweis auf eine (übrigens falsch verstandene oder falsch wiedergegebene) Wikipedia-Diskussion beantwortete. Nichts gegen die Wikipedia, aber als einzige Informationsquelle...?!?

Vieles könnte ich jetzt an dieser Stelle noch anführen, aber diese Beispiele sollten wirklich reichen.

Es gibt zwei Möglichkeiten:
Entweder weiß es Thomas D. nicht besser und sein Vortrag ist einfach die Wiedergabe seines Halbwissens gepaart mit falschen Vorstellungen und Schlußfolgerungen --- oder hier wird die Zuhörerschaft mit Absicht verschaukelt. Ich weiß nicht, was schlimmer ist!


Ich habe selber auch schon Vorträge gehalten und weiß daher, daß es nicht immer flüssig sein kann und man auch manchmal einfach an seine Grenzen kommt.

Und ich habe schon viele, viele Vorträge gehört, sowohl von Professoren als auch von Leuten ohne akademischen Titel. Darunter waren viele sehr gute und fachlich wertvolle Vorträge, ein paar weniger gute - aber so ein Fisako wie zuvor beschrieben habe ich noch nie erlebt!

Ich ärgere mich!
Ich ärgere mich über gute 200 km Anfahrt per Motorrad (gerade die Rückfahrt war ars..kalt), über das Eintrittsgeld und darüber, daß die Besucher dieses Vortrags gute Chancen hatten, dummer von dannen zu gehen, als sie zuvor waren. Ich ärgere mich darüber, daß für diesen Vortrag möglicherweise öffentliche Gelder und Zeit von Museumsmitarbeitern verschwendet wurden, die an anderer Stelle sicherlich besser investiert gewesen wären.

Am meisten ärgere ich mich aber darüber, daß es hier Jemand aus einer historischen Darstellergruppe gschafft hat, sich zum Einen duch seinen Vortrag in einem namhaften Museum eine schöne Referenz zu schaffen - und gleichzeitig sich, seine Gruppe und eigentlich die ganze Geschichtsdarstellerschaft fachlich absolut zu disqualifizieren...!

Wie stehen wir nun da?
So ein Vortrag muß beim geschichtlich / archäologisch vorgebildeten Publikum den Eindruck entstehen lassen, daß Mitglieder von Darstellergruppen keine Ahnung von dem haben, was sie da tun - von geschichtlichen Zusammenhängen mal ganz abgesehen. Für einen Vortrag in einer (Grund-) Schule wäre das Gebotene vielleicht gerade ausreichend gewesen. Aber von einem Fachvortrag, der von einem Museum ausgerichtet wird, erwarte ich deutlich mehr.

Neben dem Vortragenden selbst muß ich dem Museum eine Mitschuld anlasten. Ich weiß, daß eine Auswahl schwierig ist und gerade in den heutigen Zeiten auch der Blick aufs Budget die Möglichkeiten einschränkt. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, die Wahrscheinlichkeit eines fachlich kompetenten Vortrags zu sichern bzw. zu erhöhen:

  • fachliche Gespäche im Vorfeld führen
  • Konzept zeigen oder erläutern lassen
  • Qualifikationen abfragen
  • Publikationen
  • Referenzen abfragen (und prüfen!)
  • Empfehlungen bzw. fachliche Beurteilungen Anderer einholen
  • ideal: sich den Vortrag an anderem Ort einmal anhören

Ob wir definitive Qualitätskriterien und darauf aufbauend ein Qualitätsmanagement "in der Szene" brauchen?
Bis vor kurzem hätte ich diese Frage vehement verneint.
Das Erlebte läßt mich schwanken.

Frank Wiesenberg.


PS: Ich habe einige Wochen lang überlegt, ob ich dieses Thema überhaupt anpacken soll oder lieber das Ganze lieber vergessen sollte. Viele Gespräche in Fachkreisen sind diesem Blog-Eintrag vorangegangen. Das Fazit dieser Gespräche: Vom Verschweigen wird es nicht besser - und ein solches Fiasko sollte sich nicht wiederholen! Da gehe ich auch das Risiko ein, als "Nestbeschmutzer" o.ä. abgestempelt zu werden...
Thomas D. habe ich übrigens nach dem Vortrag auf seine Nachfrage hin die wesentlichsten Fehler erläutert - und dem Museum möchte ich hiermit noch einmal meine Zusammenarbeit, sei es im Hinblick auf museumspädagogische Angebote, Vorträge oder fachliche Beratung, anbieten.

* Ganz bewußt sind sowohl der Name des Museums als auch des Vortragenden nicht komplett angegeben, denn ich möchte mit diesem Kommentar weder dem Museum noch dem Vortragenden persönlich schaden.


Am 17.05.2011 von Förderkreis der Römischen Villa Borg:
Nachrichten vom Förderkreis der Römischen Villa Borg: Praktikant/-in für das Freiwillige Jahr in der Denkmalpflege gesucht!

Das Freiwillige Jahr in der Denkmalpflege, im Rahmen des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ), ist ein Angebot an alle, die über Archäologie und Denkmalschutz nicht nur reden und lesen, sondern ihn aus Überzeugung, Interesse und Spaß an der Sache praktisch realisieren möchten.

Der Archäologiepark Römische Villa Borg bietet auch in diesem Jahr wieder einem Jugendlichen die Möglichkeit sich intensiv mit den Themen Archäologie, Geschichte und Tourismus zu beschäftigen.

Bei Interesse bitte eine Bewerbung bis zum 31.05.2011 an:

Dr. Bettina Birkenhagen
Archäologiepark Römische Villa Borg
Im Meeswald 1
66706 Perl-Borg
info@villa-borg.de

Gleichzeitig muss eine Bewerbung bis zum 31.05.2011 eingereicht werden beim:

Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr
Allgemeine Verwaltung
Gabriele Conrad
Referat A/2
Keplerstraße 18
66117 Saarbrücken

Ohne eine Bewerbung beim Ministerium ist eine Berücksichtigung für einen Praktikumsplatz nicht möglich.

Weitere Informationen zum FÖJ sowie Bewerbungsunterlagen finden sich auf der Internetseite des Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr www.saarland.de/12395.htm.


Alle Informationen als PDF-Dokument zum Download: Villa_Borg_Praktikant.pdf

Link zur facebook-Ausschreibung:


Am 16.05.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungshinweis: 28. - 29. Mai 2011 - Römertage auf der Villa rustica Wachenheim - "Alltagsleben wie vor 2000 Jahren"

Unter dem Motto "Alltagsleben wie vor 2000 Jahren" steht das Römerfest auf der Villa rustica Wachenheim in der schönen Pfalz. Der Anlaß ist das 20jährige Bestehen des Förderkreises Villa rustica Wachenheim.

Während beim letzten Römerfest in der Villa Wachenheim vor genau zehn Jahren auch das Militär im Vordergrund stand, soll der Schwerpunkt bei den diesjährigen Römertagen auf den zivilen Darstellungen und Handwerksvorführungen liegen (... was den Vicus natürlich freut ...).

"20-jähriges Jubiläum des Förderkreises Villa rustica Wachenheim

Römerfest auf dem Gelände der Villa rustica

Im Anschluss an die Jubiläumsausstellung des 20-jährigen Bestehens des Förderkreises Villa rustica, findet am Samstag, dem 28.05.11, von 14-19 Uhr und Sonntag, dem 29.05.11, von 11-17 Uhr auf dem Gelände der Villa rustica ein zweitägiges „Römerfest“ statt. Das Gelände befindet sich an den Parkplätzen der B 271 (neu) zwischen den Anschlussstellen von
Wachenheim und Bad Dürkheim.

Unter dem Motto „Alltagsleben wie vor 2000 Jahren“ werden an Ständen Handwerk, Kunst, Gewerbe und Spiele der Römerzeit veranschaulicht. Ein „Beneficiarier“ in entsprechender Uniform erklärt seine Polizei- und Ordnungsaufgaben. An weiteren Ständen werden Speisen und Getränke nach römischen Rezepten angeboten. Außerdem wird am Sonntag im römischen Ofen Brot gebacken.

An beiden Tagen werden fachkundige Führungen angeboten und wird für die Versorgung mit Getränken gesorgt.

Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei. Spenden für den Unterhalt der Villa rustica sind herzlich willkommen."

Quelle: Presseinfo des Förderkreises der Villa rustica Wachenheim e.V., per eMail

Downloads:
Presseinfo Römertage
Plakat (GIF)
Plakat (PDF)

Link zur Webseite:
http://www.villa-rustica-wachenheim.de

Link zur facebook-Veranstaltung:


Am 16.05.2011 von QVINTVS:
Ausstellungstip: 13. - 27. Mai 2011 - Jubiläumsausstellung "20 Jahre Förderkreis Villa rustica Wachenheim e.V."

"20-jähriges Jubiläum des Förderkreises Villa rustica Wachenheim

Ausstellung

Bei Flurbereinigungsarbeiten wurden 1980 nordöstlich von Wachenheim die Grundmauern einer „Villa rustica“, das ist ein römerzeitliches Landgut, entdeckt,. Die Reste wurden vom Landesamt für Archäologie in Speyer unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Helmut Bernhard ausgegraben und untersucht. Wegen der Bedeutung des Fundes wurden die Grundmauern restauriert und rekonstruiert. Darüber hinaus wurde ein Schutzdach über dem Keller und dem Herrenbad erstellt und die Anlage sehr umfangreich beschildert. Text und Bilder der Schilder stammen von Herrn Prof. Bernhard. Finanziert wurden die Kosten durch das Land Rheinland-Pfalz, den Landkreis Bad Dürkheim, die Verbandsgemeinde und die Stadt Wachenheim sowie weitere Sponsoren.

Am 10.10.1991 wurde der Förderkreis Villa rustica e.V. mit dem Ziel gegründet, die Anlage mit Hilfe der Stadt Wachenheim zu betreuen, zu pflegen und zu unterhalten. Eine wesentliche Aufgabe des Förderkreises sind Veranstaltungen und Führungen, um Besuchern die geschichtliche Bedeutung der Villa rustica näher zu bringen. Das Mitglied Prof. Bernhard berät den Förderkreises wissenschaftlich.

Das 20-jährige Bestehen des Förderkreises wird mit einer Jubiläumsausstellung unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde, Herrn Udo Kittelberger, gewürdigt werden. Es werden das Wirken des Förderkreises dargestellt und einige Funde und Bilder der Ausgrabung der Villa rustica und des südlich gelegenen Gräberfeldes gezeigt. Ausstellungseröffnung ist am Freitag, dem 13.05.2011, um 16.00 Uhr im Rathaus der Verbandsgemeinde Wachenheim. Danach kann die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Rathauses bis zum 27.05.11 besucht werden.

Die Jubiläumsfeier wird mit einem Römerfest auf dem Gelände der Villa rustica unter dem Motto „Alltagsleben wie vor 2000 Jahren“ am 28. und 29. 05.11 abgeschlossen."

Quelle: Presseinfo des Förderkreises der Villa rustica Wachenheim e.V., per eMail

Downloads:
Presseinfo Jubiläumsausstellung
Plakat (GIF)
Plakat (PDF)

Link zur Webseite:
http://www.villa-rustica-wachenheim.de


Am 16.05.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick: Tag der offenen Tür / Internationaler Museumstag in der Römerhalle Bad Kreuznach am 15.05.2011


Die Culina in der Römerhalle

Eine kleine Abordung des Vicus fand sich am 15. Mai anläßlich des Internationalen Museumstages in der Römerhalle Bad Kreuznach ein.

Während die Culina Romana die Römerhalle selber beleben durfte, schlugen der Schreiber CAIUS VALERIUS URSUS, der Metallhandwerker MARCUS VOLCANUS und der Wachstafelmacher QUINTUS VETINIUS VERUS ihre Zelte im Park zwischen dem Museum und den Ruinen der Villa auf.

Die Stimmung war noch besser als das Wetter - und so wurde es ein produktiver und gesprächsreicher Sonntag. Richtig aktiv wurde der neunjährige Besucher Jean-Lukas, der kurzerhand den Wachstafelmacher fast arbeitslos machte und allen anderen Besuchern, egal ob jung oder alt, eindringlich die Herstellung und Verwendung der römischen tabulae ceratae erklärte. So etwas hatten selbst wir noch nicht erlebt...!


Wachstafel, gerade gegossen.


Noch schaut Jean-Lukas interessiert zu ...


... um dann selber das Erklären zu übernehmen!


Am Stand von Marcus Vol.canus


Am 16.05.2011 von QVINTVS:
Neues bei www.wachstafelmacher.de: Überarbeitung der römischen Werkzeugkiste

Das Dauerprojekt "römische Werkzeugkiste" des Wachstafelmachers QVINTVS VETINIVS VERVS hat nun die vierte (oder gar fünfte?) Evolutionsstufe erreicht.

Nachdem am Freitag noch schnell die Aufnahme für das funktionsfähige Vorhängeschloß konstruiert wurde, bekam die Box noch "live" während der Veranstaltung in der Römerhalle Bad Kreuznach (Bericht folgt...) durch das Anbringen des dekorativen Merkur- & Vulkanus-Preßbleches den (vorerst?) letzten Schliff.

Nach fünfzehn Jahren Dauereinsatz war es an der Zeit, die reichlich patinierte Kiste etwas "aufzuhübschen"...

Siehe auch die Bilderserie des Wachstafelmachers Quintus Vetinius Verus im Römischen Vicus.

Bezugsquellen: Vorhängeschloß - C.Wyszynski (http://www.kakaj.freha.pl/)
Preßblech - M.Gruner (http://www.roemischer-vicus.de/p_emaillierer.htm)

Am 12.05.2011 von CULINAROMANA:
Veranstaltungsrückblick: Archäologischer Park Asnapio am 8. Mai 2011

In Villeneuve sur Ascq bei Lille liegt der archäolgische Park Asnapio. Bewerkenswert ist schon das Eingangsgebäude in "Römervillaform". Ansonsten sind im Park verschiedene Häuser der Stein- Bronze- und Eisenzeit rekonstruiert worden.

Allerdings sind im Pas de Calais die vorgeschichtlichen Häuser sehr verschieden von denen in unserer Region. Im Asnapio sind sogar englische Roundhouses zu sehen.

Verschiedene französische und belgische Gruppen belebten den Park. Der
Schwerpunkt lag eindeutig auf dem Handwerk, Militär war nicht dabei. Für Kinder gab es jede Menge Mitmachaktionen, viele Eltern trugen mit
unterschiedlicher Begeisterung die steinzeitlichen Kunstwerke ihrer Sprößlinge aus Lehm. Eine Mittelaltergruppe hatte sogar einen ganzen Haustierpark dabei.

Auch die Verpflegung ließ keine Wünsche offen. Vormittags wurden zwei große Wannen für Holzkohle aufgestellt - ein Traiteur grillte ein Schwein
*und* einen Hammel. Die Aktiven erhielten jeweils zwei Mahlzeiten. Diese bestand aus reichlich Fleisch, vier verschiedene Beilagen (Kartoffelsalat, Kous-Kous, Möhrensalat, Macedoine) einer gegrillten Kartoffel (ok, nicht authentisch...) und einem Stück Kuchen nach Wahl. Dazu gab es noch ein Getränkt. Ratet mal, was der Nordfranzose trinkt? Bier! Warum mußte ich wohl immer an das "Barbecue" einer deutschen Römerveranstaltung denken...

Die Großregion um Lille war früher mal eine Art nordfranzösisches
Ruhrgebiet, jetzt profitiert sie vom Eurotunnel. Man kann sogar von einer Boomregion sprechen. 2004 war Lille europäische Kulturhauptstadt.
Bei schönen Wetter kamen viele Besucher, darunter viele Engländer.
Zusammenfassend kann man sagen, es war eine sehr schöne Veranstaltung. Die Culina wird gerne wieder Villeneuve zurückkommen.

Fotos: Culinaromana


Am 12.05.2011 von CULINAROMANA:
Fundstücke: Was einem auf dem Weg zu einem nordfranzösischen archäologischen Park auf einer belgischen Landstraße so begegnet - oder: möglichst authentisch zur Veranstaltung

Auf der Straße von Dinant an der Maas nach Avesnes ist mir dieses Fahrzeug aufgefallen.Es ist ein DUKW, ein schwimmfähiger LKW aus dem zweiten Weltkrieg. Die Besatzung trug auch Uniformen aus dieser Zeit. Die blonde Dame sogar eine sowjetische...

Damit aber nicht genug: Auf dem Parkplatz war noch ein VW Iltis mit Anhänger geparkt - in den Farben der belgischen Armee aus den achziger Jahren! Auch diese Zeitepoche wird wohl von den Belgiern dargestellt...

Ob es der Vicus vielleicht auch mal schafft, mit einem historischen Fahrzeug zu einer Veranstaltung zu fahren? Vielleicht mit einem schnittigen römischen Reisewagen oder etwas rustikaler mit einem Ochsengespann...?!?

Foto: Culinaromana


Am 10.05.2011 von QVINTVS:
Pressezitat / Kommentar: "Zoff um Leitung des Archäologieparks"

Artikel von Marion Maier im Trierer Volksfreund vom 9. Mai 2011 über den geplanten Beschnitt der Arbeit des Archäologieparks Belginum

"Zoff um Leitung des Archäologieparks

Die Gemeinde Morbach will nach einem ersten missglückten Anlauf die Stelle von Rosemarie Cordie, der Leiterin des Vicus Belginum, auf eine Teilzeitstelle reduzieren. Sie will sich auch von der wissenschaftlichen Arbeit verabschieden. Dies kritisiert nicht nur Cordie vehement, sondern auch das Bildungsministerium.

Morbach.
"Museumstod auf Raten." Mit diesem drastischen Bild beschreibt Rosemarie Cordie, die Leiterin des Vicus Belginum, was sie für die Zukunft des Morbacher Archäologieparks befürchtet. Hintergrund: Die Gemeinde will, dass Cordie in Zukunft nur noch Teilzeit arbeitet, genauer sieben Monate im Jahr.

Das Museum wäre dann - wie vom Gemeinderat beschlossen - für den Rest des Jahres geschlossen. Mit ihrer ersten Änderungskündigung zum 30. Juni ist die Verwaltung allerdings gescheitert. Cordie hat dagegen geklagt - und im Gütetermin erst mal recht bekommen.

...


Meinung

Warnschuss aus Mainz

Ein Museum ist kein Schuhgeschäft. Geld zu bringen, kann nicht das erste Ziel sein. Es geht um Kultur, Bildung oder Kunst. Natürlich muss ein Museum die Menschen ansprechen, die für Eintritt und anderes zahlen. Doch allein auf die finanziellen Aspekte kann man es nicht reduzieren. Das gilt auch für den Morbacher Archäologiepark. Die Verwaltung täte gut daran, dessen Inhalte, auch die wissenschaftlichen, ernst zu nehmen und mit der Leiterin über Kürzungen zu reden. Die Drohung aus Mainz, Leihgaben zurückzufordern, ist ein Warnschuss.
m.maier@volksfreund.de"

Quelle: http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/hunsrueck/aktuell/Heute-in-der-Hunsrueck-Zeitung-Zoff-um-Leitung-des-Archaeologieparks;art779,2779352

Dem Tenor des Artikels und insbesondere des Kommentars von Marion Maier kann ich mich nur anschließen. Eine Kastration der Museumsarbeit durch die Reduktion auf lediglich 7 Monate Öffnungszeit und den kompletten Wegfall der wissenschaftlichen Arbeit ist nicht akzeptabel.


Am 10.05.2011 von QVINTVS:
Neues bei www.roemischer-vicus.de: Neuzugänge in der Römer-Literaturliste

Die heutige "Schreibtischstapelsortierundbereinigungsaktion" ist ein sehr willkommener Anlaß um auf die mittlerweile sehr umfangreiche Literaturliste des Römischen Vicus hinzuweisen.

Diese Seiten bieten Literaturhinweise in Sachen Archäologie und Römer, die aus unserer Sicht interessant zur Recherche sind.
Sie erhebt absolut keinen Anspruch auf Vollständigkeit und nimmt auch keine Wertung vor.
Einige Titel werden doppelt gelistet, da sie in verschiedene Kategorien passen.

Eine grobe Einteilung in folgende Rubriken ermöglicht ein schnelles Auffinden passender Titel:

Ausstellungskataloge Römer
Römisches Glas
Römische Kleidung und Schuhe
Römische Küche
Römisches Militär
Mosaike
Persönlichkeiten der Antike
Römer in Großbritannien
Römischer Schmuck
Römische Schrift
Städte: Aachen / Budapest / Herculaneum / Köln / Pompeji
Technik der Antike
Römische Werkzeuge
Sonstige römische Themen

Über den eigentlichen römischen Schwerpunkt dieser Literaturliste hinaus sollen noch ein paar Publikationen über benachbarte Kulturen Erwähnung finden:

Nachbarkulturen: Germanen / Kelten / Sarmaten / Skythen

 


Am 9.05.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungshinweis: 15. Mai 2011 - Tag der offenen Tür / Internationaler Museumstag in der Römerhalle Bad Kreuznach

"Internationaler Museumstag

Eintritt frei.

Programm Internationaler Museumstag:

11.30 Uhr
Vorstellung der rekonstruierten Wandmalereien aus der römischen Villa mit Dr. Angela Nestler-Zapp

Die römische Villa von Bad Kreuznach ist bisher vor allem wegen ihrer herausragenden Mosaikböden bekannt. In Verbindung mit dem vom Land Rheinland-Pfalz bezuschussten Projekt einer sukzessiven Neupräsentation der Exponate in der Römerhalle kam auch die Idee auf, einige der Wandmalereien zu rekonstruieren, um den Besuchern einen Eindruck von der einstigen Innenausstattung zu geben. Das Ergebnis der Arbeit von Dr. Rüdiger Gogräfe, Mainz, dem Spezialisten für römische Wandmalerei und der Grafikerin Irene Bell, Universität Mainz, wird präsentiert.
Die Realisierung dieses Projektes erfolgte mit Unterstützung der Bullinger-Pittler-Stiftung, Würzburg, der Sparkasse Rhein-Nahe und dem Verein für Heimatkunde für Stadt und Kreis Bad Kreuznach.
In diesem Zusammenhang weisen wir auf den Vortrag von Herrn Dr. Rüdiger Gogräfe „Römische Wandmalereien“ am Freitag, 27. Mai 2011, 18.00 Uhr in der Römerhalle hin.

Sonntag, 15. Mai 2011, 14.00 Uhr und 16.00 Uhr
Konzert MUSICA ROMANA

Das Ensemble MUSICA ROMANA gehört zu den renommiertesten Musikgruppen dieser Art. Sie setzt sich aus deutschen und österreichischen Archäologinnen, Historikern, Ethnologen, Musikwissenschaftlern, Musikerinnen und Technikern zusammen. Ihnen gemeinsam ist die Freude an experimenteller Archäologie, Living History, Musik und Tanz. Die Gruppe hat sich vorgenommen, Klänge ferner Epochen für ein heutiges Publikum erlebbar zu machen. Sie verbindet das Studium archäologischer und schriftlicher Quellen mit kreativem Experimentieren. Alle gespielten Instrumente wurden auf der Grundlage von archäologischen Funden und bildlichen Darstellungen selber gebaut, dasselbe gilt für die Kleidung und deren Trachtbestandteile nach antiken Vorbildern.

14.00 Uhr
Klangreise in die Antike
Kinder- und Familienkonzert.
Für Kinder von 5 – 13 Jahren und Eltern.

16.00 Uhr
Musik bei Griechen, Kelten und Römern
Für Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene.

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturdezernats.

Römisches Alltagsleben auf dem Areal der römischen Villa Bad Kreuznach.

„Living-History-Siedlung“ ROEMISCHER VICUS präsentiert:
Römischer Wachstafelmacher
Wachstafeln sind von vielen römischen Fundorten bekannt. Sie wurden als einzelne Tafeln oder auch als Büchlein zusammengebunden verwendet. Die Römer benutzten diese Täfelchen unter anderem für Rechnungen bzw. Lieferscheine, für Briefe, als militärische Depeschen, aber auch für den Schulunterricht.

Römische Schreibstube
Der römische Benefiziarsoldat CAIVS VALERIVS VRSVS präsentiert
eine Schreibstube, wie sie in jedem römischen Feld- und Standlager anzutreffen war. Da die Armee nicht nur selbst einen gewaltigen bürokratischen Aufwand betrieb, sondern auch das staatliche Postsystem abdeckte, gehörten Schreiber, sogenannte LIBRARII, zu jeder Einheit.

Antike Metallbearbeitung
Die Technik der Pressblechherstellung und Punzierung wird vorgeführt. Kinder und Erwachsene sind zu Mitmachaktionen eingeladen.

Römische Taverne CVLINA ROMANA
Köstlichkeiten der römischen Küche nach Rezepten antiker Köche wie APICIVS, CATO und COLVMELLA."

Quelle: http://bad.kreuznach.netspec.de/museum_kalender_roe.asp?Nr=561

Link zum Museum Römerhalle Bad Kreuznach: http://www.stadt-bad-kreuznach.de/kultur-freizeit/museen/roemerhalle-frame.htm


Am 9.05.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick: Tage der offenen Tür im Römermuseum Homburg Schwarzenacker am 7. - 8. Mai 2011

Bei richtigem Kaiserwetter fanden die Tage der offenen Tür des Römermuseums Schwarzenacker statt. Was den Archäologen in der Grabung sicherlich etwas zu viel des Guten war (um eine zu große Austrocknung zu vermeiden mußten die Grabungsprofile zeitweise mit Planen abgedeckt werden) konnte den Besuchern nur Recht sein: Lediglich ein paar kleine Schleierwölkchen waren am Himmel zu sehen und selbst die mollig warmen Abendtemperaturen verleiteten zu einem langen Verweilen im Gelände.

Der Römische Vicus hat mit einigen Handwerken den Vicus Schwarzenacker beleben dürfen: Medicus, Emaillierer bzw. Preßbleckhersteller, die Wein- und Bastelstube von stube Cives Nemetum, Schreibstube, Schmied und Wachstafelmacher, aber auch die Knochenschnitzerin und der Schuhmacher waren vor Ort zu sehen und haben sich über viele interessierte Besucher gefreut. Dabei war ein positiver Trend auszumachen: Gerade am Samstag lag die Besucherzahl deutlich über dem Schnitt der letzten Jahre. Sollten die Saarländer wirklich der (ihnen immer wieder unterstellten...) samstäglichen Gartenarbeit mit anschließenden Grillens (o.k. - Schwenkens) überdrüssig geworden sein...?!?

Auf jeden Fall war das Museumsfest des Römermuseums wieder eine richtig "runde Sache", die allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal!

Link zum Römermuseum Schwarzenacker: www.roemermuseum-schwarzenacker.de


Am 9.05.2011 von CULINAROMANA:
Besuchsbericht: Sonderausstellung "Die Kelten. Druiden. Fürsten. Krieger." im Weltkulturerbe Völklinger Hütte

Da die Dauer der Ausstellung bis zum 21. August verlängert worden ist hier ein kurzer Bericht von unserem Besuch.

Für eine Kelten-Ausstellung ist die Völklinger Hütte natürlich ein ganz besonderer Ort. Und die großen Maschinen der Gebläsehalle geben doch einen sehr ungewöhnlichen Hintergrund für keltische Druiden, Fürsten und Krieger ab.
Vorausschicken muß man, das in der Ausstellung Hallstatt- und La Tene-Zeit nebeneinander gezeigt werden. Jedenfalls hat man reiche Gräber aus beiden Epochen in dieser Ausstellung zusammengeführt.

Leider ist die Beschriftung der Vitrinen etwas "mundfaul" - hier hätte man sich etwas mehr Text gewünscht. Das Austellungskonzept weicht an einer Stelle etwas von seiner geraden Linie ab: Wir sehen dann auf einmal Gipsabgüsse berühmter antiker Statuen - der sterbende Gallier. Mit dem Thema"Sichtweise der Barbaren in der Kunst der Griechen und Römer" hätte man eine ganze separate Ausstellung gestalten können.

Einem eifrigen Museumsbesucher, wie wir ja im Vicus viele haben, wird die Ausstellung nicht so viel bringen. Funde aus Mainz, Bonn und Reinheim kennt man ja. Außerdem sollte erwähnt werden, daß viele Funde nur in Kopien gezeigt werden. Dazu gehört leider auch der berühmte Helm mit dem Koralleneinlagen aus Angouleme in Südwesttfrankreich.

Bemerkenswert ist auch, das der Gundestrupkessel jetzt auf 50 v.Chr. datiert wird ... da hatte ich an der Uni
vor 15 Jahren noch anderes gehört.

Einen Fund möchten wir jedoch herausstellen - eine "Druidenkrone". Diese besteht aus einem eisernen Stirnreif mit zwei Bändern in Kreuzform über dem Kopf. Wir haben es als Meßinstrument für die Herstellung von Helmkalotten ezeichnet...

Etwas getrennt von der Ausstellung wird das Alltagsleben dargestellt - durch Rekonstruktionen und Replikate. Leider werden wieder keine Hersteller angegeben. Das führte zu lustigen Ratespielen: "Moment, diese Fibel und den Gürtelhaken kennt man doch ... und die Schuhe, zwar nicht keltisch, aber man trägt sie selbst..." Die Qualität der gezeigten handgewebten Stoffe ist hervorragend, da würde mich der Hersteller wirklich interessieren.

Gezeigt wird auch ein "keltisches Haus" - daß darin die Feuerstelle des Hauses direkt an die Holzverschalung des Tierpferches gesetzt wurde, ist doch etwas kühn. Oder haben wir hier eine unbekannte, keltische Grilltechnik vor uns?

Culina

Link zur Ausstellung: http://www.voelklinger-huette.org/index.php?id=527
Link zum Museum: http://www.voelklinger-huette.org/


Am 5.05.2011 von QVINTVS:
Neues bei www.roemischer-vicus.de: Neues im Römerterminkalender 2011

In den letzten Tagen haben sich wiedere einige Änderungen im aktuellen Römer-Terminkalenders des Römischen Vicus ergeben. So muß das Museumsfest in Großkrotzenburg erstaunlicherweise aus Platzmangel (!!!) ohne die Antike Heilkunde auskommen. Verstehe, wer will...

Aber es gibt aus Gutes: Einige kleinere Musuemsfeste sind hinzugekommen wie beispielsweise das vor wenigen Stunden geblogte Fest des archäologischen Park Asnapio in Frankreich.

Dann gibt es noch sporadisch Detailänderungen: Beim Tag der Archäologie der Außenstelle Titz-Höllen des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege werden dieses Jahr endlich mal wieder Bronzegußvorführungen zu sehen sein!

Mehr dazu im Terminkalenders des Römischen Vicus und natürlich hier im Blog.

Bevor wir es vergessen: Der nächste "große Vicus-Termin" ist ja schon am kommenden Wochenende im Römermuseum Homburg-Schwarzenacker (Saarland)!


Am 5.05.2011 von CULINAROMANA:
Veranstaltungshinweis: 8. Mai 2011 - historisches Fest im archäologischen Park Asnapio in Villeneuve d'Ascq (Frankreich)

Am 8. Mai findet ein kleines historisches Fest im dortigen archäologischen Park Asnapio statt.
Die Culina ist einer der Teilnehmer und diesmal leider nicht in Schwarzenacker.

Der Ort Villeneuve d' Ascq liegt direkt neben Lille in Nordfrankreich.


Am 2.05.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick: 1. Deutzer Kastellfest der BID - Reinigen eines Bodendenkmals

Als Nachtrag zum heutigen Bericht vom 1. Deutzer Kastellfest wurden uns spät, aber immer noch knapp rechtzeitig, aus einer gut unterrichteten Quelle (namens O.Teske) noch eindeutige Bilddokumente, die wohlbekannte Bewohner des Römischen Vicus einträchtig zusammen mit Bürgern für den Erhalt des kulturellen Erbes in Deutz und Mitgliedern des Deutzer Turnvereins e.V. beim konspirativen Reinigen des in den 1970er Jahren mit Pflastersteinen nachempfundenen Kastellgrundrisses zeigen, zugespielt. Es handelt sich um unter Einsatz des Lebens angefertigte Dokumentarfotos, die offensichtlich Vicusbewohner bei der Arbeit zeigen - was wir der Öffentlichkeit keinesfalls vorenthalten möchten!

Das Resultat dieses schweißtreibenden Samstagmorgens-Frühsports nach dem Einfärben:

Ein - zumindest bis die Kreidefarbe weggewaschen ist - farbenfrohes Signal, daß eine simple Aufrauhung des Bodenbelages zur Kenntlichmachung des Kastellgrundrisses im Bereich des Rheinboulevards (wie von der Stadt Köln vorgeschlagen) keinesfalls ausreicht um auf die Geschichte des Kölner Stadtteils Deutz aufmerksam zu machen.


Am 2.05.2011 von FLAVIUS:
Das aktuelle Projekt der Römischen Schmiede: Lederwerkzeuge und verschiedene Hammertypen

Hier nun gesammelt das Werkzeug, welches ich in den letzten Tagen geschmiedet habe. Bei dem ungeschäfteten Hammer aus Haltern (links unten) habe ich die Schmiedespuren nicht rausgeschliffen da er ansonsten zu knapp geworden wäre. Der große Schmiedehammer der Saalburg (rechts unten) ist ein Gedicht! Hier hoffe ich nur, dass der Stiel hält, da dieser wieder das für die römische Zeit typische runde Loch hat. Der kleine Hammer der Saalburg (rechts oben) und das Ledermesser sind ebenfalls PHANTASTISCH! Die Saalburg muss sehr gute Handwerker besessen haben, da die Größen und die Ausgewogenheit der Werkzeuge hervorragend sind. Da ich die Werkzeuge 1:1 nach Fundbericht herstelle, kann ich eine solche Behauptung ohne schlechtes Gewissen aufstellen. Daher habe ich meinen guten alten Schmiedehammer zur Seite gelegt und werde ihn gegen den Saalburghammer austauschen! Ebenso werde ich den kleinen Saalburghammer als Ziselierhammer behalten.

(linke Spalte: Werkzeuge nach Fund in Haltern - rechte Spalte: nach Funden aus der Saalburg)

Fotos: www.roemische-schmiede.de

Diese und weitere Werkzeuge werden am kommenden Wochenende beim Tag der offenen Tür des Römermuseums Schwarzenacker zu sehen sein, an dem ich wieder mit der Römischen Schmiede teilnehmen werde.

Weitere Informationen zu diesen Werkzeugen folgen bei Gelegenheit auf meiner Webseite www.roemische-schmiede.de.


Am 2.05.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungshinweis: 7. - 8. Mai 2011 - Tag der offenen Tür im Römermuseum Homburg Schwarzenacker

Es ist für den Vicus schon eine schöne Tradition, im frühen Mai an einen seiner passendsten Aktionsorte zurückzukehren, nämlich in den römischen Vicus Schwarzenacker bzw. das Römermuseum Homburg Schwarzenacker. Das soll auch dieses Jahr nicht anders sein (man munkelt hinter vorgehaltener Hand, daß es dieses Jahr sogar wieder zu zwei Römerveranstaltungen dort kommen soll...)!

Aber zunächst zum kommenden Wochenende: Der Römische Vicus wird wieder zahlreich vertreten sein. Medicus, Emaillierer, Cives Nemetum, Schreibstube, Schmied und Wachstafelmacher, aber auch die Knochenschnitzerin und der Schuhmacher haben ihr Kommen zugesagt. Es wird sicherlich eine schöne Veranstaltung - wir freuen uns schon, wieder in die für uns passende Kulisse einkehren zu dürfen!

Link zum Römermuseum Schwarzenacker: www.roemermuseum-schwarzenacker.de


Am 2.05.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick: 1. Deutzer Kastellfest der BID

Bei traumhaften Wetter richtete die BID (Bürgerinitiative für die Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz) das 1. Deutzer Kastellfest im Bereich des spätrömischen Kastells Divitia aus. Dieses Kastell war der östliche Brückenkopf der römischen Stadt CCAA, welche später den Namen Köln bekannt werden sollte.

Um der Forderung der BID nach einem historischen Park Deutz Nachdruck zu verleihen und ein Interesse nicht nur der Deutzer, sondern der gesamten Kölner Bevölkerung an ihren Wurzeln zu demonstrieren wurde zu Anfang des 1. Deutzer Kastellfestes die in den 70er Jahren mit Pflastersteinen angedeutete nördliche Grundmauer des Kastells Divitia unter tatkräftiger Hilfe aller Beteiligten gereinigt und rot eingefärbt.


Blick vom Kastellgelände auf das linke Rheinufer mit seiner
seltsamen, aber unbestritten interessanten "modernen" Bebauung

Gereinigte und eingefärbte Kenntlichmachung der Grundmauern
des Kastells Divitia

Pikanterweise haben wir vor Ort festgestellt, daß "der Vicus" sicher innerhalb des Kastells angesiedelt war, während die ebenfalls anwesenden Prätorianer schützend vor den Kastellmauern Stellung bezogen hatten und den anströmenden Horden erfolgreich Widerstand leisteten.

Wir möchten hoffen, daß das 1. Deutzer Kastellfest nicht gleichzeitig das letzte Deutzer Kastellfest sein wird, sondern hoffen, daß zukünftig weitere Veranstaltungen folgen werden!

Link zur BID: www.bid-koeln.de


"Herr P-p-prräsiddent, die Woosch!"


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