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Frank Wiesenberg

Archivseite August 2011
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Willkommen beim
Römer-Blog des
RÖMISCHEN VICUS

Der Römer-Blog ist ein Teil des Projekts

www.roemischer-vicus.de

Neben dem kleinen "Blick hinter die Kulissen" sammeln sich im Römerblog einige interessante und auch ein paar kuriose oder lustige Notizen zu den Themen Römer, römisches Reenactment, Living History, Archäotechnik und experimentelle Archäologie an.

Die "Römer-Saison 2011" läuft auf vollen Touren. Fast an jedem Wochenende irgendwo eine römische Veranstaltung, auf der Bewohner des Römischen Vicus zu finden sind. Infos darüber gibt es natürlich hier im Blog.
... schaut doch mal wieder rein! Oder abonniert gleich den RSS-Newsfeed um keine Neuigkeit zu verpassen!


BLOG-ARCHIV
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2011 --- Dezember - November - Oktober - September - August - Juli - Juni - Mai - April - März - Februar - Januar --- 2011
2010 --- Dezember - November - Oktober - September - August - Juli - Juni - Mai - April - März - Februar - Januar --- 2010

Am 31.08.2011 von QVINTVS:
Ausflugstip: Vindonissa-Museum in Brugg (Schweiz) und die Sonderausstellung "Vindonissa quellfrisch"

Weniger als eine halbe Stunde Autofahrt von der deutschen Grenze entfernt befindet sich eine Perle unter den Römermuseen: Das Vindonissa-Museum in Brugg im schweizer Kanton Aargau. Kürzlich renoviert, präsentiert das Museum auf zwei Etagen in seinen Vitrinen eine Vielzahl interessanter Stücke aus dem Legionslager Vindonissa, die thematisch gegliedert sind. Viele Klappen laden zum Entdecken ein. Aber auch der Fachbesucher kommt ins Staunen: Außergewöhnliche Werkzeuge beispielsweise fesseln den Antike-Touristen.

Einen besonderer Hingucker ist die aktuelle Sonderausstellung "Vindonissa quellfrisch - Von der Quelle bis zur Kloake – Wasserversorgung in römischer Zeit", die bis zum 13. November 2011 im Tiefgeschoß des Museums ungewöhnliche Einblicke in die Wasserversorgung der Antike bietet.

 


Obergschoß


Erdgeschoß

Webseite des Vindonissa-Museums:http://www.ag.ch/vindonissa/de/pub/
Webseite der Sonderausstellung:http://www.ag.ch/vindonissa/de/pub/ausstellungen/sonderausstellung.php

Am 31.08.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick: Römerfest in AUGUSTA RAURICA (Augst, Schweiz) am 27.-28. August 2011

Leider können wir nicht mit vielen Fotos vom großen Römerfest in AUGUSTA RAURICA dienen - denn wir waren viel zu beschäftigt um welche zu machen! Die Besuchermassen (insbesondere am sonnenreichen Sonntag) verhinderten wirkungsvoll, daß man sich als Akteur zu lange vom Stand entfernte. So kam ich leider noch nicht einmal zu einen Rundgang über das Areal ... das hätte mich ja schon mal interessiert...

Aber es dürfte kein Geheimnis sein, daß diese Veranstaltung für den Verantalter und alle Beteiligten ein voller Erfolg war - und wir uns schon auf das nächste Jahr freuen! (Den abgebrochenen Zahn und den gebrochenen kleinen Zeh ignoriere ich mal an dieser Stelle; darauf verzichte ich im nächsten Jahr liebend gerne...)

Ein großes Dankeschön möchten wir vom Römischen Vicus an dieser Stelle an Margit Scheiblechner von Augusta Raurica richten, die sich in den letzten Jahren kompetent und zuverlässig um die Organisation des Römerfestes gekümmert hat. Sie geht Anfang des nächsten Jahres in den wohlverdienten Ruhestand. Die Organisation des Römerfestes liegt dann in den Händen von Sven Straumann, dem wir viel Erfolg wünschen.


Neue Schaustücke beim Themenpavillon römische Glasherstellung


Blick über das Vicus-Areal


Den Cornicen Hagen Pätzold plagen offensichtlich
keine Nachwuchs-Sorgen.


Am 31.08.2011 von QVINTVS:
Technik: Pleiten, Pech und Pannen

Eigentlich könnte alles so schön sein: Man steigt ins Auto, fährt irgendwo hin - und kommt wenig später sorgenfrei und glücklich am Ziel an. Wenn es denn immer so wäre...

Momentan scheint da irgendwo der Wurm drin zu sein: Gerade beim letzten Römerfest in Augusta Raurica tauchte die eine Gruppe ungewohnterweise per Leihwagen auf, da der Transporter beim HU-Termin ungeplanterweise stillgelegt wurde. Die Nächsten kamen zwar immerhin im eigenen Fahrzeug an, meldeten aber "lustige" Leuchtmelderspiele im Cockpit, die wohl Motorprobleme und einen baldmöglichen Werkstattaufenthalt ankündigen möchten.

Und das eigenen Auto verlangte vor Fahrtantritt spontan noch nach einem neuen Lichtmaschinen-Regler - der nach noch nicht einmal 300.000 km eigentlich gerade gut eingelaufen war. Nicht zu vergessen die rutschende Kupplung kürzlich in England ... als ob in letzter Zeit nicht genügend übliche Servicetätigkeiten wie Ventile einstellen und Zahnriemen tauschen fällig gewesen wären.

Manchmal frage ich mich, ob ein Umstieg auf zur Darstellung passende Beförderungsmittel wie Eselskarren nicht sinnvoll wäre ...


Lichtmaschinen-Regler: links das zerbröselte Altteil, rechts neu


Am 22.08.2011 von QVINTVS::
Neues bei www.glasrepliken.de: Neue Seite mit Fotos vom Zerfallsprozess der Glasöfen des Glasofenprojekts in England (Quarley Furnace Project 2006)

"Das "Quarley Furnace Project" 2006
- Die Demontagephase: Zerfall der Öfen

Seit der Demontage des provisorischen Schutzdaches über dem Arbeitsareal nach Ende der Arbeitsphase des Quarley Furnace Projects sind die Glasöfen und der Kühlofen ungeschützt der Witterung ausgesetzt. Ihr Zerfallsprozeß ist der letzte Teil des archäologischen Experiments und wird in festen Intervallen fotografisch dokumentiert. Die Daten sollen als Referenz für archäologische Befunde dienen.

..."

Quelle: http://www.glasrepliken.de/p_glasofenexperiment_QFP2006dp_zerfallderoefen.htm


Fotos: www.glasrepliken.de


Am 22.08.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungshinweis: 27.-28. August 2011 - Römerfest in AUGUSTA RAURICA (Augst, Schweiz)

Eigentlich braucht das große Römerfest in AUGUSTA RAURICA keine besondere Vorstellung, denn es ist als größtes Römerfest der Schweiz eine feste Institution. Am 27. und 28. August steht in Augst (Basel-Land) wieder Alles im Zeichen der Römer. Dutzende Handwerker und Darsteller beleben das weitläufige Areal. Es ist einfach zu viel um Alles hier vorzustellen, deswegen stehen hier folgende Links:

Downloads: Programm (PDF)
Lageplan (PDF)
Webseite:http://www.roemerfest.ch

.

Vom Römischen Vicus treten der Medicus LUCIUS FABIUS ANTHIUS, der Themenpavillon römisches Glas, der Emaillierer MARCUS VOL.CANUS, CIVIS NEMETUM und Culina Romana (allerdings nicht mit römischer Küche, sondern mit römischen Salben) die Reise in die Schweiz an.

Am 22.08.2011 von Förderkreis der Römischen Villa Borg:
Nachrichten vom Förderkreis der Römischen Villa Borg: Sonderausstellung "Das spätkeltische Gräberfeld von Oberleuken" ab 28. August 2011 im Archäologiepark Römische Villa Borg

"Das spätkeltische Gräberfeld von Oberleuken
Ausstellung im Archäologiepark Römische Villa Borg

Perl-Borg.- Ab Sonntag, dem 28. August 2011 ist im Archäologiepark Römische Villa Borg die Sonderausstellung "Das spätkeltische Gräberfeld von Oberleuken" zu sehen.

Die Ausstellung in Borg zeigt erstmals Stücke, die während der archäologischen Grabung im Perler Ortsteil Oberleuken gefunden wurden. Die ausgewählten Objekte stellen lediglich eine kleine Auswahl des Fundmaterials dar. Insgesamt wurden in zwei Kampagnen 124 Gräber und/oder Fundstellen erfasst. Die Gräber waren unterschiedlich reich ausgestattet, was sich auch in der Ausstellung widerspiegelt. Es handelt sich ausnahmslos um Brandbestattungen. Neben dem Leichenbrand fanden sich in den Gräbern häufig Keramikgefäße und Fibeln, in Ausnahmefällen auch weitere Gegenständen z. B. ein Tonhündchen oder Glasschmuck. Die ausgestellten Gegenstände wurden in aufwendiger Kleinarbeit von Frau Nicole Kasparek und ihrem Team aus der Restaurierungswerkstatt des Landesdenkmalamts des Saarlandes wiederhergestellt.

Die Gemeinde Perl, Landkreis Merzig-Wadern (Saarland), beschloss 1996 die Erschließung eines Neubaugebietes im Ortsteil Oberleuken. Da schon bei den durch das Denkmalamt angeordneten Sondagen im Juli 1997 erste Gräber erfasst wurden, wurde entschieden, eine Grabung durchzuführen. Diese Untersuchungen wurden in zwei Kampagnen (1997 und 1998) durchgeführt und zeigten beachtliche Ergebnisse.

In Absprache mit den Baufirmen wurden die Flächen eingeteilt und nach Dringlichkeit der Bautätigkeit abgearbeitet. Durch die frühzeitige Einbeziehung der Archäologie und die vor Ort getroffenen Absprachen kam es zu keiner Zeit zu einer Verzögerung der Baumaßnahmen. Alle Bauherren konnten mit dem Bau ihrer Häuser zum gewünschten Termin beginnen.

Finanziert wurden die Grabungen von der Gemeinde Perl, vertreten durch den damaligen Bürgermeister Anton Hoffmann und der Landesdenkmalpflege. Die Ausgrabungen wurden vor allem mit Studenten der Vor- und Frühgeschichte der Universität des Saarlandes und ehrenamtlichen Heimatforschern realisiert.

Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt und der Villa Borg konzipiert. Die vorgestellten Ergebnisse wurden, wie auch die Abbildungen und Informationen zu den Texten, dankenswerterweise von Herrn Dr. Eric Glansdorp als Auszüge aus seiner Doktorarbeit zur Verfügung gestellt.

Die Ausstellung ist während den Öffnungszeiten der Villa Borg bis voraussichtlich Ende Oktober zu sehen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag/Feiertag 11-18 h
Die Ausstellung ist im Eintrittspreis des Archäologieparks enthalten (Erwachsene 4€, ermäßigt 3€, Familien 8€)."

Quelle: Pressemitteilung der Römischen Villa Borg, per eMail


Anläßlich der Sonderausstellung ist das oben erwähnte keltische Tonhündchen aus Oberleuken zu einem Ausstellungssonderpreis von 15,90 Euro (später 19,90 Euro) im Museumsshop der Römischen Villa Borg erhältlich:

Am 22.08.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick: Römermarkt im Römerkastell Saalburg am 21. August 2011

Irgendwie mutiert der Römer-Blog in diesem Jahr immer mehr zum Wetterbericht: Die Saalburg, Kennern auch für ihre eher kühle Lage auf dem Taunus-Hügelkamm bekannt, sollte laut Wettervorhersage eigentlich mit Temperaturen um 30°C und schönstem Hochsommersonnenscheinwetter verwöhnen. Eigentlich. Denn tatsächlich kam mal wieder - wie so oft in diesem Jahr - alles anders:

Nach einem traumhaften Samstagabend in netter Runde bei (pompejianischem) Grill und kühlen Getränken startete der Sonntag unerwartet kühl und diesig. Komplett entgegen aller Prognosen befand sich das Saalburgkastell pünklich ab Veranstaltungsbeginn bis zum Mittag mitten in den Wolken!

Doch plötzlich riß der Nebel auf und wir hatten endlich den versprochenen Sonnenschein, was auch die zuvor etwas verfroren wirkenden Besucher sichtlich genossen ...


Wachstafelmacherstand zwischen Principia und der neuen Fabrica

Blick entlang der Principia

Die neue Fabrica und das Osttor verschwinden in den Wolken.

Weinstand Caupona Ursi vor der Principa - jetzt in strahlendem Sonnenschein!

... nach "Sonnenaufgang" kam ich leider nicht mehr dazu, weitere Fotos zu machen, da wir von Besuchern regelrecht belagert wurden, die uns zu den Themen Glas und Wachstafeln Löcher in den Bauch fragten ...


Am 20.08.2011 von QVINTVS:
Neues bei www.romanglassmakers.de: Der Terminkalender von www.romanglassmakers.de ist aktualisiert


Am 19.08.2011 von CULINAROMANA:
Im Archäopark la gallo-romaine von Malagne (Belgien): "Wir bauen eine Therme" - Teil 2: Der Kalkbrennofen

Zur Herstellung eines römischen Mörtels wird zuerst Kalk gebrannt. Dieses Projekt wird von Marie Demelenne vom Musee Royal de Mariemont / Universität Mons geleitet. Marie Demelenne hat schon einige Kalkbrennöfen mit unterschiedlicher Befeuerung nachgebaut.

Das königliche Museum von Mariemont besitzt auch eine große Sammlung griechischer und römischer Antiken. Ein Besuch lohnt sich. (Webseite: www.musee-mariemont.be)

Hier einige Bilder des Kalkbrennofen-Projekts:

 

Fotos: Culina Romana


Als Brennmaterial wurde 400 kg Holzkohle verwendet.

Gesamtansicht des Ofen, im Hintergrund der verwendete
Kalkschotter lokaler Herkunft

Eingetieft in leichter Hanglage steht der Brennofen im Schieferboden.

In der Nacht brennt der Ofen mit einer sehr interessanten Färbung.

Der Brennvorgang nähert sich dem Ende, die Füllung beginnt einzusinken.

Das Fortschreiten des Bauprojektes werden wir weiter verfolgen ...

Ältere Römer-Blog-Einträge zum Thermenbau in Malagne:Teil 1

Am 19.08.2011 von QVINTVS:
Neues bei www.roemischer-vicus.de: Neuzugänge in der Römer-Literaturliste

Dank Stefan (CULINA ROMANA) kann die Literaturliste des Römischen Vicus viele neue (alte) Archäologische Korrespondenzblätter des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz verzeichnen. Bisher sind nur die Titel gelistet, aber wenn ein wenig Zeit ist, werden die Hefte nach für die Römerzeit interessanten Themen durchforstet, die dann ebenfalls gelistet werden sollen (wie schon zuvor bei den Bonner Jahrbüchern geschehen).

 


Am 17.08.2011 von QVINTVS:
Diebe im Ukranenland - Die Ukranen aus dem Freilichtmuseum Ukranenland Torgelow bitten um Mithilfe!

"Diebe im Ukranenland
00:00:00-14.08.2011

Die Ukranen aus dem Freilichtmuseum Ukranenland Torgelow bitten um Mithilfe!!!
Es reicht nicht, dass uns das Wasser im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Halse steht (siehe Infos zum Thema Hochwasser), nein wir werden auch noch bestohlen!!!!!!!!!!!

In den letzten Monaten wurden in unserem Museum mehrere „Raubzüge“ unternommen.

Zuerst hat man uns Gegenstände aus Holz wie z. B. Schiffstruhen, Holzeimer und -mollen, Essschalen, diverse Löffel usw. gestohlen.

Seit dem zweiten Besuch der Diebe vermissen wir diverse Kleidungsstücke, brettchengewebte Bänder, genadelte Socken, Keramik, Schuhe, Trippen, Weidenkörbe den Rest unserer Holzeimer und wiederum Schiffstruhen.

Jetzt, wo wir im Ukranenland bis zum Oberschenkel im Wasser stehen, hat man nochmals die Dreistigkeit besessen und uns ein weiteres mal übel mitgespielt. Die Häuser wurden streckenweise komplett ausgeräumt.

Es wurden diverse Schmuck- und Ausrüstungsgegenstände gestohlen, pflanzengefärbte Wolle in Mengen, Taschen, Keramik, Kleidung und verschiedene Werkzeuge.

Einige der Gegenstände haben wir auf Fotos festgehalten und stellen diese jetzt ein.

Da es sich fast ausschließlich um Handarbeit, also Unikate handelt, würden wir uns freuen wenn der ein oder andere aufmerksame Mittelaltermarktbesucher uns Hinweise zum Verbleib dieser Sachen geben könnte.

Bilder einiger geklauter Gegenstände mit Wiedererkennungswert findet Ihr in der Galerie "Diebesgut".

„Zweckdienliche Hinweise“ nehmen wir täglich von 10.00-17.00 Uhr unter der Telefonnummer 03976 202397 und per e -Mail: ukranenland@gmx.de entgegen, oder meldet es direkt der nächsten Polizeidienststelle. Bitte unternehmt nichts auf eigene Faust.

Wir würden uns freuen wenn Ihr diese Mitteilung weiter verbreitet!

Selbstverständlich werden wir uns, nach hoffentlich erfolgreicher Mission, gebührend bei Euch bedanken!"

Quelle: http://www.ukranenland.de/index.php/Aktuelles_Anzeige/items/9.html


Am 17.08.2011 von QVINTVS:
Literaturtip: Guidelines und Standards von English Heritage - Neu: "Archaeological Evidence for Glassworking - Guidelines for Best Practice"

Für den englischen Sprachraum bietet English Heritage einen wertvollen und kostenfreien Service an: Diverse Broschüren über archäologische Themen und die Denkmalpflege können als PDF-Dokumente heruntergeladen oder gar (zumindest im Bereich Großbritanniens) in gedruckter Form bestellt werden.

Eine dieser Publikationsreihen sind die "Guidelines and Standards", in der im Juni dieses Jahres die Broschüre "Archaeological Evidence for Glassworking - Guidelines for Best Practice" neu erschienen ist, die ich hiermit vorstellen möchte.

Ausschnitte aus dem Inhalt:

How to use these guidelines
What is glass?
An introduction to making and working glass
The practicalities of investigating a glassworking site
What you may find: general indications of glassmaking and working
Interpreting finds: the evidence from different glassworking methods
Materials mistaken for glassworking waste

Auf gerade einmal 36 Seiten wird in komprimierter, aber dennoch gut illustrierter Form ein Überblick über die Glasherstellung, Glastechnik und Glashütten der verschiedenen Epochen gegeben, der zur Identifizierung historischer Glasverarbeitungsstätten sehr wertvoll ist.

 

Dieses PDF-Dokument kann kostenfrei von der English Heritage-Webseite heruntergeladen werden:
http://www.english-heritage.org.uk/publications/glassworkingguidelines/

Weitere PDF-Dokumente von English Heritage unter:
http://www.english-heritage.org.uk/publications/


Am 17.08.2011 von QVINTVS:
Neues bei www.roemischer-vicus.de: Neuzugänge in der Römer-Literaturliste

Die Neuerwerbungen der letzten drei Monate sind nun in die Literaturliste des Römischen Vicus eingepflegt. Schwerpunkte waren wieder einmal Glas, aber auch die letzte England- und Wales-Exkursion haben Niederschlag gefunden. Ergänzungen haben folgende Rubriken erfahren:

Ausstellungskataloge Römer
Römisches Glas
Römische Küche
Römer in Großbritannien
Technik der Antike
Sonstige römische Themen

 


Am 10.08.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungshinweis: 21. August 2011 - Römermarkt im Römerkastell Saalburg

"Römermarkt im Saalburgkastell
Handwerker, Händler und Gastwirte bei der Arbeit

Aktionstag im Römerkastell Saalburg am Sonntag, 21. August 2011

„Wer will römische Handwerker sehn, der muss zu der Saalburg gehn“ – Frei nach dem bekannten Kinderlied lädt das Römerkastell Saalburg in Bad Homburg zu einem Römermarkt ein: am Sonntag, dem 21. August 2011, von 10.00 bis 17.00 Uhr. Handwerker (Schmied, Metallgießer, Drechsler, Schreiner, Schuhmacher, Töpfer, Knochenschnitzer, Wachstafelmacher, Färber und Weber) lassen sich über die Schulter schauen, Händler preisen ihre Waren zum Verkauf an und Gastwirte zeigen ihre Kochkünste. Führungen sowie Mal- und Bastelaktionen ergänzen das abwechslungsreiche Programm: ein Aktionstag für Jung und Alt zum Zuhören, Zuschauen und Mitmachen.

Das Programm

Das Römerkastell Saalburg gilt bei den meisten Leuten als militärische Anlage aus der Römerzeit, in der Fußsoldaten und Reiter lebten. Mit der Veranstaltung des Römermarktes lenkt das Museum die Aufmerksamkeit auf den weniger bekannten zivilen Bereich: die Handwerker, Händler und Gastwirte, die einstmals im Dorf vor den Toren des Kastells wohnten und arbeiteten. Für einen lebendigen Eindruck vom alltäglichen Treiben sorgen Darsteller, die – wie vor 1800 Jahren – ihr Handwerk verstehen. Sie lassen sich beim Arbeiten zuschauen, geben Auskunft über ihr Metier, und der eine oder andere lässt auch die Besucher die Techniken ausprobieren.

Da hämmert ein Schmied und ein Metallgießer demonstriert seine Fertigkeiten, vom Bau der Form bis zum fertigen Stück. Ein Drechsler zeigt an seiner nachgebauten Maschine, wie man früher kleine Möbelteile fertigte, und ein Schreiner bearbeitet Holz mit Werkzeugen, wie sie schon zur Römerzeit benutzt wurden. Die Besucher können selbst einmal versuchen, die Maschine zu bedienen oder mit den Werkzeugen umzugehen.

Von einem Schuhmacher kann man erfahren, welche Arbeitsgänge bei der Schuhherstellung notwendig sind und dabei entdecken, dass das eine oder andere Vorbild für diese Schuhe in einer Vitrine des Museums zu finden ist. Man lernt, wie Lederriemen und Nähfäden hergestellt werden. Dass römische Schuhsohlen genagelt waren, werden die Kinder nicht vergessen, die einmal selbst versucht haben, Nägel in die Sohlen zu schlagen.

Auch bei den Töpfern kann man zuschauen und vieles über die Techniken erfahren. Das Handwerk des Knochenschnitzers wird vorgeführt, Kinder können selbst versuchen, eine Haar- oder Nähnadel aus Knochen zu feilen. Ein Wachstafelmacher zeigt, wie die Täfelchen, auf denen früher geschrieben wurde, gefertigt werden.

Die Herstellung der Kleidung wird ebenfalls gezeigt: das Färben und Spinnen der Wolle, das Weben am Webstuhl und die Fertigung von gemusterten Gürteln und Borten mit der Technik des Brettchenwebens. Hier dürfen die Besucher sich im Spinnen und Brettchenweben üben.

Für alle, die gerne ein Souvenir mit nach Hause nehmen wollen, bieten Handwerker und Händler Nachbildungen von römischen Waren an: kleine Möbelstücke, Gefäße aus Holz, Keramik und Glas sowie Schmuck und Gürtel.

Für das leibliche Wohl sorgen die römischen Gastwirte, die auch über die antiken Rezepte informieren und sich bei der Zubereitung der Speisen zuschauen lassen. Auch Gerichte aus dem heutigen kulinarischen Angebot werden serviert.

Speziell für die Kinder gibt es die beliebten Mal- und Bastelaktionen. Dieses Mal werden kleine Mosaike gelegt und römische Markstände aus Papier gefertigt.

Stündlich von 10.00 bis 16.00 Uhr werden Erwachsene und Kinder (ab Schulalter) von den Saalburg-Führerinnen und -Führern auf eine Erkundungsreise durch das Kastell mitgenommen.

Wer sich schon mal einen Eindruck von dem bunten Treiben auf dem Römermarkt machen will, der kann sich auf der Homepage www.saalburgmuseum.de unter „Aktuell“ Fotos der Akteure anschauen.

Der Eintritt beträgt an diesem Tag sieben Euro für Erwachsene und fünf Euro für Kinder. Die Familienkarte kostet vierzehn Euro. Es gibt keine Ermäßigungen und Gruppenpreise. Im erhöhten Eintritt ist die Teilnahme an allen Führungen und Aktionen eingeschlossen.

Historische Kleidung ist den Akteuren vorbehalten. Deshalb werden – anders als bei manchen anderen historischen Märkten üblich - keine Besucher in historischer Kleidung eingelassen.

Das Kastell ist von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, das Museumscafé Taberna von 10.00 bis 18.00 Uhr.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Da das Parkplatzangebot begrenzt ist, empfiehlt die Saalburg, wenn möglich öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. An diesem Tag fährt die Stadtbus-Linie 5 im Halbstundentakt (sonst Stundentakt) von Gonzenheim (Endhaltestelle der U-Bahn-Linie 2) über den Bahnhof (Anschluss S-Bahn-Linie 5, Taunusbahn) zur Saalburg und zurück. Erster Bus ab Gonzenheim um 9.16, letzter um 18.16 Uhr. Erster Bus ab der Saalburg um 9.46, letzter um 18.46 Uhr.

Nähere Informationen über den Streckenverlauf mit den Haltestellen, die Abfahrtszeiten und Parkmöglichkeiten siehe www.saalburgmuseum.de unter „Aktuell“.


RÖMERKASTELL SAALBURG ARCHÄOLOGISCHER PARK
Saalburg 1
61350 BAD HOMBURG V.D.H.
TEL 06175/9374-0 FAX 06175/9374-11
E-MAIL info@saalburgmuseum.de"

Quelle: Webseite / Pressemitteilung des Saalburgmuseums

Der Römische Vicus ist beim Römermarkt im Saalburgkastell mit dem römischen Keramikatelier XAN-TST, der Weinschenke CAUPONA URSI, dem Wachstafelmacher QUINTUS VETINIUS VERUS und dem (Glas-) Händlerstand NEGITIATOR VITRORUM vertreten. Wir freuen uns drauf!


Am 16.08.2011 von QVINTVS::
Neues bei www.glasrepliken.de: Terminhinweis zum nächsten römischen Glasofenprojekt des PAM Velzeke am 10.-11. September 2011

"Das nächste Glasofenprojekt - VFP2011:

Am 10. und 11. September 2011 lädt das Provinciaal Archeologisch Museum Velzeke (Belgien) nun zum fünften Male zu einem römischen Glasofenprojekt ein. Dem Ruf folgen die ROMANGLASSMAKERS Mark Taylor & David Hill (GB), William Gudenrath vom Studio des Corning Museums of Glass (USA), François Arnaud vom Atelier PiVerre (F) und Thorsten Rötzsch (D).

Die Veranstaltung anläßlichlich des Tages des offenen Denkmals steht am Samstag (10.09.) unter dem Thema "Vuurfest - Velzeke Viert Vuur" (siehe http://www.pam-velzeke.be/?menu=57), es wird also bis in den Abend ein Programm mit "Feuerfestival" etc. geben. Der Sonntag (11.09.) steht dann unter dem Zeichen "Aufstand der Bataver" (siehe http://www.pam-velzeke.be/?menu=58).

Der nach römischen Vorbild rekonstruierte Glasofen wird voraussichtlich am 6.09. angezündet und ist bis zum 11.09. einschließlich in Betrieb, wobei am Freitag, Samstag und Sonntags "live" Glas geblasen wird. Besucher sind ausdrücklich erwünscht!

Weitere Informationen folgen."

Quelle: www.glasrepliken.de


Plakatdownload: Vuurfeest2011 (PDF)

Plakatdownload: OMD2011 (PDF)

Am 16.08.2011 von FLAVIUS:
Neues bei www.roemische-schmiede.de: Schwert Typ Diersheim im Shop

Dieses Schwert ist die Rekonstruktion eines in Diersheim gefunden Originals, das in die zweite Hälfte des 1. Jh. n. Chr. datiert. Da sich nur die Klinge und die Handhabe erhalten haben, musste ich Vergleichsfunde der gleichen Zeitstellung heranziehen, um eine vernünftige Replik zu bekommen. Die einfache Holzscheide wurde ebenso wie die Zwingen 1:1 nach einem Originalfund nachgebaut. Das Schwert ist sehr leicht und ausgewogen.

Weitere Infos unter www.roemische-schmiede.de.

Und hier noch ein kleiner Vorgeschmack auf Dinge, die zukünftig kommen werden:

Mehr dazu demnächst an dieser Stelle ...


Am 16.08.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick: Gladiatoren im Römermuseum Homburg-Schwarzenacker am 13.-14.08.2011


Foto-Posing im Vicus - in traumhafter Kulisse bei bestem Wetter!

Das kleine Museumsfest "Gladiatoren in der Siedlung Schwarzenacker" war klein, aber fein! Die Besucher des Römermuseum Homburg Schwarzenacker kamen bei den Gladiatorenspielen der ungarischen Gladiatorengruppe Familia Gladiatoria Pannonica sicherlich auf ihre Kosten - manche vielleicht mehr, als ihnen lieb gewesen wäre. So wurde bei der letzten Vorstellung einer der stimmgewaltigesten Zuschauer, Museumsmitarbeiter Manfred, kurzerhand in die Arena gezerrt und zum Gladiator erklärt. Es kam endlich mal richtige Arena-Stimmung auf!

Am Sonntagnachmittag gab es einen kleinen temporären Rollentausch: Da ernste Verletzungen bei den Gladiatorenkämpfen zum Glück ausblieben, konnte der sich der Medicus LUCIUS FABIUS ANTHIUS ausnahmsweise unterstützt von seinem Filius Jan im Buntmetallguß üben. (Vielleicht sollte dann beim nächsten Mal der Gießer die antike Heilkunde erklären bzw. vorführen ... das wird ein Spaß! )


Der Schwerpunkt lag dieses Mal auf Ziernägeln,
denn einige Holzkisten wollen noch verziert werden..

Skeptische Blicke ...

... also ran an die Bälge und pumpen!


Erläuterung des Gußergebnisses


Wenn der Vater mit dem Sohne
... Jan hat sichtlich Spaß.

Premiere: Der erste Guß!

Und siehe da: Gar nicht so schlecht fürs erste Mal!

Vor Publikumseinlaß ließen sich die vielen Ecken und Nischen des Außengeländes des Römermuseums auch gut zu "eigenen Zwecken" nutzen - zum Beispiel für ein paar "Produktfotos" ... diese blaue Rippenschale aus der Werkstatt der ROMAN GLASSMAKERS Mark Taylor & David Hill wird zukünftig noch Gegenstand einiger Berichte und Blog-Einträge werden ...

Am 16.08.2011 von CULINAROMANA:
Im Archäopark la gallo-romaine von Malagne (Belgien): "Wir bauen eine Therme" - Teil 1

Der Archäopark von Malagne - la gallo-romaine bei Rochefort in den Ardennen hat in diesem Sommer mit einem interessanten Projekt begonnen - dem Bau einer römischen Therme. Da man natürlich nicht das ganze Hauptgebäude der Römervilla aufbauen konnte, wurde ein einzelstehendes Thermengebäude geplant. Für den Bau sollen so weit wie möglich lokale Rohstoffe und Baumaterial verwendet werden. Die Gegend um Rochefort liefert Kalkstein und Schiefer sowie Eisenerz, das schon in der Spätantike auf den Gelände der Villa verarbeitet wurde.

Der Bau wird sich über mehrere Jahre erstrecken. Dabei sollen möglichst viele antike Handwerkstechniken für die Besucher des Parks vorgeführen werden. Die fertige Therme soll voll funktionsfähig werden. In einer ersten Bauphase wurden Bauhütten für die verschiedenen Handwerker erstellt. Dann wurde mit der Eisenverarbeitung und dem Kalkbrennen begonnen.

Hier eine kurze Bilderauswahl der Bautätigkeiten:

Das Fortschreiten des Bauprojektes werden wir weiter verfolgen ...



Auch der Materialtransport erfolgt wie zur Römerzeit...

Bauhütten werden errichtet.

Eisenerz wird geschmolzen.

Die Holzverarbeitung

Der befeuerte Kalkofen

Die Schmiede

Der Grundriss der zukünftigen Therme

Das Lehmziegellager

Korbflechten, im Hintergrund werden Adobe-Ziegel geformt.

Die Bäume im Grundriß dürfen noch stehenbleiben.

Die Bauhütten von der anderen Seite

Der Steinmetz - man beachte das Relief mit den dem Vallus, der römischen Erntemaschine
Fotos: Culina Romana

Am 11.08.2011 von CULINAROMANA:

In Memoriam Xera

Gestern Abend hat uns unser alter Hund verlassen.
Friedlich ist sie auf ihrem Lieblingsplatz, dem Sofa, eingeschlafen.
Dreizehn Jahre hat uns Xera überall hin begleitet.
Sie hat an mehr Römerfesten teilgenommen als so mancher Zweibeiner...

Schon die Griechen wußten um die Treue der Hunde!

So schrieb Homer in der Odyssee:

"Hier lag Argos der Hund,
vom Ungeziefer zerfressen.
Dieser,
da er nun endlich den nahen Odysseus erkannte,
wedelte zwar mit dem Schwanz und senkte die Ohren,
aber er war zu schwach, um sich seinem Herren zu nähern!

Und Odysseus sah es und trocknete heimlich die Träne - unbemerkt.

Aber Argos umhüllte der schwarze Schatten des Todes,
da er im zwanzigsten Jahr seinen Herrn Odysseus wieder gesehen!"

Andrea und Stefan

 



Am 10.08.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungshinweis: 13.-14. August 2011 - Gladiatoren im Römermuseum Homburg-Schwarzenacker

Wie schon 2009, so besuchen auch in diesem Jahr die Gladiatoren der ungarischen Gladiatorengruppe Familia Gladiatoria Pannonica den Römischen Vicus Schwarzenacker. Zu diesem außergewöhnlichen Anlaß veranstaltet das Römermuseum Homburg Schwarzenacker ein kleines Museumsfest.

Dem Römischen Vicus ist es eine Ehre, diese Veranstaltung mit einigen Darstellungen zu begleiten. Die Römische Schmiede des AUXILIUS FLAVIUS MARCELLUS, der Medicus LUCIUS FABIUS ANTHIUS und der (Glas-) Händlerstand sowie der Buntmetallgießer QUINTUS VETINIUS VERUS werden vor Ort sein.

Wir freuen uns schon auf diese Veranstaltung in für uns "heimischer", passender Kulisse - und natürlich auf spannende Gladiatorenkämpfe!

Link zum Römermuseum Schwarzenacker: www.roemermuseum-schwarzenacker.de


Foto: M.Arz / www.familia-gladiatoria-pannonica.info


Am 10.08.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick: Römertage im Archäologiepark Römische Villa Borg am 6.-7. August 2011

Jupiter hatte für das Römerfest der Villa Borg an Alles gedacht: Regen, Sonne, Starkregen, Sonne, Gewitter - Alles, was im August wettermäßig machbar scheint, wurde geboten. Zum Glück entschied Jupiter sich, das Wetter extrem ungleich zu verteilen: Am Samstag schüttete es zeitweise aus Kübeln - am Sonntag dagegen herrschte akute Sonnenbrandgefahr!

Doch selbst am Samstag war die Veranstaltung in den regenfreien Phasen recht gut besucht. Während der Regengüsse war dann der Medienraum bestens besucht - so viele Besucher haben sonst wohl kaum den Film gesehen! Komischerweise tat das Wetter auch insgesamt der Laune von Darstellern und Besuchern keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: Unfreiwillige Rutschpartien boten genug Gelegenheit zur Schadenfreude...


Die Arena säuft ab - und Jeder faßt an!

Ein Problem stellten die Wassermassen aber für die Arena dar, die durch den unermüdlichen Einsatz der gesamten Museumbelegschaft und einiger Darsteller zweimal so weit trockengelegt wurde, daß sowohl die keltischen Reitervorführungen von Eporedos als auch die Gladiatorenkämpfe der Familia Gladiatoria Pannonica mit nur unwesentlicher Zeitverzögerung stattfinden konnten. Respekt vor dieser reifen Leistung!

Das sonntägliche Wetter verwöhnte dann Besucher und Darsteller mit viel, fast zu viel Sonnenschein. Das Wetter war endlich wieder so, wie bestellt und eigentlich von der Villa Borg erwartet. Dementsprechend war auch der Besucherandrang, so daß es dür uns Darsteller am Sonntag öfters etwas stressig wurde. Aber in dieser einmaligen Kulisse setze ich mich gerne etwas unter Streß.

Kaum ist dieses Römerfest zu Ende, so merkt man, daß man bald wiederkommen möchte. Sicher zur IRM2012 im April 2012, aber vielleicht sogar schon eher - zu einem "Vicustreffen" im November???

 


Volle Punktzahl für beste Vorbereitung: Manche Besucher waren bestens gerüstet!


Das Wetter sorgte auf bei den Darstellern für unfreiwillige Rutschpartien.


Selbst Pferd und Reiter suchten Zuflucht
Foto: Villa Borg



Bestes Wetter am Sonntag

Die Steinsäge den Mühlenhauers Kuno Menchen im Einsatz

Am 10.08.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick: 200-Jahr-Feier des Museums Bignor Roman Villa (Südengland) am 16.-18. Juli 2011

1811 entdeckte der Farmer George Tupper den zentralen Brunnen des vermutlichen Wohnzimmers einer römischen Villenanlage - mit dem Pflug! 200 Jahre später kann das kleine Museum um die Bignor Roman Villa auf eine facettenreiche Grabungs- und Forschungsgeschichte zurückblicken, in deren Verlauf viele großartige Mosaike freigelegt und mit Schutzbauten versehen wurden.

Am bekanntesten ist das Gladiatoren-Mosaik, aber auch die anderen Mosaike vermitteln mit ihrer Farbenpracht und Detailgetreue ein lebendiges Bild von der Antike. Interessant ist auch die komplette Dokumentation vom ersten Fund der Villa bis zum heutigen Zustand mit den gerade restaurierten Strohdächern der ihrerseits schon historischen Schutzbauten.

Die 200-Jahr-Feier des noch immer in Besitz der Familie Tupper befindlichen Museums Bignor Roman Villa fand am 16.-18. Juli statt. Leider wollte das Wetter so gar nicht mitspielen, so daß einige Teile des Programms wie die Gladiatorenkämpfe am Samstag im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fielen. Sehr, sehr schade! Ich hätte diesem besonderen Fest besseres Wetter und damit auch viel mehr Besucher gewünscht!

Aber auch - oder gerade! - "im gesetzten Alter von 200 Jahren" ist die Bignor Roman Villa einen Besuch wert. Besonders erstaunlich ist die Anfahrt zur Villa, denn sie führt zunächst durch kleine Landstraßen durch die hügelige Landschaft und wenn sich dann endlich die Landschaft öffnet führt die Zufahrt zur Villa durch einen Weinberg, den man so eigentlich nicht in Südengland erwarten würde.

Kontakt:

Bignor Roman Villa
Bignor, Pulborough
West Sussex RH20 1PH
Tel.: (0044)(0)1798-869259
eMail: enquiries@bignorromanvilla.co.uk
Web: www.bignorromanvilla.co.uk

Download:Flyer des Museums Bignor Roman Villa (JPEG)




Am 4.08.2011 von QVINTVS:
Kommentar: Internationale Reenactmentmesse vs. Internationale Reenactormesse

Daß gute Konzepte schnell kopiert werden ist ja bekannt ... aber so schnell?!?

Spaß beiseite: Die 1. Internationale Reenactmentmesse (IRM2011, www.reenactmentmesse.de) Anfang April in der Villa Borg war ja ein großer Erfolg. Durch Öffentlichkeitsarbeit, wohlwollende Berichterstattung aber auch durch positive Reaktionen von Ausstellern und Besuchern war der Name "Internationale Renactmentmesse" und insbesondere dessen Abkürzung "IRM" schnell ein Begriff in der geschichtsdarstellenden Szene.

Etwas befremdlich ist es dann doch, daß ich heute (nach meinem fast dreiwöchigen Arbeitsurlaub in England) feststellen mußte, daß sich die Minden Marketing GmbH für ihre für Anfang Oktober angekündigte Veranstaltung einen fast gleichen Namen wählt: "Deutschlands 1. internationale Reenactormesse"

Da stellen sich mir zwangsläufig ein paar Fragen:

Warum muß es für zwei Veranstaltungen mit ähnlichem Konzept und fast gleicher Zielgruppe eine solche Namensähnlichkeit geben, die Verwechselungen geradezu provoziert? Schon jetzt herrscht in einigen Internetforen Verwirrung, denn die Mindener Veranstaltung wird dort fälschlicherweise auch als "Reenactmentmesse" beschrieben. Daß die beide Veranstaltungen auch gleich abgekürzt werden können braucht wohl nicht weiter betont zu werden ...

Warum wurde kein eigener, eindeutig Minden zuordnenbarer Name für die Veranstaltung kreiert? Gute und einprägsame Namen wären beispielsweise Mindener Reenactormesse, Deutsche Reenactormesse Minden oder - wie schon auf der Webseite des französichen Veranstalters - Historischer Markt in Minden. Einen einprägsamen Namen ohne Verwechslungspotenzial zu finden dürfte doch für eine Marketingagentur wie die Minden Marketing GmbH eine leichte Übung sein. Da bräuchte man sich doch eigentlich nicht "in fremden Regalen" zu bedienen ...

Haben es die Veranstalter (Minden Marketing GmbH / l'Association pour l'Histoire Vivante) etwa nötig, einen gut eingeführten Namen für ihre eigenen Zwecke zu mißbrauchen? Wohl kaum, schließlich handelt es sich bei l'Association pour l'Histoire Vivante um den Veranstalter der etablierten Geschichtsmärkte in Frankreich, der eine solche "Werbung" wohl kaum brauchen sollte.

Warum wird die Veranstaltung eigentlich mit zwei Namen beworben? Auf der Webseite des französischen Marktveranstalters liest man "Marché de l'Histoire de Minden" (frei übers. Geschichtsmarkt Minden), bei der Minden Marketing GmbH hingegen "Deutschlands 1. internationale Reenactormesse".

Bisher bin ich als IRM-Organisator stets davon ausgegangen, daß die l'Association pour l'Histoire Vivante ihre Veranstaltung "Historischer Markt in Minden" nennt - wogegen es von meiner Seite absolut keine Einwände gibt. Merkwürdig, daß von ihrem deutschen Partner, der Minden Marketing GmbH, die Veranstaltung nun als "Deutschlands 1. internationale Reenactormesse" beworben wird, was mir verständlicherweise deutlich mißfällt.

[EDIT] Perfektes Timing ist alles: Heute Mittag hatte ich ziemlich verstimmt diesen Kommentar verfaßt und online gestellt, da bekomme ich jetzt (16:47) sogar per eMail die passenden Anmeldeformulare der l'Association pour l'Histoire Vivante, die als "Anmeldeformular für den Historischen Markt in Minden" tituliert sind. Was die obige Frage nochmals aufwirft ... wozu zwei Namen für eine Veranstaltung? [EDIT ENDE].

Bis hierhin ist es ja schon reichlich verwirrend, aber pikant wird das Ganze durch die Ankündigung im Flyer, daß die Mindener Veranstaltung "viele Angebote auch für LARP" (Anmerkung: LARP = Live-Rollenspiel, nicht zu verwechseln mit faktenbasierten Geschichtsdarstellungen wie Reenactment und Living History) bieten wird. Und genau das läuft den Bestrebungen, aus denen die IRM enstanden ist, zuwider! Hier sind Unterschiede in Qualitätsanpruch und Zielgruppe sichtbar, die zu Lasten der IRM gehen, sollte die "Reenactormesse" mit ihr weiterhin verwechselt werden.

Laut heutiger telefonischer Auskunft der Minden Marketing GmbH war ihr die IRM wohl bekannt, aber man ging davon aus, daß sich die IRM auch fortan nur auf die frühen Epochen beschränken würde und zudem der Unterschied "Reenactment" / "Reenactor" ausreichen würde. Zweimal daneben! Zum Einen ist die IRM2011 als "Testballon" zunächst auf die Zeiten von Steinzeit bis zur römischen Spätantike beschränkt gewesen. Ort, Konzept und Resonanz sollten damit zunächst ausgelotet werden, bevor das Zeitfenster nach und nach bis ins Preußische ausgeweitet wird. (Anmerkung: Schon in der ersten Version des IRM-Konzept findet sich "Aus logistischen und organisatorischen Gründen müssen wir uns bei der IRM2011 zunächst auf ein gewisses Spektrum der darstellbaren Zeiten beschränken." Die Betonung liegt auf "zunächst"...) So ist auch für die IRM2012 der Zeitrahmen noch begrenzt, dieses Mal von der Steinzeit bis zum 11. Jahrhundert nach Christus. Und zum Anderen: Die Konfusion in den Webforen bezeugt, daß die paar Buchstaben alleine offensichtlich kein ausreichendes Unterscheidungskriterium sind.

Da ich telefonisch bestätigt bekommen habe, daß die Minden Marketing GmbH sowohl von der IRM selber gewußt hat und sogar ihren eigenen Veranstaltungsnamen gegen den der IRM abgewogen hat, so ist diese Namensähnlichkeit sicher kein Zufall, sondern ... Ignoranz oder Absicht? Im Ergebnis für die IRM ist beides gleich fatal.

Eine schon fast komische Anekdote am Rande: Im Regelfalle beschreibt ein Messetitel die Warenart, die präsentiert wird. Auf einer Automesse gibt es Autos ... auf einer Spielemesse Spiele ... usw. - und auf einer "Reenactormesse" ...?!? Ich bin gespannt, wie viele Geschichtsdarsteller in Minden käuflich angeboten werden ...

Ich hoffe für alle Beteiligten und auch für die Zielgruppe, daß sich die Minden Marketing Gmbh noch auf einen besseren, eindeutig unterscheidbaren Namen (s.o.: Mindener Reenactormesse, Deutsche Reenactormesse Minden oder eben Historischer Markt in Minden) für ihre Veranstaltung besinnt, denn damit wäre Allen gedient!

 

Frank Wiesenberg am 4. August 2011.

PS:
Noch ein Hinweis zum "Original": Die 2. Internationale Reenactmentmesse (IRM2012) findet voraussichtlich am 21.-22. April 2012 [EDIT: Terminverschiebung auf den 31.03.-1.04.2012!] in der Römischen Villa Borg statt. Weitere Informationen folgen zu gegebener Zeit hier oder auf www.reenactmentmesse.de.


Am 3.08.2011 von QVINTVS:
Neues von der BID: 10. September 2011 - Unterwegs mit der BID und Fortis Colonia e.V.: Exkursion zum ehemaligen Königsgut / Römer-Kastell "Haus Bürgel"

Die BID und Fortis Colonia e.V. laden zu einer interessanten Exkursion zum spätrömschen Kastell und späteren Königsgut "Haus Bürgel" bei Monheim. Als Referent ist Prof. Dr. Thomas Fischer (Universität Köln) vorgesehen, der die Ausgrabungen 1994-1996 leitete.

Um Anmeldung bis zum 30. August wird gebeten.

Links / Downloads: Webseite der BID www.bid-koeln.de
Unterwegs ... - Haus Bürgel am 10.09.2011 (JPEG)
Unterwegs ... - Haus Bürgel am 10.09.2011 (PDF)
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Am 3.08.2011 von QVINTVS:
Neues bei www.romanglassmakers.de: Neue Glasreplikate der ROMAN GLASSMAKERS Mark Taylor & David Hill bei den Römertagen im Archäologiepark Römische Villa Borg am 6. und 7. August 2011

Großreinemachen und Lagerräumung im Studio der ROMAN GLASSMAKERS Mark Taylor & David Hill (www.romanglassmakers.co.uk): Viele zum Teil einmalige Gläser haben nun den Weg über den Ärmelkanal nach Deutschland gefunden.

Viele Gläser sind Unikate oder nur in ganz geringen Stückzahlen vorhanden, weswegen sie während der laufenden Römer-Saison noch nicht in den deutschen Webshop www.romanglassmakers.de aufgenommen werden, sondern zuerst auf den kommenden Veranstaltungen beim Glashändlerstand QVINTVS VETINIVS VERVS - NEGITIATOR VITRORVM des Römischen Vicus präsentiert werden sollen.

Neben ausgefallenen römischen Replikaten wie dem "grotesken Kopf" werden ausnahmsweise auch ein paar merowingische Glasgefäße bei den Römertagen in der Villa Borg am ersten Augustwochenende zu sehen sein.

 


Am 3.08.2011 von CULINAROMANA:
Erfahrungen aus Marle ... und ganze neue Lösungen für alte Probleme - noch ein paar Fotos vom 6. Festival der lebendigen Geschichte im Archäologischen Park Marle, Frankreich (Festival Histoire Vivante) am 25. und 26. Juni 2011

Wer kennt das nicht von Römerveranstaltungen? Man hat sich mit den Fahrzeug festgefahren (Grüße nach Speyer...), es gibt Probleme mit dem Transport von Brennholz, Stroh sowie von Bierkästen u..ä oder man möchte seinen Römerauftritt einfach etwas spektakulärer gestalten.

Es gibt eine Lösung: Eine Chenillette Renault UE
Leergewicht 2,5 t, 38 PS und 30 km/h schnell.

Hier ein paar Bilder von der praktischen Verwendung eines solchen Fahrzeuges:


Hier wird André Heidinger wieder flottgemacht.

Hier wird André Heidinger wieder flottgemacht.

So kann man Aufsehen erregen...

Was kommt denn da?

Die Revolutionstruppen! Mechanisiert!

Auch ein Gladiator kann noch mehr Eindruck machen! (Brice Lopez
von Acta)

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