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Neben dem kleinen "Blick hinter die Kulissen" sammeln sich im Römerblog einige interessante und auch ein paar kuriose oder lustige Notizen zu den Themen Römer, römisches Reenactment, Living History, Archäotechnik und experimentelle Archäologie an.
Die
"Römer-Saison 2011" ist so gut wie vorbei. Schade. Aber auch in
der "Winterpause" sind die Bewohner des Römischen Vicus aktiv.
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Am 30.10.2011 von QVINTVS:
Neues im Online-Shop www.romanglassmakers.de: Viele neue Glasreplikate im Webshop
Es hat ein wenig gedauert, aber nun gibt es endlich einige neue Glasrepliken im Webshop www.romanglassmakers.de! Es handelt sich ausnahmslos um Einzelstücke, die zum Teil auch schon während einiger Römerfeste am Glashändler-Stand zu sehen waren.
Auf mittlerweile häufig an uns herangetragenen Wunsch verfügen einige Gefäße über die passenden Korkstopfen.
Wie schon angekündigt, wird dies bis mindestens Sommer 2012 die letzte Gelegenheit sein, sich mit "frischem" römischen Glas einzudecken, da die ROMAN GLASSMAKERS Mark Taylor & David Hill erst einmal einen temporären Schwenker in Richtung Glas des 17. und 18. Jahrhunderts machen (siehe Römer-Blog-Eintrag vom 6. Oktober bzw. www.georgianglassmakers.co.uk).
In den nächsten Wochen werden noch ein paar weitere Artikel aufgenommen ... wir bitten um ein wenig Geduld.
Am 30.10.2011 von QVINTVS:
Terminhinweis: 12. - 13. November - "internes Vicustreffen" in der Römischen Villa BorgWie schon angekündigt, hat uns die Leitung des Archäologieparks römische Villa Borg (in Form von Bettina Birkenhaben) angeboten, ein kleines, internes Vicus-Treffen für Mitglieder des Römischen Vicus in der Römervilla zu begehen. Dieser Einladung, für die ich mich schon an dieser Stelle herzlich bedanke, möchten wir natürlich gerne Folge leisten!
Stefan hat sich angeboten, in der Küche der Villa ein römisches Mehrgängemenü zu zaubern. Für die Vorbereitung und Kalkulation braucht er allerdings noch die Zahl der hungrigen Mäuler, sprich: die Teilnehmerzahl. Bitte wendet Euch per eMail an Stefan!
Zum Appetitanregen hier ein paar kulinarische Ideen, die momentan für den Samstagabend im Gespräch sind:
Eier mit Pinienkernsauce
Krabbensalat nach Vintidarius
Lukanische Bratwürste
Frikadellen aus Meeresfrüchten
Frikadellen
Salzfleisch
Linsensuppe mit lukanischen Würsten
usw.Zum Frühstück gibt es Pulta Punica.
Als (ein) Haupgericht gibt es Wildschwein aus dem Maisfeld und/oder Gans von Martin.
Stefan hat aber auch in Frankreich einen frischen Schinken gesehen, der ihn zum Schinken im Ölteig inspiriert hat.Die Küche dürfte also sicherlich ein Themenschwerpunkt dieses Wochenendes sein. (Toll, jetzt habe ich wieder Hunger...)
Darüber hinaus stehen uns der Mediensaal und das römische Bad zur Verfügung! Letzteres zwar nicht kostenfrei, aber zu einem günstigen Angebot, welches wir wohl kaum ablehnen können. Für viele von uns dürfte dies auch die erste Gelegenheit sein, sich endlich einmal der vielgerühmten "spätrömischen Dekadenz" hinzugeben. An passendem Wein dürfte es erfahrungsgemäß kaum mangeln...
Der Mediensaal würde sich entweder für Themenvorträge und/oder für einen fotografischen Jahresrückblick anbieten. Für Anregungen sind wir offen; alles weitere per eMail.
Am 26.10.2011 von QVINTVS:
Neues von der IRM: Internationale Reenactmentmesse IRM2012 verschoben auf den 31. März und 1. April 2012Um gravierenden Terminkonflikten aus dem Wege zu gehen muß die Internationale Reenactmentmesse im Archäologiepark Römische Villa Borg IRM2012 auf einen früheren Termin verschoben werden.
Die IRM2012 ist nun für den 31. März bis 1. April 2012 geplant.
Die Aussteller-Anmeldung wird ab Januar 2012 per eMail und auf dem Postweg möglich sein.
... weitersagen! ...
Am 23.10.2011 von QVINTVS:
Archivfundstück: Eine "windige Sache" anno 1956Jetzt endlich mal wieder etwas zum Schmunzeln: Dieses Angebot der Popofix Apparatebau GmbH, Frankfurt von 1956 fand ich heute beim Aufräumen in meinem Archiv. Es ist zwar beim besten Willen noch nicht als "antik" zu bezeichnen, ist aber schon gute 55 Jahren alt und dürfte somit schon als "historisch" gelten. Zeit und Ort des Angebots sind verbürgt. Aus Datenschutzgründen mußte ich den Adressaten unkenntlich machen, aber er ist (bzw. war) mir persönlich mehr als nur gut bekannt.
Hingegen ist nicht bekannt, ob auf dieses Angebot eingegangen wurde - und ob (und wie!) die angebotenen Apparate tatsächlich funktioniert haben. Ebenso bin ich noch auf der Suche nach zeitgenössischen Abbildungen.
Eine Internet-Recherche nach der Firma ergab Folgendes:
Die zwischenzeitlich (aus steuerlichen Gründen?) nach Kerns in die Schweiz umgezogene Firma Popofix GmbH ist im November 2002 gelöscht worden (Quelle: http://www.moneyhouse.ch).
Ein im Netz kursierendes Angebot eines Nachahmers konnte als Fake entlarvt werden: "Gesäßhausen an der Knatter" (Quelle: http://www.kneller-gifs.de) gibt es als Ortschaft (selbst im Landkreis Ostprignitz-Ruppin) nicht, höchstens als fixe Idee. Immerhin scheint sich die Geschäftsidee sogar ins Euro-Zeitalter gerettet zu haben.
Am 22.10.2011 von QVINTVS:
Neues bei www.roemischer-vicus.de & www.glasrepliken.de: Neuzugänge in den Literaturlisten
Heute sind wieder einige Titel in die Literaturliste des Römischen Vicus und in die Literaturliste der Webseite Glasrepliken.de aufgenommen worden.
Am 20.10.2011 von QVINTVS:
Historischer Park Deutz: Ende des öffentlichen Teils des ModerationsverfahrensSchon am 7. Juli startete der "Runde Tisch Rheinboulevard" in Form eines von der Stadt Köln angeregten Moderationsverfahrens. Ziel sind Empfehlungen zur Neuplanung des "Historischen Parks Deutz" im Bereich der Ausgrabungszone zwischen der Deutzer Brücke und Hohenzollernbrücke im rechtsrheinischen Köln.
Am letzten Donnerstag fand nun die dritte und somit letzte öffentliche Veranstaltung dieses Moderationsverfahrens im großen Saal des Jugend- und Bürgerzentrums Deutz statt, welche "Das römische Trier und der Umgang mit dem historischen Erbe in einem städtischen Umfeld" (Vortrag von Prof. Dipl.-Ing. Oskar Spital-Frenking, Professor für Baudenkmalpflege an der FH Trier und Vertreter der ICOMOS-Monitoring-Gruppe für das Weltkulturerbe Trier) zum Thema hatte.
Nun sind wir gespannt auf die Ergebnisse der folgenden zwei nichtöffentlichen Workshops im November und Dezember, an denen auch Vertreter von der BID (Bürger für die Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz) und dem Verein Fortis Colonia e.V. teilnehmen werden. Wir wünschen den Workshopteilnehmern viel Erfolg und hoffen auf Empfehlungen für eine sowohl aus denkmalpflegerischer als auch aus touristischer Sicht optimale und dennoch realisierbare Gestaltung eines "Historischen Park Deutz" möglichst noch in diesem Jahr ...
Am 13.10.2011 von QVINTVS:
Fehler im Römer-Blog behobenDa inzwischen einige Nachfragen eingegangen sind, hier ein Posting in eigener Sache:
Auch wir sind vor Fehlern nicht gefeit. Ausnahmsweise sind hiermit keine Tippfeeler, sondern gravierendere Fehler gemeint: Bis gestern war die September-Seite des Römer-Blogs nicht erreichbar. Grund war ein fehlerhaftes / unkomplettes Upload der September-Seite beim Archivieren am 6. Oktober. Aber alles wird gut: Die September-Seite konnte gestern Dank eines dezentralen Backups doch noch verlustfrei rekonstruiert werden. Es hat nur leider etwas länger gedauert ... ich bitte um Entschuldigung!
Am 6.10.2011 von QVINTVS:
Ein Blick in die Zukunft: GEORGIAN GLASSMAKERS (neue Webseite: www.georgianglassmakers.co.uk)
Wagen wir doch vom Römer-Blog ausgehend einen Blick in die Zukunft. Was sehen wir da: Glas. Schönes Glas! Glas des späten 17. und 18. Jahrhunderts.
Was für uns "Römer" die ferne Zukunft ist, das ist für die bisher als ROMAN GLASSMAKERS bekannten Glasspezialisten Mark Taylor & David Hill bereits Realität. Schon bei meinem letzten Besuch in ihrem Studio in Südengland konnte ich einen Eindruck gewinnen, welche Faszination das Thema englisches Glas des 17. und 18. Jahrhunderts auf Mark und David ausübt. Schon damals war klar: Es wird mehr kommen. Und jetzt ist es raus:
Ihre neue Webseite www.georgianglassmakers.co.uk ist nun online!
Ich möchte den beiden für den Neustart in eine "neue Zeit" alles erdenklich Gute wünschen!
In den Enthusiasmus mischt sich allerdings auch ein wenig Wehmut: Seit einigen Wochen ist die Galerie (Webshop) ihrer alten Wirkungsstätte www.romanglassmakers.co.uk offline, da sie sich zunächst vollkommen auf das "neue" Glas konzentrieren möchten. Glücklicherweise konnte ich bei meinem letzten Besuch ein nicht allzu kleines römisches Lagersortiment mitnehmen, welches in nächster Zeit in den Webshop www.romanglassmakers.de gestellt wird. Aber das Sortiment ist endlich. - Und angesichts des umfangreichen römischen Repertoires wäre es ein herber Verlust für die Römerszene, wenn sich Mark & David dauerhaft vom römischen Glas verabschieden würden ...
Für uns (Römer) bleibt nun zu hoffen, daß sie sich im Sommer 2012 an die schöne, gute, alte Zeit mit römischem Glas zurückerinnern - und wieder die Produktion von römischem Glas aufnehmen ...
Ein Hingucker: persönliche Flaschensiegel!
Egal wie die Entscheidung im nächsten Jahr fallen wird: Ich bedanke mich für viele schöne und oft auch einzigartige römische Gläser und wünsche ihnen alles Gute für den neuen Weg - und freue mich (auch im Namen von Darstellern anderer Zeitstellungen) auf viele schöne, neue/alte Gläser!
Fotos: Simon Bruntnell
(mit freundlicher Genehmigung der GEORGIAN GLASSMAKERS)
Am 6.10.2011 von QVINTVS:
Neues beim Bronzegießer QVINTVS VETINIVS VERVS: Bau der Lehmesse, Teil 5 - der BetriebAbschließend nun ein kleiner Erfahrungsbericht von der neuen Lehmesse. Kurz gesagt: Sie funktioniert. Sie funktioniert gut. Aufgrund der seitlichen Einblasung an der Ofensohle brennt die Holzkohle in diesem Bereich schneller runter als im hinteren Bereich, was ein Wandern des Tiegels zur Folge hat. Das ist weder unerwartet noch tragisch. Da sich im hinteren Bereich ein schlecht brennendes Holzkohle-Depot ansammelt, ist zu überlegen, ob zukünftig durch eine Verlegung der Anblasung weiter nach innen die Effektivität der Lehmesse noch weiter steigern könnte. Ich habe da bereits eine Idee ...
Doch letztendlich funktioniert die Lehmesse auch so sehr gut. Es bildeten sich keine gravierenden Risse, so daß ich die Strohmagerung auch bei künftigen Ofenbauprojekten empfehlen möchte. Zur Erinnerung: Beim quarzsandgemagerten alten Kühlofen des römischen Glasofenprojektes des PAM Velzeke (siehe VFP2010 - Betrieb des Kühlofens) bildeten sich so gravierende Risse kreuz und quer, so daß der Kühlofen mit Drahtbandagen gesichert werden mußte - und das bei Nutztemperaturen um die 500°C, während mit der Lehmesse über 1.000°C gemessen wurden! Der neue Kühlofen des Glasofenprojektes (siehe VFP2011 - Betrieb des Kühlofens) ist wie die Lehmesse strohgemagert und zeigt ebenfalls nur eine geringe Rißbildung.
Die Lehmesse harmoniert ganz gut mit meinen Blasebälgen - der Luftdurchsatz stimmt. Auch das für die Esse spezielles angefertigte, besonders langstielige "Reinigungsbesteck" hat sich bestens bewährt (und nebenbei als Publikumsvorführung hübsche Griffenden aus Messing aufgegossen bekommen - nicht ganz einfach, wenn knapp ein halber Meter Metall aus der Form ragt).
Die neue Lehmesse im Einsatz (Foto: M.Arz)
Grün verglaster Bereich oberhalb der EinblasungAm Samstagabend wurde noch das Abkühlverhalten der Esse nach Entnahme von Kohle und Asche untersucht:
Bei den halbstündlichen Messungen mit einem Infrarot-Pyrometer zeigte sich, daß bei einer Außentemperatur von ca. 20 °C im Schatten die Lehmesse erst nach zweieinhalb bis drei Stunden eine Wandaußentemperatur von unter 70 °C und Innentemperaturen von unter 100 °C hat, also sicher transportfähig wäre. Trotz der recht geringen Maße ist also an einen Transport direkt nach einer Veranstaltung nicht zu denken, wenn die Esse bis zum Ende der Veranstaltung genutzt wird. Eine Übernachtung vor Ort ist also angeraten.
Abgesehen davon könnte es aber gut sein, daß die Lehmesse auch öfters daheim genutzt wird. Hier erübrigen sich natürlich diese Logistikprobleme.
Am 6.10.2011 von QVINTVS:
Veranstaltungsrückblick: "Thementage Römer" bei der Bundesgartenschau BUGA 2011 in Koblenz am 1.-3. Oktober 2011Mit den drei "Thementagen Römer" der Bundesgartenschau 2011 in der Koblenzer Festung Ehrenbreitstein fand die diesjährige Saison für das "Vicus-Metallhandwerker-Triumvirat", bestehend aus AUXILIUS FLAVIUS MARCELLUS, MARCUS VOL.CANUS und QUINTUS VETINIUS VERUS einen richtig schönen Abschluß. Trotz des späten Termins spielte das Wetter bestens mit, so daß wir uns über zu wenig Zuschauer kaum beklagen konnten: Am Samstag war von etwa 36.000 Besuchern der BUGA die Rede ... am Sonntag und dem Feiertags-Montag wares es der langen Schlange an der Seilbahn selbst nach Ende der Öffnungszeit nach zu urteilen bestimmt nicht weniger!
Im Ravelin der Festung Ehrenbreitstein ging es dagegen fast gemütlich zu, doch der stete Besucherstrom forderte seinen Tribut: Für die gepflanzten Anlagen der BUGA blieb leider keine Zeit. Gerne hätte ich ein paar Fotos gemacht, aber während der Öffnungszeiten waren wir einfach zu beschäftigt - und nach dem Abendessen fehlte dann das Licht. Dafür durften wir morgens die Festung im Morgennebel erleben. Auch sehr eindrucksvoll!
Ab den drei Tagen waren wir während der Vorführungen sogar wieder recht produktiv: Martin ist mit einem Satz Truhengriffen fast fertig geworden (Stefan wird sich freuen...). Und das neue "Lehmessen-Besteck" ist durch aufgegossene Messinggriffe aufgewertet worden. Darüber hinaus gab es noch eine "haarige" Kleinigkeit - mehr dazu später ...
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Fotos: M.Arz | ||
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