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Frank Wiesenberg

Archivseite Dezember 2012
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Willkommen beim
Römer-Blog des
RÖMISCHEN VICUS

Der Römer-Blog ist ein Teil des Projekts

www.roemischer-vicus.de

Neben dem kleinen "Blick hinter die Kulissen" sammeln sich im Römerblog einige interessante und auch ein paar kuriose oder lustige Notizen zu den Themen Römer, römisches Reenactment, Living History, Archäotechnik und experimentelle Archäologie an.

Die Römerfest-Saison 2012 ist vorbei. Aber hinter den Kulissen laufen einige Projekte ...
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2012 --- Dezember - November - Oktober - September - August - Juli - Juni - Mai - April - März - Februar - Januar --- 2012
2011 --- Dezember - November - Oktober - September - August - Juli - Juni - Mai - April - März - Februar - Januar --- 2011
2010 --- Dezember - November - Oktober - September - August - Juli - Juni - Mai - April - März - Februar - Januar --- 2010

Am 31.12.2012 von QVINTVS:

Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende - und schon naht ein neues ...

Der Römerblog und der Römische Vicus wünschen einen guten Rutsch und alles Gute für das Jahr 2013!

 


Am 25.12.2012 von MARCVS:
Neues aus der Werkstatt von MARCVS VOL.CANVS: Neues Pressblech mit Motiv vom Pergamonaltar sowie republikanische Panzerschließe

Da ist mir doch glatt wieder mal ein Pressblech rausgerutscht; diesmal ein Motiv des Pergamonaltars (linkes Foto). Das rechte Objekt ist ein spätlatenezeitlicher bzw. republikanischer Panzerüberbinder der Schulteraufdopplung.

Fotos: M.Gruner


Am 25.12.2012 von CULINAROMANA:
Grüße aus Rom, Teil 16: Die Säule des Antoninus Pius

Kenner des antiken Roms werden jetzt fragen: Welche Säule? Tja, auch dieser Kaiser hatte sich eine solche Säule setzen lassen. Leider exisitiert sie nicht mehr mehr - nur ihre Basis ist im Vatikanischen Museum zu sehen, deshalb heute auch keine Fotos. Auf der Basis wird die Apotheose des Kaisers und seiner Gemahlin dargestellt, sowie eine Darstellung einer Decursio.

Der Säulenschaft war aus rotem Granit und wurde zersägt! So gehen historische Quellen verloren ...


Am 24.12.2012 von QVINTVS:

Der Römerblog und der Römische Vicus wünschen frohe Festtage!

 


Am 22.12.2012 von CULINAROMANA:
Was haben Köln und Sétif in Algerien gemeinsam?

Antwort: Beide waren römische Provinzhaupstädte und beide haben Probleme mit ihrem antiken Erbe!

Der Bauhof der Stadt Sétif hat wohl im Jahr 2011 - natürlich aus Versehen - fast einen Meter aufgehendes Mauerwerk der spätantiken -byzantinischen Befestigung abgetragen und die Steine - wie es sich gehört - auf der Bauschuttdeponie entsorgt. Auf Spolien wurde nicht geachtet.

Es ließen sich bestimmt noch mehr Gründe finden, eine Städtepartnerschaft vorzuschlagen.

Links:http://www.setif.info/Installation-d-un-chantier-dans-l,6421
 http://www.setif-dz.org/t10069-des-ruines-byzantines-et-romaines-finissent-dans-des-decharges-publiques

Am 18.12.2012 von QVINTVS:
Neues vom Förderverein Historischer Park Deutz e.V. / BID - Bürger für die Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz: Demo vor dem Kölner Rathaus am 18. Dezember 2012

Die heutige Kölner Ratssitzung nutzte der Förderverein Historischer Park Deutz e.v., um öffentlich zusammen mit sozialen Trägern auf Mißstände bei den zur Entscheidung anstehenden Ratsbeschlüssen hinzuweisen.

Die Aufmerksamkeit der eintreffenden Ratsmitglieder konnte mit eigens gebackenen "Kastelltoren" des Kastells Divitia auf süße Art auf das Flugblatt des Fördervereins gelenkt werden. Zumindest hierauf war die Reaktion der Ratsmitglieder positiv ...


Am 15.12.2012 von QVINTVS:
Neues vom Förderverein Historischer Park Deutz e.V. / BID - Bürger für die Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz: Aufruf zur Demo am 18. Dezember 2012

"Aufruf zur DEMO
am Dienstag, den 18.12.2012 - 13.30 Uhr
Rathaus Köln - Spanischer Bau - Rathausvorplatz
anläßlich der Sitzung des Stadtrates mit geplanter Beschlussfassung zum
Bau der Ufertreppe in Deutz."

Quelle: FHPD per eMail am 15.12.2012


Downloads:


Am 15.12.2012 von QVINTVS:
Neues vom Förderverein Historischer Park Deutz e.V. / BID - Bürger für die Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz: Offener Brief an die Fraktionen von CDU, SPD, Bündnis 90 Die Grünen, FDP und Die Linke im Rat der Stadt Köln

"Offener Brief
An die Fraktionen von CDU, SPD, Bündnis 90 Die Grünen, FDP und Linke im Rat der Stadt Köln
Rathaus
50667 Köln

Köln, den 15. Dezember 2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

bereits in seiner Sitzung am 14.07.2011 beschließt der Kölner Stadtrat mit großer Mehrheit:

„Der Rat spricht sich für die Realisierung des Gesamtprojekts „Rheinboulevard“ nach Maßgabe des Gewinnerentwurfs des Büros Planorama aus [...]
Der Rat begrüßt die bauliche Integration der archäologischen Funde innerhalb des aktuellen Planungsbereichs Rheinboulevard inklusive der Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen der sichtbaren Elemente im Kernbereich.[...]
Die Öffentlichkeit ist über ein geeignetes Verfahren zu beteiligen.[...]
Für diesen Bereich beschließt der Rat die Analyse der historischen Funde – vorbehaltlich einer Förderung durch das Land/den Bund – durch eine Grabung des Römisch-Germanischen Museums fortzusetzen. Die Verwaltung wird beauftragt, alle Möglichkeiten der Förderung auszuschöpfen (z.B. Regionale 2010, Denkmalschutzprogramme) und nach Vorliegen der Förderzusage die Grabung durchzuführen.“

Download: Offener Brief des FHPD an die Fraktionen von CDU, SPD, Bündnis 90 Die Grünen, FDP und Linke im Rat der Stadt Köln vom 15. Dezember 2012 (PDF)

Die am 14.07.2011 vom Rat der Stadt Köln beschlossene Bürgerbeteiligung (Die Öffentlichkeit ist über ein geeignetes Verfahren zu beteiligen.) wurde mit einem großen und aufwendigen Moderationsverfahren unter Leitung von Professor Dr. Heinz Günter Horn in 2011 durchgeführt, bei dem sich auch Vertreter der politischen Parteien äußerst konstruktiv mit eingebracht hatten. Dieses Verfahren konnte nach insgesamt 5 Veranstaltungen am 07.12.2011 mit einem letzten von 2 Workshops erfolgreich beendet werden. Die Ergebnisse wurden durch die Verwaltung im Februar 2012 mit einer aufwendig gestalteten Dokumentation veröffentlicht und die durchaus bemerkenswerten und gelungenen Gestaltungsvorschläge zwar durch das Landschaftsarchitekturbüro Planorama in neue Pläne umgesetzt und am 29.05.2012 im Domforum der Öffentlichkeit vorgestellt, sind aber nach unseren Erkenntnissen nicht oder nur sehr bedingt in den politischen Gremien der Stadt angekommen. Dies belegt beispielsweise die Tatsache, dass im Bereich des spätrömischen Kastells Divitia, zwischen dem neuen maxCologne und dem Caritas-Altenzentrum, im Dezember 2012 noch nach den genehmigten Bauplänen von 2007 gearbeitet wird, ohne das die neue Faktenlage durch die Archäologie und die Ergebnisse des Moderationsverfahren Berücksichtigung findet. Welchen Sinn hatte dann aber ein aufwendiges und kostenintensives Moderationsverfahren? Wir hoffen sehr, dass sich die mittlerweile aufkommende Meinung, dass es sich hierbei um nichts anderes als eine Beruhigung besorgter und engagierter Bürger gehandelt haben könnte, nicht bestätigen und zur Gewissheit werden wird.

Wir bitten die Mitglieder der Fraktionen im Kölner Stadtrat einen Beschluss zu fassen, in dem festgestellt wird, dass es sich bei den Maßnahmen Rheinboulevard und Historischer Park Deutz um zwei voneinander unabhängige Projekte handelt, die lediglich im Bereich Rheinboulevard gemeinsame Schnittmengen haben und dass in diesem Schnittmengenbereich im Sinne eines weiteren Weltkulturerbes für Köln die Archäologie absolute Priorität haben muss. Nur so wird es der Stadt auch möglich sein, aus den verschiedensten Töpfen weitere Fördermittel für einen Historischen Park zu generieren. Ferner ist dringend dazu geraten, dass ein Beschluss gefasst wird, nach dem zukünftig aufgrund modifizierter Pläne, basierend auf den Gestaltungsvorschlägen des Moderationsverfahrens, gearbeitet wird, hegt man ernsthaftes Interesse daran ein wichtiges Kölner Kulturgut zu bewahren und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Hierbei sollte nicht unbeachtet bleiben, dass das römische Kastell Divitia in Deutz in nicht allzu ferner Zukunft Teil des angestrebten UNESCO-Weltkulturerbest Niedergermanischer Limes sein wird bzw. sein könnte.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas-Georg Tremblau"

Förderverein Historischer Park Deutz e.V.
BID – Bürger für die Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz
Vorsitzender: Thomas-Georg Tremblau • Karlstraße 15 • 50679 Köln (Deutz)
Telefon: 0221-83 00 84 99 • Telefax: 0221-83 00 84 98
Mail: foerderverein-hpd@arcor.dewww.fhpd.de
Sparkasse KölnBonn, Konto 1930 540 248, BLZ: 370 501 98 • Vereinsregister: AG Köln VR 17068"

Quelle: FHPD per eMail am 15.12.2012


Am 15.12.2012 von CULINAROMANA:
Grüße aus Rom, Teil 15: Die Trajanssäule

Was wäre die römische Militärdarstellung ohne die Trajanssäule ...?

Fast 40 Meter hoch steht die Trajanssäule gut sichtbar an ihrem ursprünglichen Platz. Das war in der Antike nicht so, die Säule stand in einen Innenhof zwischen der Basilika Ulpia und zwei Bibliotheken. Durch die Inschrift an der Basis kennen wir das Datum der Einweihung: 12. Mai 113. In der Säule befindet sich eine Wendeltreppe. Die Asche des Kaiser wurde in der Basis der Säule bestattet.

Bekrönt wurde die Säule von einer Statue des Kaisers, heute ist dort der Apostel Paulus ...
Schaden nahn die Säule nur dadurch, das man im Mittelalter die Bleiklammern, die die einzelnen Säulentrommeln zusammenhielten, enfernte.

Die Trajansäule überliefert uns historische Ereignisse, für die sich leider kaum schriftliche Quellen erhalten haben. Trajan soll ja über beide Kriege Commentarien verfasst haben. Mit dem Abbruch der Historien des Tacitus zu Ende des Bataveraufstandes in ersten Vierkaiserjahr haben sich keine römischen (oder griechischen) Geschichtswerke von dieser Qualität und Ausführlichkeit erhalten.

So ist man auf andere Quellen angewiesen. So wurde 1965 in Makedonien der Grabstein des Tiberius Claudius Maximus gefunden. Dieser Alenkavallerist der Ala Pannoniorum nahm im zweiten dakischen Krieg beinahe den Dakerkönig Decebalus gefangen. Diese Szene ist auf der Trajanssäule dargestellt und wäre ohne den Reitergrabstein des Maximus nicht zu verstehen. So enthält die Säule eine ganze Menge Informationen, die nicht zu entschlüsseln ist. Wir kennen aus verschiedenen Quellen Verbände der römischen Armee, die an den Dakerkriegen teilgenommen haben. Diese sind auf der Säule dargestellt, aber wir können sie nicht identifizieren. Gerade für die Legionen wäre es interessant, die Schildzeichen zu kennen.

Der erste dakische Krieg dauerte von 101 bis 102 n.Chr., der zweite von 105 bis 106. Schon Domitian hatte an der Donau Kriege gegen die Markomannen und Quaden, Sarmaten und Daker führen müsssen. Im ersten Krieg konnte Trajan die Daker in der Schlacht bei Tapae besiegen - sieben Legionen waren zusammengezogen worden - aber die Daker verschanzten sich in ihrer Hauptstadt Sarmizegetusa und griffen die römische Provinz Moesia inferior an, aber sie verloren auch diese Schlacht. Es wurde ein Frieden ausgehandelt, Dakien wurde Klientelkönigreich. Die Daker verbündeten sich jedoch mit benachbarten Stämmen und begannen 105 n.Chr. einen Aufstand. Decebalus konnte Pompeius Longinus gefangennehmen und wollte ihn gegen den Abzug der römischen Truppen austauschen. Longinus beging Selbstmord. Der Kaiser marschierte mit 14 Legionen in Dakien ein, Dakien wurde römische Provinz.

Nachtrag: Die Trajansäule war natürlich bemalt - in Enkaustik.


Die Säule selbst - heute ist sie gut sichtbar.
Das war in der Antike nicht so.


Der Beginn des Frieses - hier ist jemand vor
dem Angesicht des Kaisers von Pferd gefallen.

Fotos: Culina Romana


Die Basis - mit vielen dakischen Beutewaffen

Der Basisfries - hier wurde irgendwann mal eine Hütte
an die Säule angebaut
.

Am 14.12.2012 von QVINTVS:
Reaktion der FDP auf meinen Offenen Brief vom 2.12.2012 - Frage zu den Pflasterungsarbeiten im Historischen Park Deutz

Postalisch kam inzwischen die Reaktion des FDP Fraktionsgeschäftsführers und Ratsmitglieds Ulrich Breite auf meinen Offenen Briefes vom 2.12.2012 (siehe Römer-Blog-Einträge vom 2.12.2012 und 11.12.2012), wofür ich mich hiermit herzlich bedanken möchte.

Auch diesem Schreiben liegt die Pressemitteilung der Stadt Köln vom 4.12.2012 bei. Darüber hinaus möchte ich zwei Aussagen Breites besonders hervorheben, da sie doch ein wenig Hoffnung aufkeimen lassen:

"Die Entscheidung des Rates der Stadt Köln vom 14. Juli 2011 für einen Historischen Park Deutz, die mit den Stimmen der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln beschlossen wurde, hat nach wie vor Bestand, ..."

"Seien Sie versichert, dass die FDP im Rat der Stadt Köln den Prozess um den Historischen Park Deutz im Rahmen des künftigen Rheinboulevards im Blick behalten wird."

Gerade letzterer Zusage kommt im Hinblick auf die jüngst von dem FHPD ins Licht der Öffentlichkeit gebrachte Beschlussvorlage zur Rheinboulevard-Ufertreppe vom 3.12.2012 (siehe Römer-Blog-Eintrag vom 4.12.2012) besondere Bedeutung zu, da diese Beschlussvorlage direkten Einfluss auf die Zukunft des Projektes Historischer Park Deutz hat!

Frank Wiesenberg.

PS: Die SPD hat bis dato noch überhaupt nicht reagiert ...


Am 13.12.2012 von Förderkreis der Römischen Villa Borg:
Nachrichten vom Förderkreis der Römischen Villa Borg: Einladung zur Tagesfahrt zur Keltenausstellung in Stuttgart am 26. Januar 2013

"Perl-Borg, 13.12.2012

Liebe Förderkreismitglieder!

Ich möchte alle Mitglieder recht herzlich am Samstag, 26. Januar 2013 zu einer Tagesfahrt zur Keltenausstellung Stuttgart einladen.

Die große Landesausstellung präsentiert beeindruckende Exponate aus Museen in ganz Europa - und spektakuläre Neufunde. Die wohl größte Keltenausstellung seit dreißig Jahren widmet sich der Bedeutung dieser Kultur als eine der prägenden Kräfte der europäischen Geschichte. An zwei zentralen Standorten um den Schlossplatz werden mehr als 1.300 herausragende Originalfunde und in Deutschland zum Teil noch nie gezeigte Einzelstücke in zwei großen Themenblöcken präsentiert. Die Entwicklung der keltischen Zivilisation zeigt der erste Themenblock Zentren der Macht im Stuttgarter Kunstgebäude; auf die keltische Kunst konzentriert sich der zweite Themenblock Kostbarkeiten der Kunst im Stuttgarter Alten Schloss.

Alle, die gern an einer Fahrt zu der Ausstellung teilnehmen möchten, melden sich bitte bis spätestens 20.12.12 unter 06865 – 91170 oder per Mail info@villa-borg.de. Herr Weiss, der uns auch auf unserer Fahrt nach Neapel begleitet hat, hat angeboten uns zu führen (falls zeitlich möglich). Die kurzfristige Planung ist leider nötig, da die Ausstellung nur noch bis zum 17. Februar läuft und die Weihnachtszeit bevorsteht.

Weitere Details werden bekannt gegeben, sobald wir wissen, ob die Fahrt durchgeführt wird (Mindestteilnehmerzahl: 15 Personen; Fahrtkosten mit der Bahn: ca. 40 Euro pro Person (Buskosten sind ähnlich), Eintritt in die Ausstellung 13 Euro pro Person). Sollten sich mehr Teilnehmer anmelden, sinken die Fahrtkosten.

Weitere Infos zur Ausstellung finden Sie unter: www.kelten-stuttgart.de.

Mit freundlichen Grüßen aus der Villa Borg

Dr. Bettina Birkenhagen
1. Vorsitzende Förderkreis Römische Villa Borg

Römische Villa Borg, Im Meeswald 1,
66706 Perl-Borg
Tel. 06865 9117-0, Fax - 17
info@villa-borg.de"

Quelle: Förderkreis der Römischen Villa Borg per eMail am 13.12.2012


Am 13.12.2012 von MARCVS:
Neues aus der Werkstatt von MARCVS VOL.CANVS: Hasslebener Silberschnalle und Gommerner Armbrustfibel

Silberschnalle aus Hassleben und silberne Armbrustfibel aus Gommern, beide aus dem 3. Jahrhundert:

Fotos: M.Gruner


Am 11.12.2012 von QVINTVS:
Neues vom Förderverein Historischer Park Deutz e.V. / BID - Bürger für die Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz: Der FHPD zur aktuellen Beschlußvorlage Rheinboulevard/Ufertreppe

"Ein freundliches Hallo in die Runde,

die Beschlussvorlage der Verwaltung zum Bau der Ufertreppe (siehe Anhang) liegt nun vor und wird erstmals am 13.12.2012 im Stadtentwicklungsausschuss und in der BV1 beraten.

Bemerkenswert ist, dass hier mit keinem Wort die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung im Moderationsverfahrens von 2011 erwähnt oder berücksichtigt werden. Bemerkenswert ist ebenfalls, dass hier eine Beschlussvorlage beraten werden soll, ohne dass die archäologischen Untersuchungen im Bereich der geplanten Ufertreppe abgeschlossen sind. Das RGM hat erst am 05.12.2012 mit den Grabungen am Westtor des Kastells begonnen, die nach uns vorliegenden Informationen noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden. Die Beschlussvorlage datiert allerdings bereits auf den 03.12.2012 !

Auch ist der Beschlussvorlage zu entnehmen, dass die s.g. Sackträgertreppen südlich der Hohenzollernbrücke der neuen Ufertreppe durch Rückbau geopfert werden sollen. Hier soll ein rund 150 Jahre altes, kulturhistorisch wertvolles Bauwerk der Kölner Industriegeschichte einer Ufertreppe weichen, deren "Nutzungsdauer" mit beachtlichen 50 Jahren angegeben wird.

Parallelen zur Vorgehensweise bei der Baumaßnahme der Verkehrsanbindung von Lanxess (maxCologne), bei der ja auch die Ergebnisse des Moderationsverfahrens ignoriert werden, sind hier mehr als auffallend.

Warum haben sich die politischen Gremien unserer Stadt bisher noch nicht mit diesen durchaus beachtlichen Ergebnissen der Workshops des Moderationsverfahrens beschäftigt, die von vielen kompetenten Fachleuten aus den Bereichen Stadtentwicklung, Städtebau, Architektur, Archäologie, Denkmalschutz, Politik und Verwaltung entwickelt wurden ?

Warum wird die Möglichkeit, mit dem Deutzer Kastell Divitia, einmal ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe in Köln zu haben, bei allen Planungen des rechten Rheinufers so ignoriert ?

Was hat das Moderationsverfahren "Rheinboulevard und Historischer Park Deutz" die Stadt Köln eigentlich gekostet und was wird es ihr letztlich bringen, wenn die Ergebnisse so konsequent unbeachtet bleiben ?

Mit den besten Grüßen vom Vorstand des FHPD,
Thomas-Georg Tremblau, Vorsitzender"

Förderverein Historischer Park Deutz e.V.
BID – Bürger für die Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz
Vorsitzender: Thomas-Georg Tremblau • Karlstraße 15 • 50679 Köln (Deutz)
Telefon: 0221-83 00 84 99 • Telefax: 0221-83 00 84 98
Mail: foerderverein-hpd@arcor.dewww.fhpd.de
Sparkasse KölnBonn, Konto 1930 540 248, BLZ: 370 501 98 • Vereinsregister: AG Köln VR 17068"

Quelle: FHPD per eMail am 10.12.2012

Anhänge: Beschlussvorlage-Rheinboulevard-_Ufertreppe-2012-12-03.pdf
Dokumentation_zum_Abschluß_des_Moderationsverfahrens.pdf


Am 11.12.2012 von QVINTVS:
Reaktionen der Stadt Köln, Hochtief und LANXESS auf meinen Offenen Brief vom 2.12.2012 - Frage zu den Pflasterungsarbeiten im Historischen Park Deutz

Mittlerweile liegen mir die Reaktionen von immerhin drei Adressaten meines Offenen Briefes vom 2.12.2012 (siehe Römer-Blog-Eintrag vom 2.12.2012) vor, wofür ich mich bei Frau Dr. Silke Jansen (LANXESS AG), Peter Müller (HOCHTIEF Solutions) und Verena Vitz (Fraktionsreferentin der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Köln) hiermit herzlich bedanken möchte.

Zusammenfassend läßt sich sagen, daß sich sowohl LANXESS als auch HOCHTIEF unisono als nicht verantwortlich für die Gestaltung des Areals sehen, sondern den "schwarzen Peter" an die Stadt Köln weitergeben. Deren Stellungnahme (Pressemitteilung vom 4.12.2012) beteuert zwar, daß die aktuellen Arbeiten nur den Ausgangszustand vor dem maxCologne-Baubeginn herstellen würden - dies deckt sich leider weder mit persönlichen Eindrücken noch mit Auskünften der ausführenden Arbeiter (lt. FHPD).

Selbst wenn es so wäre, so bleibt der Eindruck, daß die Idee eines Historischen Park Deutz einem unbefriedigendem Dauerprovisorium weichen muß. Die vorgebrachten (vorwiegend fianziellen) Gründe müssen in Anbetracht der städtischen "Planungs-Lethargie" einen vorgeschobenen Eindruck hervorrufen: Wäre man seitens der Stadt Köln mit der Bearbeitung der Empfehlungen des vielzitierten und bereits seit Anfang 2012 abgeschlossenen Moderationsverfahrens schneller, so hätte man anstatt eines Provisoriums in Form des "Rückbaus auf den Ausgangszustandes" einen wichtigen Teilbereich des Historischen Parks Deutz bereits in Angriff nehmen können. So bleibt neben einem möglichen Dauerprovisorium ein reichlich fader Beigeschmack ...

Ein wenig Hoffnung verbreitet der Schlußsatz von Drau Dr. Jansen, den ich hier im Volltext wiedergeben möchte: "Wir sind stolz darauf, bald unseren internationalen Gästen unsere neue Konzernzentrale an unserem Standort Köln zeigen zu können. Deshalb seien Sie versichert, dass die LANXESS AG historische und kulturelle Vielfalt zu schätzen weiß. Aus diesem Grund können wir Ihr Engagement für eine gelungene Gestaltung des Platzes sehr gut nachvollziehen. Bei der Umsetzung und Gestaltung vertrauen wir auf die Kompetenz der Experten und das Bemühen aller Beteiligten, eine angemessene Lösung zu finden."

Hierzu allerdings noch eine Anmerkung: In der freundlichen Weitergabe der gestalterischen Verantwortung an die Stadt Köln stapelt LANXESS wohl ein wenig tief. Ich bin mir sehr sicher, daß der Hauptmieter eines solchen Objekts eine nicht unbeträchtliche Möglichkeit auch der gestalterischen Einflußnahme in diesem Fall hätte ... wenn es denn gewollt wäre!

... im übrigen schließe ich mich inhaltlich voll der Stellungnahme des FHPD vom 4.12.2012 an.

Frank Wiesenberg.


Am 11.12.2012 von QVINTVS:
Neues vom Förderverein Historischer Park Deutz e.V. / BID - Bürger für die Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz: Stellungnahme des Fördervereins HPD zur Pressemitteilung der Stadt Köln vom 04.12.2012

"Stellungnahme des Fördervereins HPD zur Pressemitteilung der Stadt Köln vom 04.12.2012 „Keine Vorentscheidung gegen den Historischen Park Deutz“

Zu dieser PM gibt es aus Sicht des Fördervereins folgende Anmerkungen:

1. Die Aussagen in der PM:

"Zurzeit versetzt er diese lediglich in einen wieder benutzbaren Zustand."
"Die Firma Hochtief stellt die Flächen rund um das Lanxess-Hochhaus in einfachem Standard her..."
" ... nur die Verpflichtung, das in Anspruch genommene Gelände in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.

treffen nach unseren Beobachtungen und Feststellungen nicht zu.

Im fraglichen Bereich zwischen maxCologne und der ehemaligen Abtei St. Heribert wird zurzeit deutlich erkennbar eine neue Platzgestaltung vorgenommen, die auf großzügige Weise die Zu- und Ausfahrten zum Lanxess-Parkhaus und der Lanxess-Anlieferungshalle regelt. Nach Auskunft eines Mitarbeiters der bauausführenden Firma wird hier mit modernen, dem Charakter des neuen maxCologne entsprechenden Materialien gearbeitet, da seitens des Auftraggebers neue und zeitgemäße Materialien gewählt wurden. Eine Pflasterung in der bisher dort zu findenden Art sei ausdrücklich nicht gewünscht worden und von "einfachem Standard" könne hier ganz sicher nicht die Rede sein.

Hier wird eine Platzfläche geschaffen, die in Art, Stil und Qualität beispielweisend für die weitere Gestaltung des Historischen Parks Deutz sein wird und dadurch eine darstellende Vermittlung der Ostwest-Achse des ehemaligen Kastells Divitia, der Via Praetoria, zumindest erschwert, bzw. nach den Entwürfen des Landschaftsarchitekturbüros Planorama unmöglich machen wird.

Bei der derzeitigen Baumaßnahme scheinen die Planer nicht davon auszugehen, dass es eine Verkehrsanbindung durch das römische Osttor geben wird, wie sie als Ergebnisse des Moderationsverfahrens im „Vorentwurf“ von Planorama erarbeitet und am 29.05.2012 im Domforum der Öffentlichkeit und später der Politik vorgestellt wurde. Vielmehr werden hier derzeit Planungen verwirklicht, die aufgrund einer neuen Faktenlage veraltet sind und längst hätten geänderten werden müssen.

In unseren Offenen Briefen vom 03.12.2012 sprechen wir von einer „Lanxess-Schneise“, die den Historischen Park Deutz durchqueren wird, würde die Variante der östlichen Verkehrsanbindung (Osttor) nicht realisiert werden. Diese Schneise entspräche dann dem Verlauf der Urbanstraße zwischen Alter Abtei und Rhein, über die das gesamte Verkehrsaufkommen, u.a. zur Lanxess-Hauptverwaltung, quer durch den Historischen Park geführt würde. So erklärt sich der von uns geprägte Begriff „Lanxess-Schneise“.

2. Bei der Frage der Finanzierung eines Projektes Historischer Park Deutz ist es zwingend notwendig auch andere Fördergeld-Töpfe zu nutzen. Wir denken da auch an Zuschüsse des Bundes und der EU, die unseres Wissens bisher noch nicht berücksichtigt wurden. Ganz besonders im Hinblick auf die Möglichkeit, dass die Stadt Köln mit dem spätrömischen Kastell Divitia, als einem der wichtigsten Bestandteile des niedergermanischen Limes, in nicht all zu ferner Zukunft ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe haben wird. Hier kann es nicht ausreichend sein, sich ausschließlich um Förderung des Landes NRW zu bemühen.

3. Auf der letzten Seite der offiziellen Dokumentation der Stadt Köln zum Moderationsverfahrens von 2011 wird u.a. auf folgendes hingewiesen:

„Der Entwurf wird am Dienstag, dem 29. Mai 2012, um 19:30 Uhr im Domforum vorgestellt. Vor der Sommerpause wird der Entwurf Historischer Park Deutz den politischen Gremien zur Beratung und Entscheidungsfindung vorgelegt.“ (Leider wurde hier die Jahreszahl nach „Sommerpause“ ausgespart).

Vielleicht sollte man sich einmal Gedanken darüber machen, warum bei vielen Beteiligten der Eindruck entstanden ist, dass bei den Planungen für den Historischen Park Deutz auf Zeit gespielt wird und durch das Schaffen von Fakten Handlungs- und Gestaltungsspielräume eingeschränkt werden. Warum sonst bekamen die Teilnehmer des Moderationsverfahrens, trotz mehrfacher Aufforderung an die Stadtverwaltung, bis zum Ende des Verfahrens keine Informationen zur geplanten Verkehrsanbindung der Lanxess-Hauptverwaltung? Warum liegt bis Heute dem Stadtrat keine entsprechende Beschlussvorlage vor, die doch bereits für die Zeit vor der Sommerpause 2012 angekündigt war ?

4. Der Förderverein Historischer Park Deutz e.V. erklärt ausdrücklich, dass er an einer weiteren, konstruktiven Zusammenarbeit mit allen entscheidenden Stellen der Stadt Köln größtes Interesse hat. Hierfür erscheinen uns Transparenz bei Planung und Ausführung aller weiteren Maßnahmen aber für unbedingt erforderlich.

Köln, am 04. Dezember 2012"

Förderverein Historischer Park Deutz e.V.
BID – Bürger für die Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz
Vorsitzender: Thomas-Georg Tremblau • Karlstraße 15 • 50679 Köln (Deutz)
Telefon: 0221-83 00 84 99 • Telefax: 0221-83 00 84 98
Mail: foerderverein-hpd@arcor.dewww.fhpd.de
Sparkasse KölnBonn, Konto 1930 540 248, BLZ: 370 501 98 • Vereinsregister: AG Köln VR 17068"

Quelle: FHPD per eMail am 4.12.2012


Download:

Stellungnahme des FHPD vom 4.12.2012 zur Pressemitteilung der Stadt Köln vom 4.12.2012 (PDF)


 


Am 11.12.2012 von QVINTVS:
Terminhinweis: 13. Dezember 2012 - Buchpräsentation: "Römisches Aachen - Archäologisch-historische Aspekte zu Aachen und der Euregio" von Raban von Haehling und Andreas Schaub

An dieser Stelle möchte ich noch einmal auf die am kommenden Donnerstag bevorstehende Buchpräsentation mit Vorträgen der Autoren hinweisen:

Termin: Donnerstag, der 13.12.2012 um 18:00
Ort: Haus Löwenstein, Aachen, am Markt

Vor Ort wird das neue Buch aus zum Subskriptionspreis von 39,95 Euro (statt 49,95 Euro) erhältlich sein.

"Römisches Aachen
Archäologisch-historische Aspekte zu Aachen und der Euregio

(Herausgeber: Raban von Haehling, Andreas Schaub)

Das römische Aachen war weit mehr als das Militärbad der niedergermanischen Legionen, wie Ausgrabungen und Forschungen der letzten Jahre gezeigt haben. Die wenig bekannten römischen Baureste und Bodenfunden werden in interdisziplinärer Perspektive aufbereitet, präsentiert und neu bewertet.

Der vorliegende Band stellt die Ausgrabungsergebnisse seit 2006 vor und verbindet sie mit den bisher bekannten Funden, die in Hinblick auf Infrastruktur, Siedlungstopographie, Badewesen, Kult, Umland und historische Voraussetzungen untersucht werden. Ein typologischer Vergleich mit besser bezeugten römischen Ansiedlungen wie Maastricht und Tongeren hilft, das römische Aachen besser zu verstehen.

Neue Forschungen zu dem wenig bekannten römischen Aachen

Ein aktuelles, wissenschaftlich fundiertes Bild dieser römischen Stadt

...

Sprache: deutsch

Auflage: 1
Erscheinungstermin: 19.11.2012
Farbabbildungen: 30 Illustrationen
S/W-Abbildungen: 110 Illustrationen

Einbandart: fadengeh. Pappband

Seitenzahl: 400
Format: 17 x 24 cm
Lieferbarkeit: In Planung

ISBN: 978-3-7954-2598-2

Subskriptionspreis bis zum 31.03.2013 : 39,95 EUR
Preis ab dem 01.04.2013 : 49,95 EUR"

Quelle: http://www.schnell-und-steiner.de/artikel_7235.ahtml


Am 11.12.2012 von FLAVIUS:
Neues bei www.roemische-schmiede.de: Arbeiten am Vexillum - Pressblecharbeiten und Capricorn

Nach ein paar Versuchen habe ich nun die Lösung gefunden. Mir war es eigentlich schon immer klar aber jetzt weiß ich es genau: Die Pressbleche wurden von aussen nach innen geschlagen und hierbei gibt es dann auch schöne saubere Kanten. Der Stempel und die Bleche müssen aber sauber poliert werden um eine spätere Politur zu vermeiden.

 

Fotos: Römische Schmiede

... zu sehen auch auf der facebook-Seite der Römischen Schmiede .


Meine Vexillumspitze (Capricorn) ist nun auch fertig. Als Vorlage für die Spitze diente das Capricorn, welches in Wiesbaden gefunden wurde und der 22. Legion unter Kaiser Augustus zugeschrieben wird. Die Form der Replik vom Capricorn stammt von Erik König.


Am 6.12.2012 von CULINAROMANA:
Grüße aus Rom, Teil 14: Pantheon

Über den Dächern von Rom erhebt sich eine ganz besondere Kuppel. Es ist eines der bedeutesten Bauwerke der Antike. Errichtet wurde es in der Regierungszeit von Hadrian, Baumeister war wahrscheinlich Apollodorus von Damaskus, derselbe, der für Trajan die Brücke über die Donau baute. Ein Vorgängerbau wurde wohl 27 v.Chr. von Agrippa errichtet. Von außen ist der Bau völlig entkleidet worden, 25 Tonnen Bronze wurden für den Bau der Peterskirche vom Pantheon entfernt. Sein Überleben verdankt das Pantheon nur seiner Umwandlung in eine Kirche.


Durch die Öffnung in der Kuppel


Grab Umbertos II

 

In der Kirche ist heute auch König Umberto bestattet. Dieser hatte Italien geeinigt. So ist der antike Bau eine Pilgerstätte für italienische Monarchichsten ...

 

 

Fotos: Culina Romana


Von außen ...


Es geht nicht ohne Publikum.


Die Kuppel über den Dächern von Rom

 


Dekor des Innenraumes

Die Kuppel war begehbar.

Am 6.12.2012 von FLAVIUS:
Neues bei www.roemische-schmiede.de: Balteus

Endlich habe ich meinen Balteus. Die Beschläge habe ich hergestellt und die dazu gehörenden Lederarbeiten hat Andreas Helfert ganz klasse gemacht.

Fotos: Römische Schmiede

... zu sehen auch auf der facebook-Seite der Römischen Schmiede .


Am 3.12.2012 von QVINTVS:
Neues vom Förderverein Historischer Park Deutz e.V. / BID - Bürger für die Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz: Offener Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Köln

"Offener Brief

An den Oberbürgermeister der Stadt Köln
Herrn Jürgen Roters
Historisches Rathaus
50667 Köln

Köln, den 03. Dezember 2012

Sehr geehrter Herr Roters,

am maxCologne, der zukünftigen Lanxess-Hauptverwaltung, werden z.Zt. klammheimlich und offensichtlich am Kölner Stadtrat vorbei Fakten geschaffen, die eine einvernehmliche und denkmalverträgliche Lösung der Verkehrsanbindung des ehemaligen Lufthansa-Hochhauses immer unwahrscheinlicher machen. Damit wäre die Idee vom Historischen Park Deutz tot !

Die Ergebnisse des Moderationsverfahrens von 2011 werden ignoriert und bürgerschaftliches Engagement mit Füßen getreten. Selbst von uns angesprochene Politiker aus BV1 und Stadtrat zeigen sich von dieser Entwicklung überrascht, erstaunt und irritiert.

Bis zum 15.12.2012 soll, nach Auskunft der ausführenden Baufirma, die gesamte Fläche zwischen Alter Abtei und maxcologne für die Zufahrten zum Lanxess-Parkhaus und der Lanxess-Anlieferungshalle zugepflastert sein. Eine angemessene Gestaltung der ehemaligen Via Praetoria mit den Resten des römischen Osttores (Kastell Divitia) wäre nur noch ein Wunschtraum "überambitionierter" Bürger.

Diese Baumassnahme entspricht in keinster Weise den Absprachen zwischen der Stadtverwaltung, unserem Förderverein und der anderen am Verfahren beteiligten Gruppen, Vereinen und Personen, einschließlich des damaligen Leiters des vom Kölner Stadtrat und der Verwaltung ins Leben gerufene Moderationsverfahrens von 2011, Herrn Professor Dr. Heinz Günter Horn.

Wird es jetzt doch zu einer "Lanxess-Schneise" durch den Historischen Park Deutz kommen? Waren das Moderationsverfahren und die bei jeder Gelegenheit gerühmte Bürgerbeteiligung nur Makulatur und nichts als ein großes Sedativum ?

Beigefügt finden Sie einige Bilder der Situation am 30.11.2012.

Wir denken, dass es an der Zeit ist, dass auch der Kölner Oberbürgermeister hier einmal deutlich und unüberhörbar Stellung bezieht.


Mit freundlichen Grüßen
Thomas-Georg Tremblau - Jens-U.H. Schweitzer
1. Vorsitzender - 2. Vorsitzender

Förderverein Historischer Park Deutz e.V.
BID – Bürger für die Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz
Vorsitzender: Thomas-Georg Tremblau • Karlstraße 15 • 50679 Köln (Deutz)
Telefon: 0221-83 00 84 99 • Telefax: 0221-83 00 84 98
Mail: foerderverein-hpd@arcor.dewww.fhpd.de
Sparkasse KölnBonn, Konto 1930 540 248, BLZ: 370 501 98 • Vereinsregister: AG Köln VR 17068"

Quelle: FHPD per eMail am 3.12.2012


Downloads:

Offener Brief des FHPD vom 3.12.2012 (PDF)
Offener Brief des FHPD vom 3.12.2012 (JPG)


Fotos: FHPD


Am 2.12.2012 von QVINTVS:
Offener Brief an die Stadt Köln, Hochtief und LANXESS - Frage zu den Pflasterungsarbeiten im Historischen Park Deutz

Auch für einen vergleichsweise unpolitischen Zeitgenossen kommt irgendwann einmal die Zeit, zu der er aktiv werden sollte. Für mich ist sie heute gekommen:

OFFENER BRIEF MIT DER BITTE UM STELLUNGNAHME

an den Oberbürgermeister der Stadt Köln Herrn Jürgen Roters
an den LANXESS AG Vorstand Dr. Rainier van Roessel, Dr. Werner Breuers, Dr. Axel. C. Heitmann und Dr. Bernhard Düttmann
an die Hochtief Projektentwicklung GmbH / HOCHTIEF Solutions AG, HTP Rhein-Ruhr - Projektleiter Rolf Müller
und an den Rat der Stadt Köln

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Dutzenden von Monaten verfolge ich als historisch interessierter Kölner Bürger aufmerksam die Fortschritte um die Entstehung des Historischen Parks Deutz. Besonders positiv bewerte ich die Entscheidung des Rats der Stadt Köln vom 14. Juli 2011 und das dem dort getroffenen Beschluss eines Historischen Parks Deutz folgende von Prof. Dr. Horn geleitete Moderationsverfahren mit dem Ziel der Konzeptentwicklung des Historischen Parks Deutz, welches trotz aller Widrigkeiten eine erfreuliche Bürgernähe demonstrierte und Bereitschaft der Stadt Köln zur Bürgerbeteiligung an Stadtentwicklungsprozessen signalisierte.

Aufgerüttelt durch die aktuell vorgenommenen Pflasterungsarbeiten im Bereich des Historischen Parks Deutz bitte ich im Interesse der Kölner Öffentlichkeit hiermit den Oberbürgermeister und den Rat der Stadt Köln, die Hochtief Projektentwicklung GmbH / HOCHTIEF Solutions AG, HTP Rhein-Ruhr sowie den Vorstand der LANXESS AG als zukünftigen Hauptmieter des maxCologe-Gebäudes um die Beantwortung meiner folgenden Fragen:

- Auf welcher rechtlichen Grundlage erfolgen die aktuellen Pflasterarbeiten im Nordbereich der maxCologne-Baustelle (Knick Urbanstrasse)?

- Wie soll die jetzt baulich geschaffene Zufahrtssituation zum maxCologne mit dem vom Rat der Stadt Köln beschlossenen Historischen Park Deutz harmonieren?

- Welche Gründe sprechen gegen die vom Förderverein Historischer Park Deutz e.V. vorgeschlagene und von diversen Seiten unterstützte alternative südliche Zufahrtsführung zum maxCologne?

- Wie steht die LANXESS AG zu den historischen Baudenkmalen in der direkten Nachbarschaft ihres zukünftigen Firmensitzes?

- Wie stellt sich die LANXESS AG den vom Rat der Stadt Köln beschlossenen Historischen Park Deutz vor?

Mit freundlichen Grüßen,

Frank Wiesenberg
Stammheimer Str. 135
50735 Köln
info@roemischer-vicus.de

Download: Offener_Brief_20121202.pdf

Dieser offene Brief ging heute u.a. per eMail an die folgenden Adressen: oberbuergermeister@stadt-koeln.de, manfred.hackl@stadt-koeln.de, thomas.plep@stadt-koeln.de, christoph.goormann@stadt-koeln.de, amila.schmitz-hamzic@stadt-koeln.de, cdu-fraktion@stadt-koeln.de, spd-fraktion@stadt-koeln.de, gruene-fraktion@stadt-koeln.de, fdp-fraktion@stadt-koeln.de, barbara.moritz@stadt-koeln.de, lanxess-info@lanxess.com, yvonne.kasemann@lanxess.com, udo.erbstoesser@lanxess.com, stefan.wieland@lanxess.com, daniel-alexander.smith@lanxess.com, rudolf.eickeler@lanxess.com, ingo.drechsler@lanxess.com, rolf.mueller@hochtief.de sowie an Prof. Dr. Horn.

Grundsätzlich dürfte es jedem interessierten Bürger freistehen, sein Interesse bei angebrachter Stelle zu bekunden ...


Am 1.12.2012 von QVINTVS:
Grundsteinlegung für den Archäologischen Landschaftsparks der Eifelgemeinde Nettersheim am 30.12.2012

Am gestrigen Freitagabend erfolgte die feierliche Grundsteinlegung für den Archäologischen Landschaftsparks der Eifelgemeinde Nettersheim. Nach Grußworten von Dr. Thomas Otten, Prof. Dr. Jürgen Kunow, Prof. Dr. Heinz Günter Horn und dem Nettersheimer Bürgermeister Wilfried Pracht führte ein vom römischen Reisewagen angeführter und von Eburonen und römischen Soldaten begleiteter Marsch auf den Hügel der Görresburg, wo die Grundsteinlegung von Dr. Imke Ristow, Dr. Salvatore Ortisi und Wilfried Pracht vorgenommen wurde.


Schließen der Kapsel durch den Nettersheimer Bürgermeister Wilfried Pracht


Dr. Imke Ristow (Gemeinde Nettersheim) und
Dr. Salvatore Ortisi (Universität zu Köln)

Offensichtliche Freude über den Fortschritt des Projekts:
Dr. Thomas Otten (Bauministerium NRW)
Prof. Dr. Jürgen Kunow (Leiter der Bodendenkmalpflege NRW )
Prof. Dr. Heinz Günter Horn (ehem. Leiter der Bodendenkmalpflege NRW)
Wilfried Pracht (Gemeinde Nettersheim)

Zwischen der Grundsteinlegung selber und der anschließenden Feier bot sich eine gute Gelegenheit, den Bereich des Vicus Nettersheim in Augenschein zu nehmen, der im Sommer dieses Jahres von einem Grabungsprojekt des Archäologischen Instituts der Universität zu Köln bearbeitet wurde.

Von Seite des Römischen Vicus wünschen wir dem Projekt Archäologischer Landschaftspark Nettersheim eine blühende Zukunft!


Am 1.12.2012 von QVINTVS:
Neues vom Förderverein Historischer Park Deutz e.V. / BID - Bürger für die Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz: Lanxess schafft Fakten!

Gerade schneite diese eMail rein: Ungeachtet der laufenden Diskussion um den Historischen Park Deutz schafft Lanxess in Deutz Fakten! Trotz aller Absprachen! Absolut keine guten Nachrichten für einen Historischen Park in Deutz ... mehr noch: Diese "Schneise" könnte das ganze Projekt in Frage stellen!!

"Liebe Freunde und Mitglieder des FHPD,

am maxCologne, der zukünftigen Lanxess-Hauptverwaltung, werden z.Zt. klammheimlich Fakten geschaffen, die eine einvernehmliche und denkmalverträgliche Lösung der Verkehrsanbindung des ehemaligen Lufthansa-Hochhauses immer unwahrscheinlicher machen. Damit wäre die Idee vom Historischen Park Deutz tot !

Die Ergebnisse des Moderationsverfahrens werden ignoriert und
bürgerschaftliches Engagement mit Füßen getreten. Selbst von uns
angesprochene Politiker aus BV1 und Stadtrat zeigen sich von dieser
Entwicklung überrascht.

Bis zum 15.12.2012 soll, nach Auskunft der ausführenden Baufirma, die gesamte Fläche zwischen Alter Abtei und maxcologne für die Zufahrten zum Lanxess-Parkhaus und der Lanxess-Anlieferungshalle zugepflastert sein. Eine angemessene Gestaltung der ehemaligen Via Praetoria mit den Resten des römischen Osttores (Kastell Divitia) wäre nur noch ein Wunschtraum "überambitionierter" Bürger.

Diese Baumassnahme entspricht in keinster Weise den Absprachen zwischen der Stadtverwaltung, unserem Förderverein und der anderen am Verfahren beteiligten Gruppen und Personen, einschlielich des damaligen Leiter des Moderationsverfahrens Herrn Professor Dr. Heinz Günter Horn.

Wird es jetzt doch zu einer "Lanxess-Schneise" durch den Historischen Park Deutz kommen ?

Der Vorstand des Fördervereins HPD prüft zur Zeit rechtliche Schritte und erwägt am Montag beim Verwaltungsgericht eine einstweilige Verfügung mit dem Ziel eines Baustops zu beantragen.

Beigefügt einige Bilder der Situation am 30.11.2012.

Beste Grüße,
Thomas-Georg Tremblau

Förderverein Historischer Park Deutz e.V.
BID – Bürger für die Erhaltung des kulturellen Erbes in Deutz
Vorsitzender: Thomas-Georg Tremblau • Karlstraße 15 • 50679 Köln (Deutz)
Telefon: 0221-83 00 84 99 • Telefax: 0221-83 00 84 98
Mail: foerderverein-hpd@arcor.dewww.fhpd.de
Sparkasse KölnBonn, Konto 1930 540 248, BLZ: 370 501 98 • Vereinsregister: AG Köln VR 17068"

Quelle: FHPD per eMail am 1.12.2012


Fotos: FHPD

EDIT: Zum Thema Zupflasterung des Historischen Parks Deutz siehe auch folgende Diskussionen auf facebook: sowie


Am 1.12.2012 von MARCVS:
Neues aus der Werkstatt von MARCVS VOL.CANVS: Spätskythische Ringschließe und mittellatènezeitlicher Gürtelhaken

Auf dem Zeitstrahl weiter zurück: Neu sind eine spätskythische Ringschließe mit Greifenköpfen ca. 1./2. Jh.v.Chr. und ein mittellatenezeitlicher Gürtelhaken ca. 2./3. Jh.v. Chr.


Fotos: M.Gruner


Am 1.12.2012 von QVINTVS:
Neues von der IRM: Letzter Aufruf zur Stimmabgabe bei der Umfrage zum Zeitrahmen der 3. Internationale Reenactmentmesse IRM2013 am 20./21. April 2013

Noch ein paar Tage werden wir die Abstimmung über den bei der 3. Internationalen Reenactment-Messe dargestellten Zeitrahmen bei facebook laufen lassen!

... momentan sieht es nach einem Unentschieden aus (siehe rechts)!

Nutzt diese Möglichkeit, den zukünftigen Kurs Eurer Messe mitzubestimmen!

Screenshot-Ausschnitt: facebook


Zur kleinen Erinnerung: Die IRM2013 wird am 20. und 21. April 2013 im Archäologiepark Römische Villa Borg stattfinden (hier der Flyer für die IRM2013). Der dargestellte Zeitrahmen der IRM2013 umfaßt dann ... genau das wollen wir von Euch wissen ...!

Die Aussteller-Anmeldung starten wir wie gehabt Anfang Januar.

Weitere Infos gibt es dann auf der Messe-Webseite www.reenactmentmesse.de.


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