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Frank Wiesenberg

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Willkommen beim
Römer-Blog des
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Neben dem kleinen "Blick hinter die Kulissen" sammeln sich im Römerblog einige interessante und auch ein paar kuriose oder lustige Notizen zu den Themen Römer, römisches Reenactment, Living History, Archäotechnik und experimentelle Archäologie an.

Wir bereiten uns langsam auf die Winterpause vor. Das ist die Zeit, in der das Römer-Jahr 2023 langsam vorbereitet wird. Wir werden versuchen, hier einige kleinere Aktionen vorzustellen, die dann im kommenden Jahr durchgeführt werden können.
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Am 5.11.2022* von QVINTVS:
Neues aus der RömerWelt: Sicherung der großen Mühle

Die Überholung der großen Mühle in der RömerWelt am caput limitis in Rheinbrohl hat zwar mehr Zeit als ursprünglich angenommen in Anspruch genommen (Danke hierfür nochmals an Kuno!), aber das Resultat überzeut auf ganzer Linie. Damit das so bleibt und nicht wieder der herumliegende Splitt als Mahlgut mißbraucht werden kann haben wir zwei Vorsorgemaßnahmen getroffen:

1. Ein herausnehmbarer Stöpsel aus Holz verhindert das unbefugte Einfüllen von Fremdkörpern.
2. Ein stählerner Sicherungsbügel verhindert das Drehen der Mühle.

Den letzteren habe ich heute mal kurz geschmiedet. Da das im Sockel der Mühle zu verschraubende Obkelt quasi nahtlos sein sollte, wae die römische Schmiede der RömerWelt leider zu klein. Zum Einsatz kam dafür stattdessen meine elektrische Feldschmiede, die (außerhalb der universitären Schmiedeprojekte) einen kleinen Ausflug zur RömerWelt machen durfte.

Beide Sicherungseinrichtungen sind binnen weniger Sekunden entfernt, sodass die Mühle bei Bedarf auch benutzt werden kann.

 


Am 1.11.2022* von QVINTVS:
Wilhelm Vernim: Das Liliput - Museum of Contemporary Glass

Noch ein kurzer Blick in die Aula Sulzbach zu den 16. Sulzbacher Glaskunsttagen: In einem Nebenraum hatte Wilhelm Vernim seinen neuesten Beitrag zur deutschen Museumslandschaft ausgestellt, das Liliput - Museum of Contemporary Glass.

Hier dient das Museum im Kleintransporter-Laderaum-Format primär der Präsentation von Wilhelm Vernims kleinformatigen Glaskunst-Objekten. Aber dieses Ausstellungsformat hat bei genauer Betrachtung richtig Potenzial! Ich kann mir gut vorstellen, in diesem Rahmen die eine oder andere "Sonderausstellung" zu machen - ggf. auch in der RömerWelt. Sobald wir dort einen passenden Raum dafür haben.

Etwas Spaß muss auch bei dem Thema Glasausstellung sein: Ein Schelm (ratet mal, wer ... ) hat ein weiteres kleines, immerhin selbst vor Ort gefertigtes Glasobjekt in die Ausstellung des Liliput-Museums reingemogelt. Nach weniger als zwei Sekunden hatte der "Museumsdirektor" Wilhelm Vernim das Fremdobjekt bereits ausgemacht. Seine coole Reaktion: Ruck-zuck hatte er ein weiters "Podest" aufgefaltet und den Neuzugang ordentlich darauf positioniert. Chapeau, Herr Museumsdirektor!

 

PS: Das Liliput-Museum kann bei Wilhelm Vernim gebucht werden. Den Kontakt stelle ich gerne her.

Da hat doch jemand etwas in die Ausstellung reingemogelt...?!?


Am 1.11.2022* von QVINTVS:
Wilhelm Vernim: Hommage an Josef Welzel und die alten Meister

Heute habe ich die Gelegenheit genutzt, bei den 16. Sulzbacher Glaskunsttagen in der Aula Sulzbach im Saarland vorbeizuschauen, nette und interessante Leute zu treffen und ein wenig am gasbefeuerten Glasofen von Jörg Hanowski zu üben (vielen Dank dafür, Jörg!). Die vom Kunstverein Sulzbach-Saar e.V. organisierten Glaskunsttage sind eigentlich immer einen Besuch wert. Da sich mein Hallenauszug aus dem Saarland dem Ende neigt ist das aber voraussichtlich das letzte Mal, dass ich hier für mehrere Tage Station machen kann.

Nun möchte ich noch etwas vorstellen, was mir bei dieser Ausstellung besonders ins Auge stach: Wilhelm Vernim zeigte (u.a.) das Stück "Hommage an Josef Welzel und sie alten Meister". Dieses in der sogenannten Graal-Techik gefertigte Glasobjekt besteht aus mehreren Schichten Glas, wobei die Farbschicht schleifend kalt so bearbeitet wurde, dass das Muster eines römischen Diatretglases (Stichwort "alte Meister") stehen blieb, welches anschließend wieder von einer Schicht farblosem Glas überfangen wurde. Das ist an sich ist schon eine tolle und extrem zeitaufwendige Technik, bei dem der Rohling mehrere Male abkühlen muss, bearbeitet wird, um dann wieder langsam zum Überfangen hochgeheizt zu werden. Also sowohl künstlerisch (Schleifarbeit) als auch handwerklich-technisch (Glasmacherarbeit am Heißglas-Ofen) eine krasse Herausforderung, die Wilhelm Vernim wirklich ganz toll gelöst hat!

Aber wer ist nun Josef Welzel und warum diese Hommage? Nun, der leider schon 2014 verstorbene Josef Welzel (den ich selber noch kurz kennenlernen durfte) war nicht nur ein ausgezeichneter Glasschleifer und Lehrer dieser Kunst an der Staatlichen Glasfachschule Hadamar sowie Träger des Bundesverdienstkreuzes, sondern er widmete einen Großteil seiner Zeit der Erforschung und experimentellen Überprüfung antiker Glasverarbeitungstechniken. Neben Nachbildungen hellenistischer Glasgefäße stechen insbesondere seine Kopien der römischen Diatretgläser hervor, die er in zum Teil monatelanger Schleifarbeit mit Kupferrädchen vorbildgetreu formte.

Für Wilhelm Vernim Grund genug, mit seinem Graal-Objekt nicht nur die römischen Netz-Diatretgläser zu zitieren, sondern mit seiner Neuinterpretation der antiken Kunstwerke auch seinen Freund Josef Welzel zu ehren. Ein tolles Stück mit einer tollen Geschichte!

Dem auch in Sulzbach ausgestellten "Liliput-Museum" von Wilhelm Vernim widme ich noch einen eigenen Beitrag.

 


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