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Neben dem kleinen "Blick hinter die Kulissen" sammeln sich im Römerblog einige interessante und auch ein paar kuriose oder lustige Notizen zu den Themen Römer, römisches Reenactment, Living History, Archäotechnik und experimentelle Archäologie an.
Das
Römer-Jahr 2023 läuft auf vollen Touren! Wir werden versuchen, hier möglichst breit gefächert verschiedene Aktionen vorzustellen, deswegen
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Am 27.06.2023 von QVINTVS:
Nichts Neues im Osten, oder: Formgeblasenes Glas nach römischem Vorbild aus Polen - keine neue SensationSensation! "... something completely new in historical reconstruction ..." (so die Übersetzung der Ankündigung auf facebook) - in Polen.
Screenshot: facebook
Das mag für Polen zutreffen, aber der Rest der Welt durfte die Rekonstruktion der Herstellung von formgeblasenen Bechern (und Krügen, Kopfflaschen etc.) in römischer Tradition nicht zuletzt durch David Hills tolle Keramik-Formen schon deutlich vorher erleben. Einiges ist bereits schon publiziert und/oder als Video auf Youtube hochgeladen worden. So z.B. dieser Film, der 2014 beim Borg Furnace Project im Archäologiepark Römische Villa Borg entstand (http://www.glasofenexperiment.de/p_bfp2014.htm) und Mark Taylor, Francios Arnaud, Bettina Birkenhagen und mich zeigt, wie wir mittels der von David Hill rekonstruierten Keramikformen u.a. einen ENNION Krug herstellen: https://www.youtube.com/watch?v=jaODucearU8
Hier findet sich etwas Hintergrund-Information in einem Artikel von David Hill: http://www.glasrepliken.de/p_publikation_glastechnik1.htm
Und zu Inspiration der polnischen Kollegen könnte vielleicht dieser Ausstellungskatalog dienen, der einige Werke von Mark Taylor & David Hill (www.theglassmakers.co.uk) zeigt: http://glasrepliken.de/p_publikation_zirkusbecher_und_rippenschalen.htm
Am 27.06.2023 von QVINTVS:
Terminhinweis: 8. Juli 2023 - 9. RömerStammtisch mit "Offener Werkstatt" in der RömerWelt am caput limitis RheinbrohlHier noch kurz der Hinweis auf den nächsten RömerStammtisch mit "Offener Werkstatt" in der RömerWelt am caput limitis am 8. Juli 2023. Das Motto ist wieder "Basteln und zu Klönen".
Der Stammtisch findet wieder im Zeitrahmen von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr statt.
Zum Programm des darauffolgenden Thementags Antikes Glas und der Eröffnung der römischen Glashütte in der RömerWelt folgt noch eine gesonderte Information.
"Nächster Römer-Stammtisch am 8. Juli 2023
Wir freuen uns auf den nächsten „RömerStammtisch mit offener Werkstatt“ am Samstag, 8.07.2023, von 11.00 bis 17.00 Uhr. Der Stammtisch soll als Treffpunkt und zum Informationsaustausch für Römer-Interessierte dienen. Ebenso ergibt sich dabei bei Interesse die Möglichkeit, einige Replikate römischer Objekte selber herzustellen. Dafür bieten die Werkstätten des Erlebnismuseums zahlreiche Möglichkeiten, die sich nicht nur auf Metallbearbeitung, wie Schmieden und Buntmetallguss, sowie Stein- und Holzbearbeitung beschränken müssen. Projekte mit Ton, Textilien, Leder, Glas, Knochen und Horn sind ebenfalls realisierbar. Hierfür bietet die RömerWelt nicht nur die Infrastruktur, sondern kann gegebenenfalls auch mit einer fachlichen Anleitung dienen, die im Idealfall sowohl die handwerklichen als auch die archäologischen Grundlagen abdeckt. Bei Interesse an einer Teilnahme bitten wir um eine kurze Information an info@roemer-welt.de oder Tel. 02635-921866. Eine spontane Teilnahme ist dennoch möglich.Infos über den RömerStammtisch zum Download: http://roemer-blog.de/downloads/downloads2023/RoemerWelt/RoemerStammtisch-Allgemeine-Infos.pdf
Am 26.06.2023 von QVINTVS:
Call for Papers für den Glastag 2023 am 28. Oktober 2023 in EssenDer nächste Glastag wird am 28. Oktober 2023 im Ruhr Museum Essen stattfinden. Um Vortragsanmeldungen wird bis zum 31. August 2023 gebeten, siehe diesen Call for Papers:
Download: Glastag2023 Call for Papers (PDF)
Informationen zum Glastag: www.glastag.de
Am 26.06.2023 von QVINTVS:
Terminhinweis: 1-2. Juli 2023 - Fest 50 Jahre Römerturm der Cohorte XXVI VOL.C.R. am Limesturm in RheinbrohlDieses Jahr feiert der Limesturm in Rheinbrohl sein 50jähriges. Das ist ein guter Anlass für die COH. XXVI COL.C.R. aus Rheinbrohl, am kommenden Wochenende das Umfeld des ersten römischen Wachturms am Obergermanischen Limes mit einem Turmfest zu beleben.
Am 25.06.2023 von QVINTVS:
Terminhinweis: 28. Juni 2023, 18:30 Uhr - Vortrag von Frank Wiesenberg MA, "Fiat lux. Zur Herstellung von Glasfenstern im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr." in der RömerWelt am caput limitisAm 28. Juni gibt es den letzten Teil der vierteiligen Vortragsreihe, die von der RömerWelt am caput limitis in Zusammenarbeit mit der KreisVolkshochschule Neuwied e.V. ausgerichtet wird. Der Vortrag findet im großen Vortragsraum der RömerWelt am caput limitis, Arienheller 1, 56598 Rheinbrohl statt.
Für Kurzentschlossene gibt es natürlich eine Abendkasse (5,00 Euro pro Person).
Hier noch einmal das Plakat der Veranstaltungsreihe:
Link zum Download des Posters (PDF): http://roemer-blog.de/downloads/downloads2023/RoemerWelt/Plakat_Vortragsreihe_Leben_am_Limes.pdf
Link zur Vortragsreihe "Leben am Limes" auf der Webseite der kvhs-Neuwied:
https://www.kvhs-neuwied.de/Suche?cmxelementid=web4e15b88472a73&seite=Programm&s=Leben+am+Limes
Am 24.06.2023 von QVINTVS:
Literaturtipp: "Die Amphore des Kaisers" sowie "Becher aus Flechtwerk von Kristall - Diatretgläser, ihre Geschichte und Schleiftechnik" von Josef WelzelEinige der Gespräche in und um die römische Glashütte während des 3. Glassymposiums in Rheinbach beschäftigten sich auch mit Techniken, die nicht direkt mit der heißen Glasverarbeitung zusammenhängen, so auch Schliff und Gravur. Natürlich waren da auch die vom 2014 verstorbenen Glasschleifer-Meister Josef Welzel favorisierten Herstellungsthesen von Diatretglas und Kameogefäßen präsent. Die 1994 vom Verein der Freunde und Förderer der Erwin-Stein-Schule Staatliche Glasfachschule Hadamar herausgegebene Broschüre "Becher aus Flechtwerk von Kristall - Diatretgläser, ihre Geschichte und Schleiftechnik" (ISBN 3-992000-04-5) halte ich ungeachtet des recht geringen Umfangs von nur 52 Seiten für extrem wichtig und (ungeachtet einiger zwischenzeitlich gehypten wirren Thesen zu Herstellungstechnik) nach wie vor für Stand der Technik. Dieses Büchlein habe ich, seitdem ich es vor etwa zehn Jahren erstmals in Händen hielt, vielleicht Hundertmal empfohlen und lege es auch jetzt noch jedem ans Herz, der sich mit den römischen Diatretgefäßen und ihrer Herstellungstechnik beschäftigt.
Richtiggehend verblüfft war ich, als ich kürzlich bei Literaturrecherche über das 1992, also zwei Jahre zuvor, ebenfalls von Josef Welzel verfasste Büchlein "Die Amphore des Kaisers" gestolpert bin. Der Titel ist - ähnlich dem des Diatretglas-Buches - meines Erachtens zumindest irreführend und suboptimal gewählt. Ein Hinweis auf die römische Kameogefäße im Titel wäre hilfreich gewesen. Diese Broschüre war etwas schwieriger antiquarisch aufzutreiben als sein Diatretglas-Pendant, aber es ist mittlerweile da - und ich bin wiederum positiv beeindruckt von der Herangehensweise Josef Welzels. Nicht nur, dass er die sogenannte Portland-Vase als "Leitfossil" dieser Gefäßart diskutiert, vielmehr nähert er sich über den Kameenschnitt und der Übertragung dieser Steinbearbeitungs-Technik auf das Material Glas an diese Gefäßgattung an. Auch die vorwiegend aus England stammenden Steinzeug-Nachahmungen der Portland-Vase (Jasperware, u.a. von Wedgwood) sowie Kopien in Glas bleiben nicht unerwähnt.
Mir war zwar bekannt, dass Josef Welzel auch eigenhändig eine Kopie der Portland-Vase geschliffen hatte. Nun finde ich hier endlich die Hintergrund-Information zu seinem Rekonstruktions-Vorschlag des (beim römischen Original fehlenden) Amphoren-Bodens und des Deckels. Was den Deckel angeht, so hätte ich da doch ein paar Fragen ... was meinen Respekt vor der Leistung von Josef Welzel aber keinesfalls schmälert. Insofern möchte ich auch dieses Büchlein gerne weiterempfehlen!
Am 23.06.2023 von QVINTVS:
Diatretglas in Graal-Technik - Wilhelm Wernims "Hommage an Josef Welzel und die alten Meister"Im November hatte ich bereits im RömerBlog-Beitrag "Wilhelm Vernim: Hommage an Josef Welzel und die alten Meister" über ein tolles Stück Glaskunst und seinen Hintergrund berichtet. Seinerzeit in der Sulzbacher Aula kam auch das Gespräch auf weitere Stücke, die im Rahmen dieses Graal-Projektes entstanden sind. Insgesamt hat Wilhelm Vernim wohl sechs vergleichbare Stücke in jeweils unterschiedlicher Farbe und/oder Ausführung vollendet, wovon das unter anderem bei der Ausstellung in Sulzbach präsentierte Glas sicherlich das Highlight ist. Dieses ist wohl noch käuflich beim Künstler zu erwerben (den Kontakt stelle ich gerne her!), einige aus dieser Serie sind bereits in guten (Sammlungs)Händen - aber nicht alle.
Im Gespräch mit Wilhem Vernim wurde im November meine Neugier auf eins der verbliebenen Stücke geweckt, das im Gegensatz zu dem zuvor gezeigten Stück nicht durch seitlichen Anschliff liegt, sondern durch eine unten zentral geschliffene Standfläche aufrecht steht. Zudem verjüngt sich dieses Gefäß zum oberen Abschluß nicht amphorenartig, sondern bleibt oben zum Rand hin weit geöffnet. Zum Glück sind die Geschmäcke verschieden, denn während Wilhelm Vernim die liegende Präsentation (als Reminiszenz an die Niederlegung der römischen Diatretgläser als Grabbeigabe, zum Beispiel im Sarkophag von Köln-Braunsfeld) und das amphorenartige Gesamtbild präferiert finde ich die stehende, nach oben offene Positionierung und die weite Öffnung geradezu ideal. Diese passen meiner Meinung nach bestens zu der damaligen Verwendung, wahrscheinlich als Beleuchtungskörper. Genug der Worte, so sieht das tolle Stück aus:
Ich bitte höflichst darum, das suboptimale Foto-Setup zu entschuldigen. Das Foto entstand direkt nach Übergabe im Wohnheim an der Staatlichen Glasfachschule Rheinbach. Das dortige Glassymposium war nämlich der ideale Rahmen, sich das Stück in Ruhe anzuschauen. Ich muß sagen, ich bin geradezu schockverliebt! Vielen Dank an Wilhelm Vernim, dass ich dieses Glaskunstwerk erwerben durfte! Über den Preis wurde selbstverständlich Stillschweigen vereinbart.
Bei passender Gelegenheit soll es auch zumindest temporär öffentlich ausgestellt werden ...
Am 22.06.2023 von QVINTVS:
Üben, üben, üben ... auf dem Weg zum formgeblasenen Glasgefäß
In den letzten Wochen war es sehr ruhig hier im RömerBlog. Das lag bei aber nicht an Desinteresse, sondern einfach an Zeitmangel. Einen Teil meines Jahresurlaubs habe ich nämlich vom 5. bis 21. Juni beim Workshop im Rahmen des 3. Glassymposiums an der Staatlichen Glasfachschule Rheinbach in der römischen Glashütte verbracht. An insgesamt neun Tagen war der kleine, 2018 beim ersten Glassymposium erbaute, Glas-Schmelz- und Arbeitsofen wieder in Betrieb und ermögliche es Schülern der Glasfachschule, Erfahrungen im Umgang mit Heißglas an der Glasmacherpfeife zu machen. Als Teaching Assistants fungierten in der römischen Glashütte die GlaskünstlerInnen Jesse Günther und Pia Hoff.
Es waren wieder tolle, anstrengende, rußige, stressige und inspirierende zweieinhalb Wochen! Danke auch an alle Kolleginnen und Kollegen sowie die Glasfachschule!
Neben dem Ofenbetrieb und dem Bau und Betrieb eines neuen Glasperlenofens ergab sich im Rahmen vom Unterricht und von ein paar Vorführungen vor Publikum (und während der abendlichen "Glasofen-Sessions"...), dass ich endlich wieder ein wenig mit dem Einblasen von Glasgefäßen in Formen üben konnte. Das natürlich nach römischem Vorbild. Die Kopfflaschen-Form entstammt der Hand von David Hill (The Glassmakers; die Form ist toll, Danke an David), die stählerne Einblas-Form für die Vierkant-Einhenkelkrüge (nach Vorbild Isings 50) konnte ich 2020 aus der Auflösung der Römischen Glashütte in der Burg Linz retten. Die dazu passende Bodenform mit den für die römischen Flaschen typischen konzentrischen Ringen habe ich selber aus einer Ofenplatte hergestellt.
Ok, perfekt ist es noch nicht. Aber mindestens ausbaufähig! Mit Henkeln und Rändern bin ich auch auf dem richtigen Weg ... jetzt heißt es üben, üben, üben! ... demnächst auch bei der Eröffnung der Römischen Glashütte in der RömerWelt am caput limitis in Rheinbrohl am 9. Juli 2023.
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