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Neben dem kleinen "Blick hinter die Kulissen" sammeln sich im Römerblog einige interessante und auch ein paar kuriose oder lustige Notizen zu den Themen Römer, römisches Reenactment, Living History, Archäotechnik und experimentelle Archäologie an.
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Römer-Jahr 2024 läuft auf vollen Touren! Wir werden auch in dieser Saison hier möglichst breit gefächert verschiedene Aktionen vorzustellen, deswegen
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Am 31.07.2024 von QVINTVS:
Zur Herstellungstechnik von römischem Fensterglas - das SpezialwerkzeugIm vorigen Artikel Zur Herstellungstechnik von römischem Fensterglas wurde auf die auf der rauen Unterseite der jüngst in der Römischen Glashütte gefertigten Fenstergläser vorgefundenen Werkzeugspuren hingewiesen. Die Abdrücke der verwendeten Pinzette ähneln Hackspuren von Krähenschnäbeln. Solche Spuren sind so auf den römischen Originalen nicht zu sehen, hingegen aber Einschnürungen in den Ecken der glatten Oberseite.
Für den am 28. Juli 2024 in der Römischen Glashütte in der RömerWelt am caput limitis durchgeführten Vorführungstag, der exklusiv der römischen Fensterglasherstellung gewidmet war, sollte ein speziell angefertigtes Werkzeug genau diese Werkzeugspuren vermeiden helfen. Die Idee war, ein Mittelding zwischen Maurerkelle und Pinzette zu kreieren, mit dem das Glas gut geformt (gezogen) werden kann, ohne dass es zu gravierenden Abdrücken in der tendenziell kühleren Unterseite des Fensterglases kommt. Gefertigt wurde dieses Spezialwerkzeug in der Schmiede der RömerWelt aus 2 mm starkem Edelstahlblech von 70 mm Breite. Der Zuschnitt erfolgte mittels Trennschleifer, die Hohlkehlen des Griffes wurden unter Zuhilfenahme von zwei unterschiedlich großen Gesenken geschmiedet.
Nach kurzer Eingewöhnung überzeugte das Spezialwerkzeug vollends! Am Folgetag zeigte sich, dass nun auch die raue Unterseite der insgesamt 6 am 28. Juli 2024 gefertigten Fensterscheiben vorbildgetreu "römisch" aussehen. Mission accomplished!
Hier ein paar Fotos vom "Making of ... the PinOwl or TroCers" (Kreuzung zwischen pincers und trowel):
Am 31.07.2024 von QVINTVS:
Zur Herstellungstechnik von römischem FensterglasAn bisher drei Tagen wurde in der Römischen Glashütte in der RömerWelt am caput limitis Fensterglas nach römischem Vorbild hergestellt. Charakteristisch für das frühe römische Flachglas, was in der Regierungszeit von Nero seinen Siegeszug über das ganze Römische Reich antrat, ist sein einseitig rau-mattes und einseitig glatt-glänzendes Erscheinungsbild. In der Literatur wird es als "Gegossenes Fensterglas" bezeichnet, wobei dieser Terminus als veraltet gelten muss (siehe u.a. den Artikel auf www.glasrepliken.de und insbesondere die dortigen Literaturangaben. Vorzuziehen sind die Bezeichnungen "Manuell gezogenes Fensterglas" oder "Manuell gestrecktes Fensterglas". Diese Herstellungstechnik wurde vor mehr als 20 Jahren von Mark Taylor & David Hill (THE GLASSMAKERS) vorgeschlagen und experimentell überprüft. Vorführungen gab es auch beim Glasofenprojekt Borg Furnace Project im Archäologiepark Römische Villa Borg.
Für die bei der Rekonstruktion einer römischen Latrine demnächst benötigten Fenster sollen Segmentfenster nach römischem Vorbild eingesetzt werden, genauer an zwei Stellen Fenster mit vier Feldern je etwa 16 cm x 16 cm. In der Wand zur Römischen Glashütte hin soll ein größeres Fenster eingebaut werden. Alle Fenster können Vergitterung nach römischem Vorbild bekommen, was in der benachbarten Schmiede herstellbar ist. Die Öffnungsweite des sehr kleinen Glasofens der Römischen Glashütte erzwingt leider die kleinen Segmente der Fenster. Allerdings sind römischen Fundstücke mit solchen Abmessungen durchaus bekannt.
In Bezug auf die Herstellung von Fensterglas war fraglich, ob der kleine holzbefeuerte Glasofen der Römischen Glashütte in der RömerWelt dafür überhaupt geeignet ist. Neben der geringen Weite der Arbeitsöffnung (und auch der des Kühlofens!) ist das geringe Fassungsvermögen des Schmelzgefäßes problematisch. Während beim Glasofenprojekt in Borg bis zu 3 Glashäfen mit etwa 4 Litern Fassungsvermögen im Ofen bereitstehen fasst der Glasofen in Rheinbrohl nur maximal 0,8 Liter. Von denen kann maximal die Hälfte mit einem Mal entnommen werden, also steht maximal ein Posten von 1 kg heißem Glas zur Verfügung. In der gewählten Dimension wiegt ein Fensterglas um 400 Gramm. Theoretisch sollte es also knapp möglich sein, zwei Fenstergläser ohne die Schmelzschale nachzufüllen herzustellen. Das waren die Vorüberlegungen.
Material, Werkzeug und Vorbereitung
Damit die Farbe der Fenster möglichst vorbildgetreu gerät und auch der Herstellungsprozess vorbildgetreu realisierbar wird verwendet die Römische Glashütte ein Glas, das entsprechend den chemischen Analysen römischer Fundstücke extra hergestellt wurde. Es handelt sich um ein sogenanntes naturfarbenes Kalk-Soda-Glas. Das Flussmittel ist somit Natrium, die Farbe kommt von dem natürlichen Eisengehalt von Sand.
Da das Aufheizen, Verschmelzen und Absenken innerhalb des Glasofens stattfinden sollte war ein "Backschieber" erforderlich, der in Fachkreisen Pastorella genannt wird. Dieser wurde genau passend für die Ofenkuppel aus 15 mm x 15 mm Vierkantstahl geschweißt. Auf diesen Schieber sind Platten aus feuerfestem Material auflegbar. Hierfür wurden 10 mm starke Cordierit-Ofenplatten auf das Maß 180 mm x 200 cm zurechtgeschnitten. Ein wassergekühlter elektrischer Fliesenschneider war bestens dafür geeignet. Neben einer dicken Stahlplatte als Arbeitsunterlage waren nur noch eine große Pinzette und zwei Maurerkellen als Werkzeug erforderlich. Als Arbeitsbasis wurde neben dem Glasofen eine Säule aus Kalksandsteinen errichtet, deren oberer Abschluss die erwähnte dicke Stahlplatte bildete. Die Ofenplatten wurden mit Trennmittel bestrichen und gut getrocknet. Um zwischendurch noch etwas Trennmittel auf die jeweilige Ofenpatte aufzubringen eignete sich ein Streuer, der sich einfach aus einem Marmeladenglas mit mehrfach durchbohrtem Deckel herstellen ließ. Zuguterletzt durfte ein Zinkeimer mit Wasser und gute Thermohandschuhe nicht fehlen!
Die Herstellungstechnik
Bei etwa 1.050 °C wurde das gut geläuterte, blasenarme Glas aus dem Glashafen entnommen und auf der mit ein wenig Trennmittel versehenen Stahlplatte ablaufen gelassen. Wenn dies schnell genug erfolgte konnte der orangerot glühende Glasposten zu einem etwas unförmigen Fladen gedrückt werden. Zum Nachheizen wurde der Fladen auf die mit Trennmittel beschichtete Ofenplatte versehene Pastorella gelegt und in den Glasofen eingeführt. In mehreren Durchgängen wurde der Fladen in eine quadratische Form gezogen. Als primäres Formwerkzeug diente hier eine Pinzette, als Haltewerkzeug eine Maurerkelle. Die quadratische Form ist nicht einfach mit zwei schnellen Ziehbewegungen der gegenüberliegenden Ecken erreichbar, wie man vielleicht annehmen könnte. Vielmehr braucht es mehrere Formschritte mit mehrmaligem Nachheizen im Ofen. Bei entsprechender Verweilzeit im Glasofen minimieren sich tiefe Werkzeugabdrücke in der Oberseite, aber tiefe Eindrücke in der Unterseite bleiben aufgrund der geringeren Temperatur der Ofenplatte (im Vergleich zur oberseitigen "Feuerpolitur" durch die Flamme) später noch sichtbar, wie wir nach den ersten beiden Tagen (13. und 14. Juli 2024) feststellen mussten. Die Korrektur der jeweils gegenüberliegenden Kanten der Glasscheibe gelang einfach durch Zurückschieben mit den Klingen von beiden Maurerkellen. Nach letzten Korrekturen wurden die Fenstergläser (jeweils 2 pro Tag) in den Kühlofen eingelegt, wo sie über Nacht auf Umgebungstemperatur herunterkühlten.
Die Spuren auf der Oberseite, insbesondere der Eindrücke in manchen Ecken, aber auch das charakteristische Profil der Kanten passen sehr gut zu den Spuren, die auf den römischen Originalen zu sehen sind. Nach Abwaschen der Unterseite bleibt sie noch etwas rau von der Unterlage bzw. vom Trennmittel.
Vielen Dank an meine beiden Assistenten Dirk und Murph
sowie an Manu für die Fotos!
Das machen wir demnächst bestimmt wieder ...
Zum Spezialwerkzeug siehe den folgenden
Beitrag hier im RömerBlog!
Am 31.07.2024 von QVINTVS:
Zur Herstellungstechnik von Mosaikglas-SchalenAm 13. und 14. Juli 2024 sind zwei kleine Mosaikglas-Schälchen in der Römischen Glashütte in der RömerWelt am caput limitis entstanden, deren Herstellungstechnik ich an dieser Stelle in ein paar Sätzen beleuchten möchte. Zunächst sei vorangestellt, dass die hier vorgestellte Technik des Absenkens vor über 20 Jahren von Mark Taylor & David Hill (THE GLASSMAKERS) für die Herstellung von hellenistischen und frührömischen Mosaikschalen und auch von Rippenschalen vorgeschlagen und experimentell gezeigt wurde. Während Mark Taylor & David Hill sogar das Farbglas zur Herstellung der Mosaikglas-Scheibchen selbst (nach antiken Vorlagen) herstellen, war der Anspruch des Projektes in der Römischen Glashütte primär das Erlernen und die publikumsoffene Demonstration dieser Technik. Dafür mussten "moderne" Mosaikglas-Abschnitte ausreichen. Gezeigt wurde dies auch beim diesjährigen Glasofenprojekt Borg Furnace Project 2024 im Archäologiepark Römische Villa Borg. Dort steht dafür aber ein schön großer Ofen bereit, während die Römische Glashütte in der RömerWelt nur über eine sehr kleine Ausgabe verfügt. Bis zur ersten Durchführung am 13. Juli war also noch fraglich, ob der kleine holzbefeuerte Glasofen der Römischen Glashütte für diese Fertigungstechnik überhaupt geeignet ist.
Material, Werkzeug und Vorbereitung
Die Mosaikglas-Scheibchen wurden fertig eingekauft. Zum Einsatz kamen Scheibchen von 8-9 mm Durchmesser, wobei auf "Herzmuster" verzichtet wurde. Selektiert wurden Mosaikglas-Abschnitte für eine blaue und eine grüne Schale. Es ist natürlich ein Desiderat, dass wir diese Scheibchen zukünftig selber herstellen. Selbst hergestellt war aber der fast halbkugelförmige Formkern aus Lehm mit viel pflanzlicher Magerung.
Da das Aufheizen, Verschmelzen und Absenken innerhalb des Glasofens stattfinden sollte war ein "Backschieber" erforderlich, der in Fachkreisen Pastorella genannt wird. Dieser wurde genau passend für die Ofenkuppel aus 15 mm x 15 mm Vierkantstahl geschweißt. Auf diesen Schieber sind Platten aus feuerfestem Material auflegbar. Hierfür wurden 10 mm starke Cordierit-Ofenplatten auf das Maß 180 mm x 200 cm zurechtgeschnitten. Ein wassergekühlter elektrischer Fliesenschneider war bestens dafür geeignet. Neben einer dicken Stahlplatte als Arbeitsunterlage waren nur noch eine große Pinzette und zwei Maurerkellen als Werkzeug erforderlich. Als Arbeitsbasis wurde neben dem Glasofen eine Säule aus Kalksandsteinen errichtet, deren oberer Abschluss die erwähnte dicke Stahlplatte bildete. Die Ofenplatten wurden mit Trennmittel bestrichen und gut getrocknet. Um zwischendurch noch etwas Trenmittel auf die jeweilige Ofenpatte aufzubringen eignete sich ein Streuer, der sich einfach aus einem Marmeladenglas mit mehrfach durchbohrtem Deckel herstellen ließ. Zuguterletzt durfte ein Zinkeimer mit Wasser und gute Thermohandschuhe nicht fehlen!
Die Herstellungstechnik
... lässt sich in zwei Teile gliedern: 1. Das Zusammenschmelzen der Mosaikglas-Abschnitte und 2. Das Absenken über einen Formkern.
1. Das Zusammenschmelzen der Mosaikglas-Abschnitte
... erfolgte zwar innerhalb des Glasofens, erforderte aber mehrmalige Bearbeitung außerhalb des Ofens, wobei die Pastorella auf der Arbeitsplattform abgelegt werden konnte. Die Mosaikglas-Abschnitte wurden im kalten Zustand so auf der mit Trennmittel beschichteten Ofenplatte angeordnet, dass möglichst wenig Zwischenräume sichtbar war. Der Durchmesser passte zum Formkern. Die Ofenplatte wurde mit der Pastorella vorsichtig im Glasofen erhitzt. Hierbei schlug sich zunächst viel Ruß auf dem Glas und der Platte nieder, der aber später rückstandsfrei wegbrannte. Nach wenigen Minuten "klebten" die Glasplättchen schon aneinander. Nach weiterem Durchheizen schmolzen sie zu einem Glasfladen (Fusing), der schon leicht orangefarben glühte. Etwas Werkzeugeinsatz, insbesondere der Maurerkellen, war derforderlich damit der Fladen gleichmäßig zusammenschmolz und sich kleine Löcher schlossen. Der Fladen wurde mit Maurerkelle und Pinzette etwas auf das benötigte Maß gedehnt und schön rund gezogen.
2. Das Absenken über einen Formkern
... erfolgte quasi "über Kopf". Der zuvor bereits ausgebrannte Formkern wurde neben dem Mosaikglas-Fladen auf der Ofenplatte auf Temperatur gebracht. Der glühend-heiße Glasfladen wurde mittig auf den Formkern gelegt, dann im Ofen "überbacken". Da das Glas sich von selber leider nicht gleichmäßig an den unteren Teil der Formwand anschmiegte war wieder der Einsatz der Maurerkellen nötig. Nach etwas Bearbeitung reichte das Glas gerade bis auf die Ofenplatte herab und bedeckte den Formkern komplett und gleichmäßig. Das Ziel war hier, einen schönen Schalenrand hzu erhalten. Zum Glück ließ sich die Schale vom Formkern lösen, bevor die Schale zum kontrollierten Akühlen in den Entspannungsofen (Kühlofen) gesetzt wurde. Verbleibt die Schale hierbei auf dem Formkern dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass sie beim Abkühlen reißt. Der Kühlprozess muss ausreichend lange dauern. Bei dickwandigen und merhfarbigen Objekten kann ggf. eine Nacht nicht ausreichen. In unserem Fall hat der holzbefeuerte Kühlofen der Römischen Glashütte zwei zumindest visuell intakte Schälchen hervorgebracht. Ob sie tatsächlich spannungsfrei genug zum Schleifen und Polieren sind wird sich demnächst zeigen.
Vielen Dank an meine beiden Assistenten Dirk und Murph
sowie an Manu für die Fotos!
Das machen wir demnächst bestimmt wieder ...
Die beiden "frischen" (also noch nicht von Trennmittel-Resten befreiten, geschliffenen und polierten) Mosaikglas-Schalen sind noch wenige Tage im Eingangsbereich der RömerWelt ausgestellt. Sie werden bald einem neuen "Fund vom Limes" Platz machen müssen.
Am 31.07.2024 von QVINTVS:
Nachtrag zur Feldschmiede 96Im Februar hatte ich ja hier im RömerBlog einen Neuzugang zum Inventar meiner Schmiede vorgestellt, die Feldschmiede 96. Nach der Beschreibung des guten Stücks und dem ersten Funktionstest im März ist es nun ruhig um diese Rarität geworden - bis ich vor wenigen Tagen den Hinweis erhielt, dass Barbara Maiwald in ihrem Buch "Tiere in Uniform. Tierische Helfer und ihre Ausrüstung bis 1945" dieser Feldesse eine eigene Seite widmet. Auf Seite 131 ist ein ähnlich gut wie meine erhaltene Feldesse zu sehen, ebenso ein zeitgenössisches Foto von einer solchen Feldesse in Benutzung.
Die Beschreibung differiert allerdings etwas von meinem Exemplar, denn dieses weist vier statt drei Füße bzw. durchgehende Stangen von den Füßen bis zur Feuerschale auf. Zudem ist der tonnenförmige Korpus, in dem der Blasebalg läuft, bei meiner Feldesse nicht aus Wellblech, sondern aus einem Stück vernietetem Glattblech. Die beiden Tragegriffe fehlen bei meiner. Das hatte ich aber bereits im Februar angemerkt.
Zitat von dort:
"... ABER: Bei diesen Feldschmieden scheint es einige Varianten zu geben. Mein Exemplar weist vier Füße und vertikale Streben auf - bei den meisten Netzfundstücken sehr ich derer nur drei. Auch bei der Ausgestaltung des Fußpedals und des Düsenstocks scheint es mehrere Ausführungen zu geben. Es gab wohl Versionen mit gerippter oder glatter Trommel und seitlichen Tragegriff(en) ... und mit Werkzeughalter an der Feuerschale usw. Aufgrund der zahlreichen Versionen und einer Bauzeit von möglicherweise 20 Jahren gehe ich davon aus, dass nicht nur die Firma O. Lorentz diese Feldschmieden hergestellt hat. ..."
Diese im Februar geäußerte Vermutung scheint sich durch die Angaben von drei verschiedenen weiteren Herstellern im obigen Buch zu bestätigen. Die Angabe zum Gewicht und die im Buch angegebenen Abmessungen hingegen stimmen mit meiner überein.
Vielen Dank an Karl-Friedrich für diesen Hinweis!
Quellen (aktualisiert): https://www.lovettartillery.com/WW1%20&%20WW2%20Ferrier_Equipment.html
- hier ist im Restaurierungsbericht auch der innere Aufbau zu sehen!https://www.lovettartillery.com/MAT_GER_Borratswagen_96_nA.html
- Zeichnungen Vorratswagen 96a/A mit der verlasteten Feldschmiede 96https://www.museum-borna.de/index.php/objekt-des-monats/2019/november-2019 - Tragbare Feldschmiede, Objekt des Monats November 2019 des Museums Borna
Barbara Maiwald: Tiere in Uniform. Tierische Helfer und ihre Ausrüstung bis 1945, Motorbuch Verlag 2022 (Seite 131)
Das wäre also der aktuelle Kenntnisstand. Vielleicht weiß ja jemand noch mehr ...?
Am 26.07.2024 von QVINTVS:
Neues bei den Limes-Cicerones: CALENDARIUM August 2024Das CALENDARIUM der Limes-Cicerones von Rheinland-Pfalz für den August ist da - wieder mit Vorschau auf den nächsten Monat.
Das CALENDARIUM ist ein besonderer Service, den Rainer Rehse für die Limes-Cicerones von Rheinland-Pfalz schon seit einigen Jahren bietet. An dieser Stelle sei ganz herzlich dafür gedankt! Dieser monatlich erscheinende Terminkalender listet die Veranstaltung im rheinland-pfälzischen Teil des Obergermanisch-Raetischen Limes auf. Der Blick über den Tellerrand geht dabei sogar bis zur Saalburg in Hessen. Das CALENDARIUM wird zumeist monatlich per eMail verschickt.
Jetzt ist das CALENDARIUM für den nächsten Monat August (mit einer Vorschau auf den darauffolgenden Monat) auch online auf der Webseite der Limes-Cicerones von Rheinland-Pfalz http://www.fuehrungen-am-limes.de verfügbar. Ein Ausschnitt ist direkt einsehbar, das ganze CALENDARIUM kann als PDF heruntergeladen werden.
Hier die Links:
Ausschnitt des CALENDARIUMS: http://www.fuehrungen-am-limes.de#calendarium
Download des CALENDARIUMS (PDF; dieser Link wechselt monatlich!): http://cicerones.liz-rlp.de/downloads/calendarium/2024/CALENDARIUM-2024-08.pdf
... gerne merken und weitersagen!
Am 26.07.2023 von QVINTVS:
Call for Papers für den Glastag 2024 am 9. November 2024Der nächste Glastag wird am 9. November 2024 in der Universität Nürnberg stattfinden. Um Vortragsanmeldungen wird bis zum 15. September 2024 gebeten, siehe diesen Call for Papers:
Download: Glastag2024 Call for Papers (PDF)
Informationen zum Glastag: www.glastag.de
Am 23.07.2024 von QVINTVS:
Terminhinweis: 27. Juli 2024 - 22. RömerStammtisch mit "Offener Werkstatt" in der RömerWelt am caput limitis RheinbrohlBevor es vor lauter Glas hier untergeht ... an dieser Stelle noch ganz schnell der Hinweis zum nächsten RömerStammtisch mit "Offener Werkstatt" am 27. Juli 2024 ab 11:00 Uhr in der RömerWelt am caput limitis. Da das Wetter mitzuspielen scheint (hoffentlich trocken und nicht zu heiß!) wäre es prima, wenn wir mit ein paar kräftigen Leuten die Palisade der RömerWelt genauer inspizieren könnten. Da ist an der einen und anderen Stelle dringend eine Ertüchtigung nötig!
Natürlich wird es wieder Gelegenheit zum Austausch, privatem Basteln und den üblichen Römer-Klönschnack geben. Für den Abend ist ein gemütliches Beisammensein geplant.
"Nächste Römer-Stammtische am 27. Juli, 10. August und 14. September 2024
Wir freuen uns auf die nächsten „RömerStammtische mit offener Werkstatt“ am Samstag, den 27.07.2024, 10.08.2024 und 14.09.2024, jeweils von 11.00 bis 17.00 Uhr. Der Stammtisch soll als Treffpunkt und zum Informationsaustausch für Römer-Interessierte dienen. Ebenso ergibt sich dabei bei Interesse die Möglichkeit, einige Replikate römischer Objekte selber herzustellen. Dafür bieten die Werkstätten des Erlebnismuseums zahlreiche Möglichkeiten, die sich nicht nur auf Metallbearbeitung, wie Schmieden und Buntmetallguss, sowie Stein- und Holzbearbeitung beschränken müssen. Projekte mit Ton, Textilien, Leder, Glas, Knochen und Horn sind ebenfalls realisierbar. Hierfür bietet die RömerWelt nicht nur die Infrastruktur, sondern kann gegebenenfalls auch mit einer fachlichen Anleitung dienen, die im Idealfall sowohl die handwerklichen als auch die archäologischen Grundlagen abdeckt.Bei Interesse an einer Teilnahme bitten wir um eine kurze Information an info@roemer-welt.de oder Tel. 02635-921866. Eine spontane Teilnahme ist dennoch möglich.
Infos über den RömerStammtisch zum Download: http://roemer-blog.de/downloads/downloads2023/RoemerWelt/RoemerStammtisch-Allgemeine-Infos.pdf
Am 23.07.2024 von QVINTVS:
Plakat: Herstellung von römischem Fensterglas in der Römischen Glashütte am 28. Juli 2024Das kommende Projekt in der Römischen Glashütte in der RömerWelt am caput limitis ist doch ein eigenes Plakat wert. Zur Herstellung von Fensterglas in römischer Tradition am kommenden Sonntag (28.07.2024) gibt es nun einen entsprechenden Aushang - und den nicht nur in der RömerWelt!
Downloads: Plakat: Fensterglasherstellung in der Römischen Glashütte am 28.07.2024 (PDF, A3)
Plakat: Fensterglasherstellung in der Römischen Glashütte am 28.07.2024 (JPG) Für kommende Projekte in der Römischen Glashütte wird es in ähnlicher Form Plakate zum Download und Aushang geben. Diese sind dann im RömerBlog oder von der Webseite http://www.roemischeglashuette.de herunterladbar.
Am 22.07.2024 von QVINTVS:
Terminhinweis: 28. Juli 2024 - Herstellung von römischem Fensterglas in der Römischen GlashütteWir brauchen noch mehr römisches Fensterglas für die Rekonstruktion einer römischen Latrine! Da die Herstellung der Fenstergläser während des Glastages in der Römischen Glashütte in der RömerWelt am caput limitis auf Anhieb so gut geklappt hat werden wir das wiederholen (müssen). Wer dieses heiße Handwerk der Flachglasherstellung des ersten bis dritten Jahrhunderts noch nicht live gesehen hat, der hat am kommenden Sonntag (28.07.2024) eine neue Gelegenheit. Denn dann wird wieder der Glasofen angeheizt - exklusiv zur Fensterglasherstellung in römischer Tradition!
Am Samstag davor findet schon der 22. RömerStammtisch in der RömerWelt statt. So oder so ... wir sehen uns!
Weitere Informationen rund um die Römische Glashütte gibt es auf der Webseite http://www.roemischeglashuette.de
Am 17.07.2024 von QVINTVS:
Die ersten Mosaikglas-Schalen der Römischen Glashütte in der RömerWelt am caput limitisSie sind einfach zu schön geworden, die am letzten Wochenende in der Römischen Glashütte gefertigten Mosaikglas-Schälchen! Noch nicht aus "richtigem" römischen Glas und mit den korrekten Millefiori-Glas-Mustern - und auch noch nicht fertig überarbeitet (innen ausgeschliffen). Aber das kommt bestimmt noch.
Und da sie uns so gut gefallen sind sie total spontan in die "LIZ-Vitrine" der RömerWelt am caput limitis eingezogen. Dort soll demnächst zwar wieder ein anderer Fund vom Limes ausgestellt werden, aber bis dahin können die kleinen Mosaikglas-Pretiosen im Eingangsbereich der RömerWelt in Augenschein genommen werden.
Zur Herstellung dieser Schalen folgen noch Informationen und schöne, aussagekräftige Bilder ... natürlich hier im RömerBlog.
Ergänzung:
Hier sind ein paar Gedanken zur Herstellungstechnik der Mosaikschalen nachzulesen: http://blog.roemischer-vicus.de/index202407.htm#31b
Am 15.07.2024 von QVINTVS:
Neues in der Römischen Glashütte: Die Auflösung ... Fensterglas und MosaikschalenIch bin hier ja noch eine Auflösung schuldig! In den RömerBlog-Beiträgen vom 10. und 17. Juli hatte ich ja von einer Steinsäule, Ofenplatten und einem merkwürdigen Metallgerät für die Römische Glashütte in der RömerWelt am caput limitis berichtet. Wie bestimmt erraten war das der "Backschieber" und seine Auflage, mit dessen Hilfe Glasobjekte zum Erhitzen hineingehalten werden können.
Am letzten Wochenende war ja der Sonntag (14.07.2024) als Glastag in der Römischen Glashütte angekündigt. Recht spontan haben wir am Samstag noch einen "Übungstag" eingeschoben. An beiden Tagen wurde natürlich auch frei an der Glasmacherpfeife geblasen, aber erstmals in Rheinbrohl sollten auch römisches Fensterglas und Mosaikglas-Schalen hergestellt werden.
Und das ist dabei herausgekommen:
An beiden Tagen konnten jeweils zwei quadratische Fenstergläser und eine Mosaikschale mit dem neuen "Backschieber" (in Fachkreisen Pastorella genannt) hergestellt werden - eine extrem schweißtreibende Arbeit! Aber in Hinblick auf die noch zu rekonstruierende Latrine der RömerWelt eine lohnende Arbeit, denn die Latrine soll richtige römische Fenster bekommen. Mit den vier Fenstergläsern liegt nun das Material für das erste Segmentfenster mit vier Feldern bereit. Mehr dazu natürlich beizeiten hier im RömerBlog.
Aus Zeitgründen muss hier ein Exkurs zur Herstellungstechnik (noch) unterbleiben. Das möchte ich auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, wenn alle Bilder gesichtet sind. Vorab nur so viel: Es ist natürlich kein "gegossenes" Fensterglas - und auch kein "getöpfertes" Mosaikglas. Diesen beide Bezeichnungen kann man getrost aus dem Wortschatz streichen ...
Mehr zum römischen Fensterglas hatte ich bereits hier zusammengetragen: http://www.glasrepliken.de/p_artikel_fensterglas.htm
Weitere Informationen rund um die Römische Glashütte gibt es auf der Webseite http://www.roemischeglashuette.de
Ergänzung:
Hier sind ein paar Gedanken zur Herstellungstechnik der Mosaikschalen nachzulesen: http://blog.roemischer-vicus.de/index202407.htm#31b
Und hier ein paar Gedanken zur Herstellungstechnik der Fensterscheiben: http://blog.roemischer-vicus.de/index202407.htm#31c
Am 11.07.2024 von QVINTVS:
Neue Mosaikglas-Gesichtsperle in der RömerWelt am caput limitisEs ist schon eine Welte her, es müsste bei der letzten Internationalen Reenactmentmesse IRM2024 gewesen sein, dass von Sabine und Ralf Menn (Entwerkstatt) eine traumhaft schöne Replik einer frühmittelalterlichen Gesichtsperle aus Mosaikglas überreicht bekommen hatte. An dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön!
Schon damals im April war klar: Die muss ihren Platz in der Perlenvitrine der RömerWelt am caput limitis bekommen! Leider hat es etwas gedauert - aber heute kann ich endlich Vollzug melden:
Rechtzeitig zum Glastag am kommenden Sonntag (14. Juli 2024) ist die Glasperle in die Drehvitrine der RömerWelt eingezogen.
Diese Perle ist die Replik eines im Urnengräberfeld von Schuby gefundenen Originals, das vermutlich aus der 2. Hälfte des 5. Jahrhunderts n. Chr. stammt. Sie besteht aus 24 miteinander verschmolzenen Mosaikfeldern, von denen zwei ein Gesicht zeigen. Deswegen: Mosaikglas-Gesichtsperle..
Wer Interesse an solchen Stücken hat sollte mal bei www.entwerkstatt.de vorbeischauen ...
Informationen zum Glastag am 14.07.2024 gibt es im Römer-Blog-Eintrag vom 30. Juni 2024.
Paul schaut fasziniert auf die neue Mosaikglas-Gesichtsperle.
Am 10.07.2024 von QVINTVS:
Neues in der Römischen Glashütte: Stahl und Ofenplatten ...Meinen heutigen freien Tag habe ich genutzt, um etwas Spezialwerkzeug für die Römische Glashütte in der RömerWelt am caput limitis herzustellen. Schweißtrafo, kleiner und großer Winkelschleifer durften gute zwei Stunden lang schaffen. Das hat schon einmal ganz gut geklappt - ganz nach Plan.
Und wofür ist das jetzt?? Das verrate ich noch nicht. Es hat aber mit der Steinsäule zu tun, die ich gestern hier gezeigt habe.
Wenn dann wirklich alles wie geplant klappt, dann kann man das vielleicht schon am kommenden Samtagnachmittag, spätestens aber am Glastag am Sonntag, den 14.07.2024, in der Römischen Glashütte in der RömerWelt Rheinbrohl sehen ...
Informationen zum Glastag am 14.07.2024 gibt es im Römer-Blog-Eintrag vom 30. Juni 2024.
Weitere Informationen rund um die Römische Glashütte gibt es auf der Webseite http://www.roemischeglashuette.de
Am 10.07.2024 von QVINTVS:
Neues bei den LimesCicerones: Neue Ausbildungskurse im Winter 2024/2025 - Bewerbungsfrist endet am 15. Juli 2024Noch sind ein paar Plätze frei - insbesondere beim Ausbildungskurs für den Obergermanisch-Raetischen Limes! Bei Interesse also ganz schnell die Bewerbung losschicken an die Deutsche Limeskommission, denn die Bewerbungsfrist endet schon am 15. Juli 2024.
"Sie möchten auch als Limes-Cicerona oder Limes-Cicerone am Limes führen?
Im Winter 2024/2025 werden neue Ausbildungskurse zum Niedergermanischen Limes und zum Obergermanisch-Raetischen Limes (sowie zum Donaulimes) angeboten.
Die Deutsche Limeskommission bietet zum kommenden Jahreswechsel insgesamt drei Ausbildungskurse zum/r „Limes-Cicerone/a der Deutschen Limeskommission“ an. Neben der Ausbildung am Obergermanisch-Raetischen Limes (ORL) werden erstmals auch Ausbildungskurse für den Niedergermanischen Limes (NGL) und den Donaulimes (westlicher Abschnitt) (DL) veranstaltet. Detaillierte Informationen sind den unten verlinkten Dateien entnehmbar.
Die Deutsche Limeskommission freut sich auf aussagekräftige Bewerbungen bis zum 15. Juli 2024 (bevorzugt in digitaler Form)."
Quelle: Deutsche Limeskommission / http://cicerones.liz-rlp.de
Hier noch der Link zur Webseite der Limes-Cicerones von Rheinland-Pfalz: http://www.fuehrungen-am-limes.de
Am 10.07.2024 von QVINTVS:
Feigen in der RömerWelt am caput limitisPassend zum Sommerwetter ist die erste Feige in der RömerWelt am caput limitis reif geworden - groß, saftig und süß, einfach lecker! Die nächsten folgen bald. Und von den Zitronen sind auch bereits die ersten verarbeitet worden.
Ja, auch das Mittelrheintal kann mediterran sein ... kein Wunder, dass die Römer bis hierhin kamen.
Am 9.07.2024 von QVINTVS:
Neues in der Römischen Glashütte: Eine "Steinsäule" für ...?Wie gut, dass das Ständerwerk des Schutzdaches der Römischen Glashütte in der RömerWelt am caput limitis noch nicht verkleidet ist (das kommt natürlich noch ...), denn so haben wir eine prima Standfläche für eine "Säule" aus Kalksandsteinen.
Und wofür? Das verraten wir noch nicht. Wenn alles klappt, dann kann man das am Glastag am Sonntag, den 14.07.2024, in der Römischen Glashütte sehen ...
Informationen zum Glastag am 14.07.2024 gibt es im Römer-Blog-Eintrag vom 30. Juni 2024.
Weitere Informationen rund um die Römische Glashütte gibt es auf der Webseite http://www.roemischeglashuette.de
Am 9.07.2024 von QVINTVS:
DER LIMES 2023 Heft 2 liegt in der RömerWelt am caput limitis ausHeute hat das brandneue 2. Heft des 17. Jahrganges (2023) des Mitteilungsblattes der Deutschen Limeskommission, DER LIMES, die RömerWelt am caput limitis in Rheinbrohl erreicht. Das Heft liegt im Limes-Informationszentrums-Bereich der RömerWelt zur kostenlosen Mitnahme bereit.
Die RömerWelt ist dienstags bis sonntags und feiertags von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet.
Die Themen im Heft:
450 Jahre Militärpräsenz: RIGOMAGUS / Remagen - der südlichste Kastellstandort des Niedergermanischen Limes
Limespioniere im Einsatz: Frühe Forschungen am Kastell Kleiner Feldberg
"Ein wahrer Limesfanatiker": Wilhelm Kohl - Pionier der Limesforschung
Erhalt eines einzigartigen römisches Kastells: Qasr Bshir
Der Grabstein des Marcellus als Exponat in Besancon (Frankreich): Auf Heimaturlaub
Neues zu entdecken - (nicht nur) für Schulklassen in Bayern: Das Projekt "Abenteuer Donaulimes"
Vielen Dank an die Deutsche Limes-Kommission und alle beteiligten Autorinnen und Autoren für die Erstellung und Produktion dieses interessanten Heftes! Wir hoffen sehr, dass es nicht das letzte sein wird ...!
Der Glastag am kommenden Sonntag (14. Juli 2024) ist eine gute Gelegenheit, der RömerWelt in Rheinbrohl wieder einen Besuch abzustatten und dabei gleich das aktuelle Heft DER LIMES mitzunehmen!
Noch ein kleiner Tipp: Ältere Ausgaben dieser Reihe können kostenfrei von der Webseite der Deutschen Limeskommision heruntergeladen werden.
Der Link: www.deutsche-limeskommission.de/index.php?id=177
Passend zum ersten Artikel blicken wir von der RömerWelt aus
nach Norden - in Richtung RIGOMAGUS.
Am 5.07.2024 von QVINTVS:
Epona mal 2Ganz kurzfristig ergab sich heute die Gelegenheit, einen älteren Abguss eines Epona-Weihereliefs zu erstehen. Das Original hiervon wurde im Trierer Tempelbezirk Altbachtal gefunden und wird in des 2. Jahrhundert n. Chr. datiert. Die Darstellungen der seitlich auf dem Pferderücken sitzenden Gottheit stammen aus dem keltischen Raum. Gerade im gallo-römischen Bereich tritt sie häufig auf Weihesteinen auf. Diese Darstellung aus dem Altbachtal ist geradezu ideal. Die eigentlich keltische Göttin für Fruchtbarkeit und Pferde fand im Rahmen der Interpretatio Romana keine Entsprechung in der römischen Götterwelt, sondern wurde im provinzialrömischen Bereich als eigenständige Göttin insbesondere von Militärangehörigen verehrt.
Diese Kopie entstammt einer Serie, die für das Rheinische Landesmuseum Trier hergestellt wurde - wie auch dem mit Schreibmaschine erstellten Etikett zu entnehmen ist. Ich meine mich noch daran erinnern zu können, diese Stücke dort in den 1990er Jahren im Museumsshop gesehen zu haben. Das maschinengetippte Etikett würde das untermauern.
Aber Moment einmal! So ein Relief habe ich doch schon! Ja, das hängt bei mir seit dem Umzug an der Wand des Bibliotheks-/Arbeitszimmers. Zuvor hing das aber auch in meinem Zimmer in Aachen. Kaufdatum also allerspätestens 2011. Im direkten Vergleich der beiden Nachbildungen zeigen sich ein paar ganz feine Unterschiede. Das neuere (rechts im Bild) wirkt etwas "verwaschener", so als ob die Form schon abgenutzt wäre. Am deutlichsten fällt dies bei den Außenkanten bzw. Ecken auf. Aber auch die Details der reitenden Göttin selber sind Details undeutlicher. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass im älteren Stück (links) durch ockerfarbene Schattierung ein paar Akzente gesetzt wurde, die den plastischen Eindruck deutlich erhöhen. Wie so oft gefällt mir die ältere Variante etwas besser.
Eigentlich wäre das ja auch etwas für die RömerWelt am caput limitis in Rheinbrohl. Das Thema "Religion und Kult" ist ja bislang dort etwas unterrepräsentiert ...
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