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Archivseite Dezember 2024
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Willkommen beim
Römer-Blog des
RÖMISCHEN VICUS

Der Römer-Blog ist ein Teil des Projekts

www.roemischer-vicus.de

Neben dem kleinen "Blick hinter die Kulissen" sammeln sich im Römerblog einige interessante und auch ein paar kuriose oder lustige Notizen zu den Themen Römer, römisches Reenactment, Living History, Archäotechnik und experimentelle Archäologie an.

Das Römer-Jahr 2024 nähert sich dem Ende. Wir werden auch zum Ende der Saison hier möglichst breit gefächert verschiedene Aktionen vorzustellen, deswegen ... schaut öfter mal wieder rein!
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Am 31.12.2024 von QVINTVS:
Rückblick: Forschungsprojekt zu kerngeformtem Glas in der Römischen Glashütte der RömerWelt am caput limitis am 30. November und 1. Dezember 2024

Ganz kurz vor dem drohenden Jahresende muss ich doch noch ein höchst interessantes Projekt in der Römischen Glashütte der RömerWelt am caput limitis aufarbeiten: Am 30. November und 1. Dezember 2024 haben fand dort das Forschungsprojekt zu kerngeformten Glas im Rahmen des Kurses "Kerngeformte Glasgefäße in der archäometrischen Forschung und im Experiment" der Ruhr-Universität Bochum statt. Bei bitter-frostig-windig-kalter Witterung hatten sich alle Kursteilnehmerinnen und -Teilnehmer zunächst am Samstag um den neuen "XXL-Perlenofen", dann am Sonntag auch parallel um einen kleinen Perlenofen, den "XXL-Perlenofen" und den bisherigen römischen Glasofen geschart, um möglichst viele Herstellungstechniken für sogenanntes kerngeformtes Glas experimentell zu überprüfen. Hierfür wurden Lehmkerne mit verschiedenen organischen Substanzen vorbereitet, ausgebrannt und dann im Ofen eingesetzt. Dabei wurden folgende Techniken ausprobiert:

Eintunken in flüssiges Glas

Aufwickeln von aus einem Schmelzgefäß aufgenommenem heißen Glas

Aufwickeln von Glasstäben

Abwälzen und Bestreuen mit Glaspulver

Hierfür standen kobaltblaues, opakweißes und am Sonntag auch naturfarbenes Glas sowie rotes und kobaltblaues Glaspulver zur Verfügung.


Arbeiten am neuen Glasofen.


Blick in die Hölle. Hier irgendwo stehen zwei Schmelzgefäße.


Die Resultate des ersten Tages.


Aufwickeln des Zierfadens.


Verziehen des Dekors zum "Vogelfedermuster".


Nicht schlecht für den ersten Versuch!


Die Resultate des ersten Tages.

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die Spenderinnen und Spender, die das Arbeiten in der Römischen Glashütte durch die Finanzierung des Schutzdaches erst ermöglicht haben!


Leider ist in der Römischen Glashütte kein Platz.
Aber der neue Ofen steht gut neben den drei Perlenöfen.

Der neue Ofen hat seine Feuerprobe mit Bravour bestanden! Bei 1.000 bis 1.100 °C ließen sich die beiden Schmelzgefäße mit opakweißem und kobaltblauem Glas durch die beiden Arbeitsöffnungen bestens nutzen. Durch die Kaminöffnung war der Flammenschlag aus den Arbeitsöffnungen nicht ganz so extrem wie vom bisherigen Glasofen gewohnt. Der Kamin selber konnte auch zum Arbeiten genutzt werden. Der neue Ofen hat die gewünschte Arbeitstemperatur problemlos erreicht - mitunter musste er sogar eingebremst werden, um Schäden an der Lehmstruktur durch Überhitzung zu vermeiden! Sehr erstaunt hat die Zähigkeit der selbstgefertigten kleinen Schmelzgefäße: Bei beiden Arbeitstagen hielten die Gefäße durch - trotz teilweise heftigen Windböen und einem sehr schnellen Hochheizen des Ofens! Durch die kleinen Ofenplatten als Standfläche standen die Schmelzgefäße sicher im Ofen, allerdings gehen sie doch mit dieser Ofenplatte eine sehr innige Verbindung ein, sodass das Entnehmen der Schmelzgefäße aus dem Ofen nach Schichtende ziemlich mühsam ist.

Am Samstag haben wie sehr gute Ergebnisse erzielt: Zwei gewickelte kobaltblaue Testgefäße mit weißem Fadendekor sind unbeschädigt aus dem Kühlofen gekommen. Die Stahlstäbe, auf denen sie gefertigt wurden, ließen sich leicht entfernen. Ein weiteres Gefäß zeigte, dass der Schichtaufbau durch das Aufbringen und Schmelzen von Glaspulver doch deutlich mehr Arbeitsgänge erfordert als zunächst angenommen. Leider wiesen die am Sonntag produzierten Gefäße oftmals Spannungsrisse auf, obwohl wir versucht haben, den Abkühlprozess im holzbefeuerten Kühlofen so vorichtig wie möglich durchzuführen. Gerade das naturfarbene Glas zeigte eine hohe Rissneigung. Möglich ist auch, dass es nicht an der Glasrezeptur, sondern am Material der Lehmkerne liegt. Hier ist also sicher noch weiteres Forschungspotenzial, aber für den ersten Versuch können wir dieses Projekt wohl insgesamt als Erfolg verbuchen. Insbesondere der neue "XXL-Perlenofen", hat seine Eignung als "Spezialofen für kerngeformtes Glas" eindrucksvoll bewiesen!

Ich bin gespannt, welche Projekte wir dann im nächsten Jahr in der Römischen Glashütte durchführen können. Bis dahin wünsche ich einen guten Rutsch ins Jahr 2025 ... und bis demnächst!


Am 29.12.2024 von QVINTVS:
Vor 25 Jahren: die Limes-Exkursion per Bulli

Auf der Suche nach ein paar Foto-Negativen - die sich natürlich noch immer meinem Zugriff entziehen - bin ich unverhofft auf ein paar Schätze in der analogen Foto-Mottenkiste gestoßen: Vor 25 Jahren habe ich bereits mit meiner damaligen Freundin eine mehrtägige Tour entlang des Obergermanisch-Raetischen Limes gemacht, also noch lange bevor dieser zum UNESCO Welterbe erklärt wurde! Ohne das mittlerweile vorliegende Karten- und Infomaterial (sowie der Online-Informationen) und natürlich ohne staellitengestütze Navigation war das schon recht interessant.

Stellvertretend für über 300 Fotos, die zumeist natürlich Kleinfunde in den Museen entlang des Limes abbilden, zeihe ich hier (erst einmal) zwei Fotos. Das eine zeigt mein damaliges Reise- und Alltagsvehikel, einen 1984er VW T3 Fensterbulli mit satten 78 PS aus 1,8 Litern Hubraum, am Limesturm in Mainhardt.

Zwischen diesem und dem folgenden Foto lag eine Stippvisite nach Nördlingen, wo ich (zum Glück) im lokalen Schuhgeschäft nach alten Schuhnägeln zur Herstellung von Römerschuhen fragte. Nach der Mittagspause konnte ich dort eine annähernd komplette Schuhmacher-Werkstatt der Jahrhundertwende in den (eigentlich bereits gut bepackten) Bulli einladen. Das waren neben den (richtig tollen!) Schuhägeln noch diverse Schachteln und Drehkarussell-Schalen voller alter Kleinteile, dann (noch in Fettpapier eingewickelte) Leder-Raspeln, Hämmer, einen Schuh-Amboss mit Wechseoleinsätzen, eine Schuhpresse mit Einsätzen, eine Schuhmacher-Bank (mit zentimeterdickem Leimaufbau) und ein schöner alter Dreibein-Hocker. Die Ansage vor Ort war: "Mitnehmen, sonst geht das am Dienstag inden Sperrmüll". Natürlich passt das alles noch in den Camping-Bulli ... ab jetzt musste zum Übernachten nur noch eine halbe Stunde länger umgeräumt werden! Übrigens: Von den Schuhnägeln zehre ich noch heute und die Werkzeuge setze ich gelegentlich gerne noch ein. Diese fast komplette Schuhmacher-Werkstatt war dann die Keimzelle für eine Sammlung an Lederwerkzeugen und Schuhmachernähmaschinen.

Wenn ich mir die Negative so anschaue, dann wohl damals schon klar, wohin sich meine Interessen entwickeln sollten: römisches Glas, Werkzeuge, Leder- und Knochenfunde, gerne mal am Rand auch etwas ganz anderes wie der alte Stationärmotor im Museum Welzheim. Und mit dem Obergermanisch-Raetischen Limes habe ich ja nun seit etwas mehr als fünf Jahren berufsbedingt zu tun.


Am 29.12.2024 von QVINTVS:
Irrwege der Forschung: die Leder-Segmentata

Das Durchforsten von Bildarchiven bringt manchmal auch Kuriositäten ans Tageslicht, die besser im Verborgenen geblieben wären: So hatte ich im Jahre 2003 bei einer Tagung im schönen Villadose in der Emilia-Romagna einem Vortrag beigewohnt, der tatsächlich die Rekosntruktion von römischen Schienenpanzern (lorica segmentata) aus Leder vorstellte. Und das war wirklich ernst gemeint! Die Herleitung erfolgte über eien bbildung auf der Trajanssäule, bei der offensichtlich römische Soldaten in Schienenpanzern beim Tragen bzw. Schultern von Baumaterial abgebildet sind. Und auf Stahlplatten würden Steine ja wohl rutschen, so die vermeintlich logische Erklärung. Zudem wären die Lederrüstungen ja auch viel bequemer ...!

Dass die Trajanssäule nicht zwingend eine bindende Bildvorlage ist, sondern sich mitunter einer stark symbolisierenden Bildersprache bedient, bliebt dabei unerwähnt. So liegt nahe, dass mit den Soldaten in Schienenpanzern eben Legionäre gemeint sind, im Unterschied zu den in Kettenhemd (lorica hamata) abgebildeten Soldaten (die wahrscheinlich Auxiliare darstellen sollen). Die Schutzwirkung von solchen Leder-Streifenrüstungen im Vergleich zu Stahlplatten vor Pfeilbeschuss möchte ich hier nicht diskutieren. Zum Glück hat sich diese Rekonstruktion bislang international nicht durchgesetzt.


Am 28.12.2024 von QVINTVS:
Vor 20 Jahren ... der Wachstafelmacher QVINTVS VETINIVS VERVS

Beim Scannen von älteren Negativen fiel mir etwas in die Hand was belegte, dass vor etwas über 20 Jahren der Wachstafelmacher QVINTVS VETINIVS VERVS im Freilichtmuseum Oerlinghausen zu sehen war. Ohne jetzt die "gute alte Zeit" wieder hochleben lassen zu wollen ...das war schon schon damals! Als wir zum Beispiel erfahren haben, warum Barbaren / Germanen doch Blumen lieben dürfen..!

Eigentlich hat sich gar nicht so viel geändert. Ok, den quietschorangenen T3 Bulli gibt es nicht mehr, aber der aktuelle Alltagsgolf ist eigentlich nicht viel jünger. Und auch nicht weniger rostig. Den kleinen pompejianischen Herd und den Wachstafelmacher-Stand mit Lederdach hatte ich ja damals schon. Die carbatinae und die braune Woll-tunica gibt es immer noch, genauso wie den pileus. Die Holzbänke haben mittlerweile eine richtig schöne Patina. Und natürlich habe ich noch alle Werkzeuge! Nur mit den Bernsteinketten zum Schleuderpreis kann ich heute nicht mehr dienen - die Kontakte nach Russland sind nicht mehr so gut wie damals. Das Sortiment an Glaswaren hat sich auch deutlich geändert, aber nun sind es größtenteils Eigenanfertigungen. Mal schauen, wie es dann in 20 Jahren aussieht!

 


Am 28.12.2024 von QVINTVS:
Neues bei den Freunden des Limes: Einladung zur Mitgliederversammlung am 27. Januar 2025

Heute wurde die Einladung zu nächsten Mitgliederversammlung des Vereines "Freunde des Limes e.V." www.freunde-des-limes.de am 27.01.2025 versendet.

Hier der Link zur Seite "Freunde des Limes e.V. - Aktuelles": http://www.freunde-des-limes.de/p_aktuelles.htm

Weitere Informationen über den Förderverein "Freunde des Limes e.V." gibt es online auf: http://www.freunde-des-limes.de


Am 27.12.2024 von QVINTVS:
Letzter Spendenaufruf für den Bau der Latrine in der RömerWelt am caput limitis

Wie bereits angekündigt (siehe RömerBlog-Beitrag vom 11.10.2024) soll die RömerWelt eine Latrine bekommen. Schon während der Spendenaufruf auf der Plattform www.heimatleben.de der Sparkasse läuft haben wir das gute Wetter und die Motivation vieler ehrenamtlicher Hände genutzt und schon einmal mit dem Bau des gemauerten Sockels während des RömerStammtisches am 12.10.2024 begonnen.

Die Spendenaktion auf www.heimatleben.de läuft nur noch bis zum 31. Dezember 2024, deswegen hier der LAST CALL!

Link zum Projekt-Spendenaufruf auf der Spendenplattform www.heimatleben.de der Sparkasse: https://www.heimatleben.de/project/bau-einer-latrine-in-der-roemerwelt-am-caput-limitis

Wenn das Wetter es zulässt werden wir wieder an der Latrine bauen. Natürlich werden wir hier berichten!

 

Bitte helft mit, dass wir eine SCHÖNE Latrine in der RömerWelt errichten können!

Projektbeschreibung:

Neben den Badeanlagen haben auch die Latrinen entscheidend zum Hygienestandard der römischen Antike gehört. Als feste Anlagen mit Wasserspülung waren die Latrinen nicht nur Bedürfnisanstalten, sondern auch Teil des gesellschaftlichen Lebens, in dem man wohl gerne "Geschäfte" erledigte.

Einen solchen Ort möchte die RömerWelt am caput limitis ihren Besuchern demnächst im vorbildgetreuen Maßstab zeigen. Hierfür soll eine Latrine mit Wasser- und Abwasserrinne erbaut werden. Drei oder vier über der Abwasserrinne befindliche Sitzsteine erlauben die Erledigung des höchst menschlichen Geschäftes. Über einem Ziegelsockel werden mit Kalkputz versehende Wände errichtet. Fenster geben den Blick auf die Schmiedewerkstatt und die Glashütte frei. Diese Fenster sollen mit originalgetreuen Fensterscheiben und Vergitterung versehen werden. Diese werden in den benachbarten Werkstätten hergestellt. Über der Latrine entsteht durch die Holzverkleidung ein kleiner Lagerraum.


Am 27.12.2024 von QVINTVS:
Neues bei den Limes-Cicerones: CALENDARIUM Januar 2025

Das CALENDARIUM der Limes-Cicerones von Rheinland-Pfalz für den Januar des nächsten Jahres ist da. Aber viel ist nicht los am Limes ...

Das CALENDARIUM ist ein besonderer Service, den Rainer Rehse für die Limes-Cicerones von Rheinland-Pfalz schon seit einigen Jahren bietet. An dieser Stelle sei ganz herzlich dafür gedankt! Dieser monatlich erscheinende Terminkalender listet die Veranstaltung im rheinland-pfälzischen Teil des Obergermanisch-Raetischen Limes auf. Der Blick über den Tellerrand geht dabei sogar bis zur Saalburg in Hessen. Das CALENDARIUM wird zumeist monatlich per eMail verschickt.

Jetzt ist das CALENDARIUM für den nächsten Monat auch online auf der Webseite der Limes-Cicerones von Rheinland-Pfalz http://www.fuehrungen-am-limes.de verfügbar. Ein Ausschnitt ist direkt einsehbar, das ganze CALENDARIUM kann als PDF heruntergeladen werden.

 

Hier die Links:

Ausschnitt des CALENDARIUMS: http://www.fuehrungen-am-limes.de#calendarium

Download des CALENDARIUMS (PDF; dieser Link wechselt monatlich!): http://cicerones.liz-rlp.de/downloads/calendarium/2025/CALENDARIUM-2025-01.pdf

... gerne merken und weitersagen!


Am 21.12.2024 von QVINTVS:
Neu in der Schmiede-Werkzeugkiste, Nachtrag: Schuster-/Dengelsortiment und großer "Würfelamboss"

Nachdem gestern etwas Neuware in den Werkzeugfundus kam konnte ich heute ganz spontan eine "Diverses-Kiste" mit Schuhmacher-Dreifuß, mehreren kleinen Gewichten und Dengel-Stöcken (den "Mini-Ambossen" rechts unten im Bild) sowie ein paar Hammerköpfen zu einem recht fairen Preis in Leichlingen erwerben. Auf meine Frage, ob vielleicht noch weiteres Schmiede-Inventar zu erwerben wäre, kam das Ding im rechten Foto um die Ecke gewürfelt:

Ein offensichtlich bereits ausgiebig als Amboss benutzter Stahlklotz von 15 cm x 18 cm x 19 cm, also insgesamt 40 kg Gewicht. Damit eignet er sich ganz vorzüglich als Schau- und Arbeitsstück für die römische Schmiede-Werkstatt in der RömerWelt am caput limitis! Ich glaube, dass ich darauf verzichten werde, diesem massiven Brocken das bei vielen (aber nicht allen!) römischen "Würfelambossen" vorhandene "Nagel-Loch" hinzuzufügen. Dieser Amboss sieht auch so ganz gut aus. Ich bin gespannt auf seinen Klang!

Das sollte für dieses Jahr an Neuzugängen reichen. Aber das Neue kommt ja schon bald!


Am 20.12.2024 von QVINTVS:
Neu in der Schmiede-Werkzeugkiste: 60 cm Schmiedezange und drei Hämmer

Eigentlich hatte ich in diesem großen Online-Auktionshaus etwas ganz anderes kaufen wollen. Beim Durchstöbern der weiteren Angebote eines Anbieters aus dem (Schmiede-)Sortiment des Werkzeug-Herstellers und-Vertriebs PICARD bin ich dann aber doch schwach geworden - und heute kam ein recht stattliches Paket an.

Inhalt: PICARD Dornzange / Schmiedezange 60 cm
  PICARD Fäustel / Vorschlaghammer 1000 g konisch
  PICARD Fäustel / Vorschlaghammer 1250 g
  PICARD Fäustel 1250 g Holländische Form Hickorystiel

Diese Werkzeuge ergänzen meinen Werkzeugbestand für Schmiede-Workshops. Bei den letzten Workshops in der RömerWelt am caput limitis hat sich gezeigt, dass in der Gewichtsklasse um 1.000 g noch eine kleine Lücke ist. Leichtere und schwerere Hämmer sind natürlich da. Der linke konische Hammer hat eine schön ballige Bahn, das finde ich prima zum Längen vom Schmiedestücken (wenn man den Einsatz der Hammerfinne vermeiden möchte). Und der rechte "holländische" Hammer hat eine sehr gerade Bahn - der könnte sich ggf. sogar ohne Nacharbeit ganz gut zum Schlichten eignen. Und der mittlere? Naja, einen Fäustel kann man doch immer brauchen!

Und die 60 cm Schmiedezange zeigt eine schon recht "römische" Backen-Form. Natürlich hält sich das Werkstück mit einer modernen Wolfsmaul-Zange besser, aber manchmal geht es eben nicht nur um gutes Handling.

So oder so, die Fachschaft des Archäologischen Instituts der Universität zu Köln darf sich schon mal darauf freuen!

 

PS: Nein, ich war ursprünglich NICHT auf der Last-Minute-Suche nach Weihnachtsgeschenken!


Am 18.12.2024 von QVINTVS:
Literaturtipp: The Portland Vase & The Wedgwood Copies von Wolf Mankowitz

Natürlich interessieren mich die Hintergründe der Herstellung der Wedgwood-Nachahmung der Portland Vase in der sogenannten Jasperware, spätestens seit ich eine solche erwerben konnte (siehe RömerBlog-Beitrag vom 19.11.2024). Da kam der Hinweis von David Hill auf das Buch "The Portland Vase & The Wedgwood Copies" von Wolf Mankowitz (erschienen 1952 im Verlag Andre Deutsch, London) gerade recht. Meine Neugier kann ich nun mit dem gerade auf dem Postweg angekommenen Exemplar aus einem irischen Antiquariat stillen. Die Hintergründe und auch die verschiedenen Ansätze, möglichst vorbildgetreue Kopien herzustellen, mitunter auch unter Hinzuziehung externer Künstler, lesen sich höchst interessant.

Die Geschichte der Herstellung von Nachbildungen in keramischem Material an sich ist ja schon interessant. .Aber mit den Hintergrund der Geschichte dieses Glasobjektes, seiner mehrfachen Restaurierung und den vielen Fragen und Ideen zur Herstellung ist es schon ein Stoff, aus dem sich trefflich Drehbücher oder Kriminalromane schreiben ließen.

Gerne erinnere ich mich auch an den Vortrag "Cameo Appearances. The Scenes Depicted on the Portland Vase" von David Hill bei der Tagung "Glass of the Caesars @30" im British Museum London. Schade, dass es nicht zu einer Publikation eines Tagungsbandes gekommen ist.

 

Weil es gerade an dieser Stelle so gut passt sei noch auf weiterführende Literatur zur Portland Vase (= Barberini Vase) verwiesen, so zum Beispiel diese Bücher:

"Die Amphore des Kaisers - Die Portlandvase und ihr Einfluß auf die Kameotechnik bis heute" - Josef Welzel, 1992

"Die Portlandvase" - Erika Simon, 1957

"The Breaking and Remaking of the Portland Vase" - Nigel Williams, 1989

"The Portland Vase" - D.E.L. Hayes, 1964

"The Portland Vase - British Museum Objects in Focus" - Susan Walker, 2012

... und weitere Artikel:

"An Analytical Study Of The Relationship Between The Portland Vase And Other Roman Cameo Glasses" - Mavis Bimson / Ian Freestone in: Journal of Glass Studies 25 (1983), 53-64

"Die Portlandvase - Ein Produkt der Töpferscheibe?" - Rosemarie Lierke in: Antike Welt 27/3 (1996), 191-207

"New Light on the History and Technique of the Portland Vase and Auldjo Cameo Vessels" - Donald Harden in: Journal of Glass Studies 25 (1983), 45-54

"'Outdoorsex' unter dem Pfirsichbaum? Die Portlandvase im Lichte einer sensationellen Neuentdeckung" - Hans-Chrsitoph von Mosch in: Quaderni Ticinesi 39 (2010), 195–222

"The Glass Replicas of The Portland Vase" - S. Leonard / Juliette K. Rakow in: Journal of Glass Studies 24 (1982), 49-56

"The Portland Vase" - Joseph Veach Noble in: Journal of Glass Studies 33 (1991), 118-119

"The Portland Vase: Roman or Renaissance?" - Ian Freestone in: Glass News 14 (2003), 7-8

... und natürlich die ganze Ausgabe Journal of Glass Studies 32 (1990), die sich in mehreren Artikeln von David Whitehouse und anderen Forschern genau diesem Objekt und seiner (Forschungs-) Geschichte widmet.

Wie alleine schon der Aufstellung dieser Texte zu entnehmen ist dürfte nicht nur die Geschichte, sondern mittlerweile auch die Forschungsgeschichte dieses wunderschönen römischen Glasobjektes einzigartig sein ... und ich bin mir sicher, dass ich naher Zukunft wieder Neues hierzu berichten darf. Viele Fragen insbesondere zu der Herstellungstechnik sind wohl noch offen, aber eines ist so gut wie sicher: Auf der Töpferscheibe ist das Original nicht entstanden!


Am 18.12.2024 von QVINTVS:
Terminhinweis: 22.-25. Oktober 2025 - CONEXP7, the 7th International Congress of Experimental Archaeology in Lüttich (Belgien)

Vom 22. bis 25. Oktober 2025 wird die 7. CONEXP in Brüssel stattfinden - den Termin bei Interesse bitte schon einmal vormerken! Aber keine Sorge, der Call For Papers ist noch nicht raus.

Quelle: TraceoLab, LIÈGE université über facebook

Der Kongress für Experimentelle Archäologie CONEXP ist allen Aspekten der Experimentellen Archäologie gewidmet und berücksichtigt alle Epochen, Materialien und Fragestellungen. Hier ein paar online verfügbare Details zu früheren CONEXP:

6th CONEXP 2022 Pézenas (Frankreich) https://6thconexpezenas.sciencesconf.org/
https://dev.exarc.net/events/conexp
V CONEXP 2017 Tarragona (Spanien)

https://www.iphes.cat/press-office/vth-international-congress-experimental-archaeology
https://exarc.net/issue-2018-1/mm/conference-review-5-congres-internacional-2017

IV International Experimental Archaeology Conference 2014 Burgos (Spanien) https://www.prehistoire.org/offres/file_inline_src/515/515_pj_260314_131854.pdf
https://exarc.net/issue-2014-3/mm/conference-review-4-congres-internacional-2014
III Congrès Internacional d’Arqueologia Experimental 2011 Banyoles (Spanien) https://dev.exarc.net/issue-2012-2/mm/conference-review-3-congres-internacional-2011

Am 18.12.2024 von QVINTVS:
Das Töpferofenprojekt in der Römeranlage im Bürgerpark in Lahr - Ein Experiment geht zu Ende

Seit 2019 durfte ich regelmäßig die Römeranlage im Bürgerpark im Lahr zu Fuße des Schwarzwaldes besuchen. Zunächst im Sommer 2019 fast wöchentlich zu Töpferofenbau-Wochenenden mit Studierenden der Universität Freiburg und Ehrenamtlichen aus Lahr, dann einmal im Jahr zum Brand des nach römischen Vorbild erbauten Töpferofens. Es war toll zu sehen, wie für das vom Stadtmuseum Lahr betreute Projekt viele ganz verschiedene Leute im archäobotanischen Garten hinter dem römischen Streifenhaus im Bürgerpark zusammengebracht hat. Schön, dass sich nach der Landesgartenschau mit dem Arbeitskreis "Gallo-römisches Leben in Lahr-Dinglingen" eine richtig aktive Truppe entwickelt hat, die insbesondere beim Römer-/Töpferofenfest viel Öffentlichkeit erreicht hat.

Wie schade, dass das Töpferofenprojekt nun ein (vorzeitiges) Ende erreicht hat. Aber da war leider auch beim besten Willen nichts mehr rettbar - zu gravierend waren die Schäden an der Struktur des Lehmofens durch aufgestiegene Feuchtigkeit. Beim nächsten großen Ofenbau-Projekt werde ich sicherlich der Drainage des Bauplatzes einen noch genaueren Blick widmen. Nun bleibt die Erinnerung an viele Stunden brennendheißen Ofenbaus (im Glut-Sommer 2019), was zugegebenermaßen etwas zu Lasten meiner Masterarbeit ging. Dann die Spannung beim ersten Ofenbrand, was natürlich von Erfolg gekrönt war! Und dann das stundenlange Bestücken und Leeren der Brennkammer des Töpferofens mit meist viel zu kleinen Töpferwaren. Etwas (sehr wenig!) Bruch gab es immer, wobei die meisten Fragmente schon vor dem Ofenbrand entstanden. Im Ofen haben wir sogar bei über 1.050 °C punktuell Überhitzungsschäden an den Gefäßen geschafft. Das war zwar eigentlich nicht das Ziel, zeigt aber, dass der Ofen richtig gut lief. Einige "original-römische" Gefäße fanden auch ihren Weg in den Ofen, so auch einige kleine formgetöpferte Öllampen, die natürlich sofort ausprobiert werden mussten.

Und es bleibt die Erinnerung an viele nächtliche Gespräche bei Bier, Radler und Wein am lodernden Töpferofen unter der schon legendär-zweifarbigen Baumwollplane. Ich danke allen Projekt- und Gesprächspartnerinnen und -Partnern und insbesondere dem Stadtmuseum Lahr! Es war eine schöne Zeit!

Hier der Vollständigkeit halber noch die Pressemitteilung der Stadt Lahr aus dem August 2024:

"06.08.2024 - Töpferofenprojekt endet – Backofenbau ab 2025

Ein Experiment geht zu Ende

Das Töpferofenprojekt auf der Lahrer Römeranlage im Bürgerpark endet nach fünf Jahren. Ab 2025 ist ein römischer Backofen geplant.

Der Töpferofen wurde 2019 erbaut und jährlich am Töpferofenwochenende angefeuert. Hunderte Kinder und Erwachsene haben dort ihre Töpferwaren gebrannt. Leider wurde der Ofen durch den andauernden Regen der letzten Monate so stark beschädigt, dass er nicht mehr repariert werden kann. Das Stadtmuseum Lahr und die Ehrenamtlichen der Römeranlage bedauern diese Entwicklung. Doch es gibt schon neue Pläne: Für 2025 ist der Bau eines römischen Backofens geplant.

Im April 2024 sah es noch so aus, als ob der Ofen repariert werden könnte. Der Archäotechniker Frank Wiesenberg aus Köln war vor Ort und plante mit der Lahrer Kulturvermittlerin und Archäologin Kathrin Lieb die Reparatur des Ofens. Problematisch sah es schon damals aus: Das aufgestaute Wasser sammelte sich in den Kiesschichten unter dem Ofen und floss nur langsam ab. Der Lehmofen saugte das Wasser wie ein Schwamm auf und zerbröselte langsam. Das feucht-warme Klima unter der Plastikkuppel verbunden mit herabtropfendem Kondenswasser verschlimmerte die Situation.

Die Stark- und Dauerregenereignisse im Frühsommer sorgten dafür, dass der komplette hintere Teil des Ofens einstürzte. Da ist nichts mehr zu machen, so das Urteil von Frank Wiesenberg.

Das Stadtmuseum, die ehrenamtlichen Töpfergruppe und Frank Wiesenberg haben daraufhin beschlossen, das Töpferofenprojekt auf der Lahrer Römeranlage fürs Erste zu beenden.

Jedoch: Die Ergebnisse des experimentalarchäologischen Projektes sind nachhaltig festgehalten Alle Ofenbrände wurden von dem Archäotechniker akribisch fotografiert und dokumentiert. Die Entstehungsgeschichte des rekonstruierten Ofens und viele Hintergrundinformationen rund um die Töpferei im Lahrer Vicus fanden Eingang in eine Abschlussarbeit an der Abteilung für Provinzialrömische Archäologie der Universität Freiburg.

Ab 2025 ist geplant, einen römischen Backofen auf der Römeranlage zu bauen. Schon bei Planungsgesprächen im Jahr 2017 war die Idee dazu aufgekommen. Der Backofen kann öfters im Jahr angefeuert werden und stößt brandschutztechnisch auf weniger Hindernisse. Finanziert werden soll das Projekt unter anderem durch Mittel der Stadt, des Fördervereins Stadtmuseum Tonofenfabrik und Drittmittel aus externen Fördertöpfen. Silke Höllmüller, die neue Leiterin des Stadtmuseums, sieht die Chance, das Angebot der Römeranlage zu erweitern und den Backofen auch in Führungen oder Programmen aktiv einzubinden.

Das Team des Stadtmuseums Lahr sucht Menschen, die sich ehrenamtlich fürs römische Bäckereihandwerk und den Betrieb des Backofens auf der Römeranlage einbringen möchten. Interessenten melden Sie sich per E-Mail: museum@lahr.de."

Quelle: PM der Stadt Lahr; https://www.lahr.de/ein-experiment-geht-zu-ende.236108.htm

Schade, dass dieses tolle Projekt nun beendet werden musste. Ich wünsche der Stadt Lahr, dem Arbeitskreis "Gallo-römisches Leben in Lahr-Dinglingen" und allen Beteiligten noch viele schöne Stunden und Projekte in der einmaligen Römeranlage im Bürgerpark!

Download: Broschüre Römeranlage (PDF)


Am 17.12.2024 von QVINTVS:
Neues von der IRM: Bewerbung für die Internationale Reenactmentmesse IRM2025 ab 10. Januar 2025 möglich

Zur besseren Planbarkeit bleibt es trotz der Verschiebung der Internationale Reenactmentmesse IRM2025 vom April in den Sommer (am 5. und 6. Juli 2024 natürlich wieder in der RömerWelt am caput limitis in Rheinbrohl) bei dem traditionellen Start der Bewerbungsphase am 10. Januar. Die Aussteller-Bewerbung erfolgt wieder über das von der Webseite http://www.reenactmentmesse.de herunterladbare Formular. Eine Bewerbung ist für interessierte Aussteller möglich so lange Ausstellungsfläche verfügbar ist - bis spätestens Ende März.

Den IRM-Stammpublikum ist bestimmt sofort aufgefallen: Huch, eine IRM im Juli? Wie kann das sein??

Aber jetzt ist es wirklich passiert! Die Internationale Reenactmentmesse IRM löst sich von ihrem seit dem Beginn im Jahre 2011 angestammten Frühjahrstermin und zieht in den Sommer um. Damit kommen wir dem Wunsch der meisten Aussteller (und sicher aus Besucher...) entgegen und hoffen, bei der IRM2025 nicht mehr das nasskalte Aprilwetter "genießen" zu müssen. Also den neuen Termin bitte schon einmal weitersagen ...!

Eine facebook-Veranstaltung ist auch bereits erstellt: https://www.facebook.com/events/929292072343365/

Weiteres folgt an dieser Stelle und auf der Messe-Webseite www.reenactmentmesse.de.

Bis dahin wünsch auch das IRM-Team frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!


Am 14.12.2024 von QVINTVS:
Das Literaturarchiv des Römischen Vicus: 7.000 Artikel sind jetzt erfasst

In einer weiteren Nachtschicht wurden die kürzlich neu hinzugekommenen Saalburg Jahrbücher (siehe RömerBlog-Eintrag vom 2.12.2024) gesichtet und thematisch erfasst: Mittlerweile sind 7.000 Artikel und Monographien in der Literaturliste des Römischen Vicus gelistet. Bei nächster Gelegenheit geht es natürlich weiter, denn es sind noch genügend reale und virtuelle Bücherstapel da. Das Erfassen dauert aber seine Zeit, da dabei immer wieder höchst Interessantes in die Hände fällt ...

 

Die Artikel-Liste ist als EXECL-Datei auf den Webseiten vom Römischen Vicus und glasrepliken.de herunterladbar: http://www.glasrepliken.de/downloads/Artikel-Archaeologie_public.xls

Die Schwerpunkte der Artikel-Liste sind:

- römische Ausgrabungen und Kleinfunde
- vorrömisches und römisches Glas
- antike Metallurgie
- römische Archäologie im Rheinland und im Mosel-Saar-Raum
- Obergermanisch-Raetischer und Niedergermanischer Limes
- Experimentelle Archäologie

... aber das ist noch längst nicht alles!

Weitere Fachbücher zu provinzialrömischen Themen sind thematisch geordnet in unserem Literaturarchiv gelistet: www.roemischer-vicus.de/p_literatur.htm


Am 13.12.2024 von QVINTVS:
Neues bei den Freunden des Limes: Aktuelles von der Mitgliederversammlung am 9. Dezember 2024

Heute konnte ich die Webseite des Vereines "Freunde des Limes e.V." www.freunde-des-limes.de um eine Unterseite "Aktuelles" ergänzen. Dank der Mitgliederversammlung am letzten Montag gibt es gleich mehrfach Positives zu berichten!

Hier der Link zur Seite "Freunde des Limes e.V. - Aktuelles": http://www.freunde-des-limes.de/p_aktuelles.htm

Weitere Informationen über den Förderverein "Freunde des Limes e.V." gibt es online auf: http://www.freunde-des-limes.de


Am 12.12.2024 von QVINTVS:
Terminhinweis: RömerStammtische Januar bis März 2025 in der RömerWelt am caput limitis

 

Für die nächsten RömerStammtische RömerWelt am caput limitis dürfen bereits folgende Termine notiert werden:

11.01.2025

8.02.2025

8.03.2025

Natürlich gibt es jeweils vorher einen richtigen Terminhinweis an dieser Stelle.


Am 8.12.2024 von QVINTVS:
Literaturtipp: Berufsziel Römischer Kaiser von Stephan Berry

Ich hatte mich schon länger über das mittlerweile inflationäre Auftreten römischer Kaiserdarstellungen bei Museumsfesten gewundert. Dabei hätte ich für die Erklärung einfach ins heimische Bücherregal schauen sollen: Neben dem "Ultimativen Karriereführer" Legionär in der Römischen Armee von Philip Matyszak (erschienen im Primus Verlag, ISBN 978-3-89678-822-1) steht da auch Berufsziel: Römischer Kaiser von Stephan Berry (erschienen bei Philipp von Zabern, ISBN 978-3-8053-4554-5). Laut Cover werden neben den Themen Ausbildung, Bewerbung und Karriere auch Tipps für die Gehalts-Verhandlungen gegeben. Offensichtlich haben den auch einige Geschichtsdarsteller gelesen.

Vielleicht sollte ich nach Wachstafelmacher, Buntmetallgießer, Schmied, Glas- und Töpferofenbauer, Perlenmacher und Glasmacher noch über eine weitere römische Darstellung nachdenken. Laut diesem Karriereführer gibt es da durchaus "Chancen für begabte Quereinsteiger". Mit über 25 Jahren Römischer Vicus und 5 Jahren Geschäftsführung der RömerWelt liegen ja meinerseits durchaus einschlägige Berufserfahrungen vor. Das Delegieren übe ich ja schon seit längerem (klappt auch immer besser ...). Und mit "Kann ich berufliche und private Reisen kombinieren?" habe ich durchaus langjährige Erfahrung. Gut, dass im Buch auch "Work-Life-Balance und Zeitmanagement" thematisiert werden. Da habe ich durchaus Defizite, was sich bislang aber definitiv nicht negativ auf die Arbeit auswirkte.

Aber Moment einmal ... hatten die Römischen Kaiser nicht eine überproportional große Tendenz zum ungeplanten Frühableben?!? Da muss ich wohl doch noch etwas über diese auf den ersten Blick nicht unattraktive Jobalternative nachdenken ...


Am 6.12.2024 von QVINTVS:
Terminabsage: RömerStammtisch am 7. Dezember 2024 in der RömerWelt fällt aus!

Leider müssen wir den für morgen (7.12.2024) geplanten RömerStammtisch in der RömerWelt am caput limitis ausfallen lassen. Die Entscheidung fiel sehr kurzfristig, dafür bitte ich um Entschuldigung!

Für die nächsten RömerStammtische dürfen bereits folgende Termine notiert werden:

11.01.2025

8.02.2025

8.03.2025

Natürlich gibt es jeweils vorher einen richtigen Terminhinweis an dieser Stelle.

Ich wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der RömerStammtische frohe Festtage und einen guten Rutsch - und hoffe, dass wir uns am 11. Januar 2025 alle wohlbehalten und gesund wiedersehen!


Am 2.12.2024 von QVINTVS:
Neu im Literaturarchiv des Römischen Vicus: 0,43 Regalmeter Saalburg-Jahrbücher

Statt eines Vortrags-Honorars durfte ich mir vor wenigen Tagen eine stattliche Anzahl ältere Saalburg-Jahrbücher ins Auto laden. Gerne habe ich das LIMESEUM Ruffenhofen um diese Dubletten erleichtert, die auch meine Erinnerung an den 2021 viel zu früh verstorbenen C. Sebastian Sommer wach halten.

Heute wurden diese 29 Bücher (bzw. 36 Jahrgänge) in die Literaturliste des Römischen Vicus eingepflegt. Zum Glück gibt es mit den 8 bereits im Bestand befindlichen Bänden nur 2 Überschneidungen. Es ergänzt sich also sehr gut: Von 1957 bis 2016 reicht nun das Spektrum (die Bände 16-59 sind bis auf Band 54 vollständig!).

 

Ich hoffe, dass ich zwischendurch etwas Zeit finde, die Artikel auch zu erfassen. Die Artikel-Liste ist als EXECL-Datei auf den Webseiten vom Römischen Vicus und glasrepliken.de herunterladbar: http://www.glasrepliken.de/downloads/Artikel-Archaeologie_public.xls

Die Schwerpunkte der Artikel-Liste sind:

- römische Ausgrabungen und Kleinfunde
- vorrömisches und römisches Glas
- antike Metallurgie
- römische Archäologie im Rheinland und im Mosel-Saar-Raum
- Experimentelle Archäologie
- Niedergermanischer und Obergermanisch-Raetischer Limes

... aber das ist noch längst nicht alles!

Weitere Fachbücher zu provinzialrömischen Themen sind thematisch geordnet in unserem Literaturarchiv gelistet: www.roemischer-vicus.de/p_literatur.htm

 

 

 


Am 1.12.2024 von QVINTVS:
Terminhinweis: 7. Dezember 2024 - 27. RömerStammtisch mit "Offener Werkstatt" in der RömerWelt am caput limitis Rheinbrohl

Auch in der Winterpause der RömerWelt am caput limitis finden die monatlichen RömerStammtische statt. Am nächsten Samstag (7. Dezember 2024) treffen wir uns zum letzten RömerStammtisch mit "Offener Werkstatt" - in diesem Jahr.

Da das Glasofenprojekt am letzten Wochenende erfolgreich abgeschlossen werden konnte wird der "XXL-Perlenofen" (eigentlich der Ofen zur Herstellung von sogennannten Kerngeformten Glasgefäßen) in sein Winterquartier umziehen. Von dem Glasofenexperiment werde ich in den nächsten Tagen berichten.

Wenn das Wetter nicht zu unwirtlich ist werden wir wohl dem kleinen Weinberg der RömerWelt den Garaus machen. Leider ist dieser dem Anbau für die Erweiterung der Ausstellungsfläche des Museums im Weg. Die Schmiede wird bestimmt auch angeheizt werden. Und natürlich gibt es wieder Gelegenheit zum informellen Römer-Smalltalk geben, diesen dann gerne im geheizten Spiele-Raum.

 

"Die Termine der nächsten Römer-Stammtische 2024

 


Wir freuen uns auf den nächsten „RömerStammtisch mit offener Werkstatt“ am Samstag, 7. Dezember 2024 von 11.00 bis 17.00 Uhr.

Der Stammtisch soll als Treffpunkt und zum Informationsaustausch für Römer-Interessierte dienen. Ebenso ergibt sich dabei bei Interesse die Möglichkeit, einige Replikate römischer Objekte selber herzustellen. Dafür bieten die Werkstätten des Erlebnismuseums zahlreiche Möglichkeiten, die sich nicht nur auf Metallbearbeitung, wie Schmieden und Buntmetallguss, sowie Stein- und Holzbearbeitung beschränken müssen. Projekte mit Ton, Textilien, Leder, Glas, Knochen und Horn sind ebenfalls realisierbar. Hierfür bietet die RömerWelt nicht nur die Infrastruktur, sondern kann gegebenenfalls auch mit einer fachlichen Anleitung dienen, die im Idealfall sowohl die handwerklichen als auch die archäologischen Grundlagen abdeckt.

Bei Interesse an einer Teilnahme bitten wir um eine kurze Information an info@roemer-welt.de oder Tel. 02635-921866. Eine spontane Teilnahme ist dennoch möglich.

Infos über den RömerStammtisch zum Download: http://roemer-blog.de/downloads/downloads2023/RoemerWelt/RoemerStammtisch-Allgemeine-Infos.pdf


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